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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich bin sicher,
daß dies nichts mit Menschenfreundlichkeit zu tun hatte,
sondern eine Frage der Zweckmäßigkeit im Rahmen der
kosmischen Geschehnisse war.
    Ich schwang die Beine aus dem Bett.
    Es hatte keinen Sinn, über Eventualitäten zu grübeln
oder sich gar auf ein sehr unwahrscheinliches Eingreifen eines
mächtigeren Wesens zu verlassen.
    Bully schien noch fest zu schlafen. Auf unerklärliche Weise
ärgerte mich das. Ich stand auf und rüttelte ihn an der
Schulter.
    »Wie lange willst du noch schlafen, du Faulpelz? Los,
aufstehen!«
    Reginald Bull schlug die Augen auf und grinste mich an.
    »Ich weiß nicht, wer von uns beiden hier der Faulpelz
ist, mein Lieber! Seit einer halben Stunde liege ich wach und
versuche mich zu konzentrieren. Leider gelang es mir nicht. Du hast
zu laut geschnarcht.«
    Das sah meinem Freund ähnlich. Er würde niemals als
erster aufstehen, sondern liegenbleiben, bis alle anderen sich
erhoben hatten.
    Ich wandte mich wortlos ab und ging ins Bad. Während ich mich
auszog und unter die Dusche stellte, mußte ich innerlich über
die Inneneinrichtung unseres Hauses lächeln. Die Goowanis
kannten weder ein Wannenbad noch eine Dusche in unserem Sinn, was wir
allerdings nicht gewußt hatten. So war unser erstes Haus ohne
Bad gewesen und mit kreisförmigen Hängematten statt Betten.
Bully hatte diesmal dafür gesorgt, daß wir nicht auf den
einfachen,
    terranischen Luxus zu verzichten brauchten. Dieses Haus enthielt
sogar eine vollautomatische Küche, obwohl wir sie nicht
brauchten, und zwei komplett eingerichtete Bäder und Toiletten.
Sir Richard benötigte weder das eine noch das andere; er war ein
ausgesprochenes Freiluftwesen.
    Nach dem Duschen, Rasieren und Zähneputzen ging ich ins
Wohnzimmer und bestellte bei Gerent Magor ein üppiges Frühstück.
Allmählich gewöhnte ich mich an diese an Zauberei grenzende
Art der Versorgung. Ich würde mich zu Hause gründlich
umstellen müssen.
    Zu Hause...!
    Dieser Begriff stimmte mich sofort wieder wehmütig. Für
einige Sekunden hatte ich vergessen, in was für einer
verzweifelten Lage wir uns befanden. Nun, wenn man nur einen Wunsch
zu äußern brauchte, um ihn im nächsten Augenblick
erfüllt zu sehen, konnte man das tatsächlich vergessen. Wir
litten keine materielle Not, wahrhaftig nicht.
    Reginald Bull erschien wenige Minuten später. Er stürzte
sich wie ein ausgehungerter Wolf über das Schinkenrührei,
den gebutterten Toast und den Kaffee. Dann registrierte er meinen
Gesichtsausdruck und vergaß seinen Appetit.
    Wie üblich reagierte er sich mit einigen Kraftausdrücken
ab - und ich hielt ihm wie üblich einen Vortrag über gute
Umgangsformen und die Kunst der Selbstbeherrschung. Diese Ablenkung
genügte, um uns über den kritischen Punkt zu bringen. Wir
beendeten das Frühstück und setzten unverzüglich
unsere Arbeit fort.
    Nach einer Stunde kehrte Sir Richard von draußen zurück.
Sein Fell glänzte vor Nässe. Wahrscheinlich hatte er in
einem Gebirgsbach gebadet. Er bestellte sich sein Frühstück
selber; eine barbarische Mahlzeit, bei deren Anblick wir froh waren,
schon gegessen zu haben.
    »Du könntest jetzt den zweiten Teil des SF-Analysators
bestellen, Bully«, sagte ich. »Unterdessen werde ich die
Begriffe für die Einzelteile eines Hochletstungs-Fusionsreaktors
zusammenstellen. Das kann ich ganz gut allein.«
    Der gute Reginald verschwand sehr hastig. Wahrscheinlich war er
froh, das Schmatzen seines zweitbesten Freundes nicht länger
ertragen zu müssen.
    Mich störte es nicht, weil ich mich nun besonders stark
konzentrieren mußte. Ich setzte für den Reaktor eine
Ausgangsleistung von fünftausend Megawatt an, zuzüglich von
anderthalbtausend Megawatt, die für das Kugelschirmfeld der
Fusionskammer gebraucht werden würden. Mit Feinberechnungen
wollte ich mich nicht abgeben, deshalb wählte ich eine
Schirmfeldstärke, bei der es garantiert zu keinem
Plasma-Ausbruch kommen konnte.
    Ich schrieb gerade die letzte Formulierung ins reine, da kehrte
Reginald Bull zurück. Er strahlte übers ganze Gesicht.
    »Alles in Ordnung, Perry! Gerent Magor hat prompt geliefert.
Eine Maschine ist eben doch dümmer als ein Mensch.«
    »Das wohl kaum«, widersprach ich, »höchstens
weniger gerissen.«
    Ich schrieb den Satz zu Ende und stand auf.
    »Wir werden jetzt den Strukturfeldanalysator montieren,
Bully. Sobald wir mehr über die Struktur des Energieschirms
wissen, kommen der Energiewandler und der Abstrahlprojektor an die
Reihe.«
    Wir

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