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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beisammen mit
vielen unMenschen. Der Gedanke an all diese Erscheinungsformen der
un-Realität verursachte ein Schaudern. Es war besser, sich mit
diesen un-Dingen nicht zu befassen. Es war leichter und beglückender,
die gegenwärtigen Annehmlichkeiten den gewesenen
Unannehmlichkeiten vorzuziehen.
    Zu FÜHLEN, zu SEHEN, zu HÖREN.
    Dort - der Blitz, der sich wie ein gleißender Wasserfall aus
dem Weltendach ergießt und zum Weltengrund hinunterfließt,
von Schicht zu Schicht, von Ebene zu Ebene, von Stufe zu Stufe und
sich im Glut- und Gasball des Kerns verliert.
    Dort - der schwebende Kristallberg, der sich aus dem Wasserstoff
und dem Stickstoff bildet, Kristall um Kristall zu wahrhaft
gigantischer Größe anwächst, all die Farben DER WELT
aufnimmt und sie zurückwirft, und der dann nach kurzer Zeit
wieder majestätisch diffundiert und verwittert - so leicht und
schwebend wieder entstofflicht, wie er entstanden.
    Das alles erlebe ICH, daran darf ICH teilhaben.
    In meinem Körper AVATARA.
    Und ihr. ihr wartet. Wartet darauf, daß Rhodan für euch
sucht und findet. Ja, Rhodan hat gefunden! Nicht was ihr wünscht,
sondern auf eine andere, schönere Art hat Rhodan gefunden. Und
ihr wartet.
    Umsonst.
    Und dennoch: ihr solltet hier sein, solltet all die Schönheiten
sehen, hören fühlen, ERLEBEN können. Jedes Wesen in
seiner sterblichen Hülle innerhalb der unRealität sollte
das Recht haben, das Leben in der psychischen Realität zu leben.
PANDAR RUNETE. MARK BERLITER, STEVE TONKINS, STAN STEREOLIT, GUN
TRITER und wie sie noch alle heißen - auch sie hätten das
Recht auf ein Leben hier. Auch für sie wären Körper
des AVATARA vorhanden.
    Rhodan hielt an sich.
    Er zwang sich mit aller Kraft zur Nüchternheit.
    Ich bin ein starker Charakter, selbstbeherrscht, willensstark, ich
darf mich nicht verführen lassen. Die Schönheit sehen, die
Musik hören, das Wunder fühlen - ja. Aber ich darf mich
nicht davon überwältigen lassen!
    Er war hier, nicht um sich zu ergeben, sondern um sich zu
behaupten.
    Er wollte seinen Freund Bully und vierhundert Menschen suchen und
retten. Wie lächerlich das »Retten« in seinem Geist
nachklang.
    »Wie leicht wäre es, die Aufgaben hier in Vergessenheit
geraten zu lassen und sich durch die Verführung der psychischen
Realität der Ergründung des eigenen ICHs zu widmen«,
wollte Rhodan sagen, aber über seine Lippen des Avatara kamen
die Worte als Gesang.
    Welche Sprache er sprechen mochte?
    Rhodan kehrte zurück zu seinem Ausgangspunkt. Der häßliche,
metallene Kubus des Psycho-Empfängers war nicht schwer in der
Landschaft Majas zu finden. Die Schichten der Atmosphäre und des
Planetenbodens schienen sich vor dem metallenen Monstrum zu
verflüchtigen, die Elemente wirbelten in einem Tanz des
Protestes durcheinander.
    Aber auch dieses Schauspiel entbehrte nicht der Faszination. Es
war für Rhodan überwältigend mitanzusehen, wie die
Moleküle in spiralförmigen Reigen
    durcheinanderrasten, sich veränderten und zu etwas anderem
wurden. Wie sie sich formten!
    Während er dies beobachtete, fühlte er plötzlich -
und sah es auch -, wie der Psycho-Empfänger emporstieg. Das Herz
des Avatara schien für einen Augenblick auszusetzen, als Rhodan
seinen letzten Fluchtweg aus der Illusionswelt dahinschwinden sah.
Aber er fand seine Beherrschung wieder - und gleichzeitig damit
gewann er die Erkenntnis, daß sein Geist selbst in dieser
Illusionswelt nicht vor Täuschungen gefeit war.
    Ganz sicher hatte er sich nämlich getäuscht, als er
vermeinte, das Herz des Avatara würde aussetzen. Das war nur
Assoziierung seiner Psyche zu dem menschlichen Körper, ein
Gewohnheitsaffekt. Denn der Körper des Avatara hatte kein Herz.
Zum anderen irrte Rhodan, als er meinte, der Psycho-Empfänger
steige empor. In Wirklichkeit sank er, Rhodan.
    Er glitt von Ebene zu Ebene der Planetenoberfläche hinunter.
Sein neuer Körper wurde mit einem Male zu schwer für die
Oberfläche, so daß sie ihn nicht mehr trug. Und Rhodan
konnte nichts dagegen tun. Er kannte noch nicht das Geheimnis, um das
Gewicht seines neuen Körpers zu bestimmen. Er war auf Gnade und
Ungnade dem Schicksal ausgeliefert, ob es ihn nun wieder aufsteigen
oder immer tiefer sinken ließ, bis zum feurigen Kern des
Planeten.
    Hoch über ihm schwebte der Psycho-Transmitter auf seinen
stabilisierenden Feldern. Rhodan starrte wie gebannt hinauf, denn er
sah, wie plötzlich ein Avatara heraustrat.
    Und dann kamen sie einer nach dem anderen. Zehn,

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