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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tatsächlich
dunkle Schemen vorbeizuhuschen, doch geschah das mit solch hoher
Geschwindigkeit, daß sich keine Einzelheiten erkennen ließen.
    »Haben Sie den Blitz bemerkt, Sir?« rief Julian
Tifflor.
    »Nein«, antwortete Rhodan.
    »Ich schon«, ließ sich Oberst Akran hören.
»Es war wie ein kurzes, weit entferntes Wetterleuchten. Es
dauerte nur Sekundenbruchteile an.«
    Rhodan hob die Hand und wischte damit durch die Luft. Der Nebel
wurde durch diese Bewegung aber nicht verdrängt.
    »Wo bleibt das Ungeheuer.«
    Das Summen der Bildsprechanlage schnitt Julian Tifflor das Wort
ab. Rhodan griff mit traumwandlerischer Sicherheit über den
Tisch und stellte die Sprechverbindung her. Augenblicklich drang aus
dem Lautsprecher ein Schwall von unentwirrbaren Geräuschen, die
von wütenden Stimmen übertönt wurden.
    »Hier spricht Leutnant Merchuson, Befehlshaber der
Innenwache«, meldete sich schließlich der Anrufer.
    »Von wo rufen Sie an, Leutnant, aus dem Irrenhaus?«
fragte Rhodan gereizt.
    »Ich befinde mich in einer hoffnungslosen Lage, Sir«,
beteuerte Leutnant Merchuson. »Ich kann mich zwar durch Rufe
mit meinen Leuten verständigen, aber wir sind von einer Art
Nebel umgeben, der uns blind macht. Meine Leute gebärden sich
wie verrückt, sie ignorieren meine Befehle oder sie können
ihnen ganz einfach nicht nachkommen... Die gesamte Wachorganisation
ist zusammengebrochen und. Verdammt, jetzt beginnen diese Narren zu
schießen. Aufhören! Ich bringe diese Bande vors
Kriegsgericht. Verzeihen Sie, Sir, aber. Nein! Das gibt es nicht.
ich. Die namenlosen Ungeheuer kommen.!«
    Rhodans Stimme zitterte vor unterdrückter Wut, als er sagte:
»Lassen Sie das Feuer augenblicklich einstellen. Ihre Leute
bringen sich noch gegenseitig um!«
    Aber aus dem Lautsprecher des Bildsprechgerätes drangen nur
noch die entfernten Geräusche der gegen ein Phantom kämpfenden
Soldaten.
    »Was ich für ein Wetterleuchten hielt, ist in
Wirklichkeit das Ungeheuer«, kam Oberst Akrans Stimme aus dem
Nebel. »Es kommt geradewegs auf uns zu!«
    »Ruhig Blut«, sagte Rhodan. »Es kann uns
physisch nicht gefährden. Die einzige Gefahr droht von einer
psychischen Attacke. Aber auch dagegen sind wir gefeit, wenn wir uns
nicht in Panik versetzen lassen.«
    Rhodan strengte seine Augen an, um den Nebel durchdringen zu
können. Er sah es jetzt ebenfalls durch den Nebel hindurch
aufblitzen. Einmal war ihm, als sehe er eine zum Schlage ausholenden
Klaue, dann wieder hatte er den Eindruck einer Teufelsfratze, deren
geiferndes Maul gierig aufgerissen war. Aber als er mit den Augen
zwinkerte, war die Spukerscheinung verschwunden.
    Noch einmal gewahrte er die sich schlängelnden Blitze, dann
begann sich der Nebel aufzulösen.
    Ein gigantischer Berg vom Durchmesser und der Form eines kleinen
Asteroiden löste sich Kristall um Kristall auf.
    Ein geflügeltes Wesen zog eine Schleife.
    Verblassende Gedanken hinterließen in Rhodans Geist
chaotische Verwirrung.
    »Es hat sich um eine Botschaft gehandelt«, sagte
Rhodan überzeugt, als die Vision gänzlich verschwunden war
und er sich wieder Solarmarschall Julian Tifflor und Oberst Merlin
Akran gegenübersah. Beide wirkten unnatürlich blaß,
ihre Gesichter
    glänzten vor Schweiß.
    »Welche Botschaft?« erkundigte sich Julian Tifflor
verwirrt.
    »Haben Sie den verzweifelten Ruf nicht gehört, bevor
sich der Nebel auflöste?« wunderte sich Rhodan.
    »Nein«, sagte Tifflor. »Geräusche oder
Laute, die mit der Vision zusammenhingen, habe ich überhaupt
nicht gehört. Es war alles so lautlos und irreal wie ein Spuk.«
    Rhodan starrte sinnierend ins Leere. »Und doch - dieses so
schrecklich anzusehende Ungeheuer wollte sich uns mitteilen. John
Marshall vernahm die Botschaft, er ist schließlich Telepath.
Ich bin nur schwach telepathisch veranlagt, deshalb vernahm ich nur
Bruchstücke.«
    »Konnten Sie den Sinn dieser Botschaft erkennen?«
wollte Tifflor wissen.
    Rhodan schüttelte den Kopf. Er war plötzlich nicht mehr
so sehr davon überzeugt, daß er etwas »gehört«
hatte. Je mehr er über das kurze Erlebnis nachdachte, den
Kontakt zu dem immateriellen Ungeheuer analysierte, desto mehr kam er
zu der Überzeugung, daß es sich um ein psychisches Erleben
handelte. Vieles sprach dafür. Das Ungeheuer selbst und der
Nebel waren keine optische Täuschung, sondern psychische
Realität. Wenn das zutraf, dann hätte Rhodan nicht
»gesehen« und nicht »gehört«, sondern
»gefühlt«.
    Seine Eindrücke waren nur

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