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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschwommen, aber das Gefühl
hatte ihm vermittelt, daß dieses Wesen, das immaterielle
Ungeheuer, aus einem »Käfig« ausgebrochen war, oder
daß es die »Fesseln« abgestreift hatte. Außerdem
hatte Rhodan den starken Eindruck gewonnen, daß es sich bei dem
Ungeheuer um ein »ungebändigtes, triebhaftes« Etwas
handelte. Ein zügelloses »Tier«.
    Im Geiste setzte Rhodan alle diese Bezeichnungen in
Anführungszeichen, da es sich lediglich um Symbole für
etwas handelte, das sich nicht in herkömmliche Worte kleiden
ließ. Dieses Etwas war gefährlich, aber Rhodan wollte
nicht ausschließen, daß es gebändigt werden konnte,
wenn man erst seine wahre Natur erkannte.
    »Im Augenblick können wir nichts anderes tun, als
unsere Beobachtungen auswerten und hoffen, daß wir
Anhaltspunkte erhalten«, sagte Rhodan. Mit einem Seitenblick
auf den bewußtlosen John Marshall fügte er hinzu:
    »Seine Angaben könnten uns sicher weiterhelfen, aber
ich fürchte, er wird längere Zeit nicht vernehmungsfähig
sein.«
    Der Arzt des Notdienstes, der kurz darauf in Begleitung eines
Medo-Roboters erschien, bestätigte Rhodans Befürchtung,
nachdem er John Marshall oberflächlich untersucht hatte.

2.
    Der Sikh sagt, daß am Anfang Ram (Gott) allein war; er ließ
aus sich die Maja (Weltillusion) hervorgehen, wodurch die
vielgestaltige Welt entstand, und ließ die individuellen Seelen
sich entquellen, die nun d.azu verd.ammt sind, in 8 400.000 irdischen
Existenzformen von Körper zu Körper zu wandern. Die höchste
Bestrebung soll es sein, diesen Zustand des Leidens durch
GOTTESERKENNTNIS zu beenden, um ins Nirwana zurückkehren zu
können.
    Wie oft umschreibt uns die Religion hier einen möglichen Weg:
durch »Meditation« d.as triebhafte ES zu besiegen und
d.as ICH mit dem ÜBERICH zu vereinen
    Die Nachricht erreichte Pandar Runete, als er in Amritsar weilte,
um den Goldenen Tempel seiner Glaubensgemeinschaft zu besichtigen.
Der Befehl, sich auf dem
    schnellsten Wege an Bord der CREST IV zu begeben, wurde von einem
Leutnant des hiesigen Stützpunktes der Solaren Flotte
überbracht. Er ließ Pandar Runete nicht einmal die Zeit,
sich von seinen Verwandten zu verabschieden, sondern brachte ihn im
Helikopter sofort zur nächsten Transmitterstation. Wenig später
befand sich Runete auf dem Raumhafen von Terrania.
    Es war wie ein Erwachen aus einem Traum von der Vergangenheit, als
er so abrupt von den heiligen Stätten seiner Vorfahren
fortgerissen wurde und sich inmitten der Monumente der Gegenwart
wiederfand. Aber trotz der kalten metallenen Raumgiganten, die Kugel
an Kugel auf der endlos scheinenden Betonpiste standen, und trotz der
Tatsache, daß Pandar Runete sich jetzt wieder als Offizier der
Solaren Flotte fühlte - auch hier konnte er den gläubigen,
traditionsbewußten Sikh nicht verleugnen.
    Als er mit sieben Jahren initiiert wurde, hatte er das Gelübde
abgelegt und hielt sich auch jetzt, als Offizier der Solaren Flotte,
daran. Als einziger an Bord der CREST IV trug er stets einen Turban
und fünf weitere Dinge an sich, deren indische Bezeichnung mit
einem K beginnt: Kes, langes Haar, Kanga, einen Kamm, Feile oder
Säge, Kripan, Schwert oder Messer, Katschh, besondere
Beinkleider, und Kara, ein Armband.
    Auf den ersten Blick schien sich diese Traditionsverbundenheit
nicht recht mit dem Posten eines Flottillenchefs auf der CREST zu
vereinbaren. Runete jedoch war trotz aller Gläubigkeit modern
denkend und aufgeschlossen genug, um mit der Tradition dort zu
brechen, wo es für ein Leben in der Neuzeit notwendig war. Er
würde jedoch nie soweit gehen, die Philosophie des Adi-Granth,
die Bibel der Sikhs, zu verletzen.
    Runetes eigenwillige Kopfbedeckung hatte ihn innerhalb der
Mannschaft gleich von Anfang an zu einem außergewöhnlichen
Mitglied gestempelt. Sein ernstes und würdiges Auftreten hatte
ein übriges dazu beigetragen, um ihm Achtung bei seinen
Untergebenen und Anerkennung von seiten seiner Vorgesetzten zu
verschaffen. Für die meisten war er die Verkörperung des
Indiens, das sie von Rudyard Kipling her kannten. Als dann noch
bekannt wurde, daß er früher Monstrenjäger gewesen
war, begannen sich Legenden um seine Person zu bilden.
    Runete selbst hatte dafür nur ein leichtes, geheimnisvolles
Lächeln übrig, denn er wußte, wo der Ursprung dieser
Geschichten zu suchen war: bei Mark Berliter, einem der »Leutnants
zur besonderen Verwendung«.
    Nachdem sich Major Pandar Runete an Bord der CREST IV
zurückgemeldet hatte,

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