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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem Gott
vertraulicher sprechen dürfen als mit einem Menschen, aber
selbst die Unlogik hatte ihre Gesetze.
    »Nun wissen Sie, daß wir keine Götter sind,
Poitschak. Beruhigen Sie sich bitte. Bully und ich müssen jetzt
überlegen, wie wir den Energieschirm durchdringen können.«
    »Du gibst also immer noch nicht auf«, stellte Reginald
Bull fest. »Was bist du für ein Mensch!«
    Ich blickte ihn ernst an, bis er verlegen die Schultern zuckte und
fragte:
    »Schön, was gedenkst du zu tun?«
    »So gefällst du mir schon besser.« Ich konnte
nicht verhindern, daß meine Worte ironisch klangen. »Wir
wissen, der Zeittransmitter ist die einzige Möglichkeit, in
unsere Zeit zurückzukehren. Folglich müssen wir ein Mittel
finden, den Schutzschirm zu eliminieren. Du kennst ja die Geräte,
mit denen man ein Kompensatorfeld erzeugt...!«
    Reginald wölbte die Brauen. Offenbar wußte er nicht, ob
ich ihn zum Narren hielt oder den Verstand verloren hatte.
    »Natürlich kenne ich sie. Aber wie willst du einen
Schirmfeldkompensator beschaffen? Gerent Magor wird ihn uns kaum
liefern. Dann hätte er nämlich gleich eine Zeitmaschine
liefern können.«
    »Das ist mir völlig klar, Bully. Einen kompletten
Schirmfeldkompensator bekommen wir nicht, deshalb müssen wir die
Superautomatik überlisten. Wir bestellen einfach nacheinander
die Einzelteile und bauen das Gerät selbst zusammen.«
    Bully sah mich an, als hätte ich ihm vorgeschlagen, aus einem
alten Kontursitz eine Kühltruhe zu bauen.
    »Weißt du, wieviel Einzelteile nötig sind, um
einen Kompensator bauen zu können, Perry?«
    »Keine Ahnung, Dicker. Warum stellst du nicht zur
Abwechslung eine intelligente Frage?«
    »Fein!«
    Der gute Reginald verschränkte die Arme vor der Brust und
schenkte mir einen höhnischen Blick.
    »Wie können wir Teile bestellen, die wir überhaupt
nicht kennen, Perry? Der Herr Großadministrator scheinen
geistig weggetreten zu sein. Vielleicht solltest du ein paar Stunden
schlafen.«
    Sein Sarkasmus verärgerte mich. Aber ich hatte ihn ja selber
herausgefordert. Manchmal war Reginald etwas schwer von Begriff.
    »Ich habe es mir genau überlegt, Bully«, erklärte
ich. »Meiner Meinung nach genügt es, das Funktionsprinzip
des Kompensators zu kennen. Die benötigten Teile müssen wir
uns anhand des Funktionsprinzips eben rekonstruieren. Schließlich
brauchen wir kein technisch perfektes Gerät von hundert Jahren
Lebensdauer, sondern nur ein Provisorium für einmalige
Verwendung.«
    Bully errötete.
    »Du hast recht, Perry. Tut mir leid, daß ich dich
völlig mißverstanden habe.«
    Er räusperte sich.
    »Ich denke, wir werden einige Tage brauchen, um uns
Beschreibungen für die benötigten Teile auszudenken, die
von Gerent Magor verstanden werden. Hm! Aber wird er auch keinen
Verdacht schöpfen?«
    »Wenn wir es richtig anfangen, wahrscheinlich nicht. Wir
müssen unsere Bitten so formulieren, daß der Superautomat
denken muß, wir wollten beispielsweise ein kleines Kraftwerk
zusammenbasteln oder sonst etwas, wofür man eventuell die
angeforderten Teile verwenden könnte.«
    Reginald Bull nickte.
    »Dann fangen wir am besten gleich an. Aber zuerst werde ich
uns ein Haus bestellen.« Er deutete zum Himmel. »Es wird
gleich regnen, und ich habe keine Lust, naß zu werden.«
    Das hatte ich auch nicht, also stimmte ich Bully bei.
    Minuten später saßen wir in einem wohltemperierten
Zimmer, während der Regen gegen die Fensterscheiben prasselte.
Reginald Bull hatte die Begriffsschablone der
Observatoriumspositronik dazu verwandt, uns eine große Kanne
Kaffee zu »zaubern«. Der Goowani war natürlich nicht
zu bewegen gewesen, unser Haus zu betreten. Er hatte sich in ungefähr
fünfzig Metern Entfernung ein eigenes Haus hinstellen lassen.
    Nach der ersten Tasse Kaffee zog ich meinen Folienblock hervor und
zückte den Magnetschreiber. Selbstverständlich hätte
ich auch mein nur streichholzschachtelgroßes positronisches
Notizbuch verwenden können, aber ich bin nun einmal ein
visueller Typ. Die besten Gedanken kommen mir, wenn ich die
Vorüberlegungen dazu vor mir sehe. Außerdem waren
schriftliche Notizen in diesem Fall praktischer; man hatte eine
bessere Übersicht.
    Als Bully und ich mit unseren Überlegungen begannen, merkten
wir sehr schnell, daß die Aufgabe komplizierter war, als wir
angenommen hatten. Normalerweise fällt es einem nicht auf, daß
die meisten Dinge, mit denen man
    umgeht, Produkte einer jahrtausendelangen Entwicklung sind.

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