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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Öffnung sehen können.
    Vorsichtshalber rief ich erst einmal nach Reginald.
    Eine Verwünschung antwortete mir. Die Stimme schien aus
ziemlicher Entfernung zu kommen, aber Bullys Spezialausdrücke
verrieten mir, daß er noch gesund war.
    Als ich den Kopf in die ertastete Lücke steckte, sah ich vor
mir einen beleuchteten, metallisch schimmernden Gang. Die
Lichtreflexe blendeten, deshalb zwängte ich den Oberkörper
in die Öffnung, zog einen Fuß nach und
    glitt unverhofft aus.
    Mein Masseschwerpunkt verlagerte sich in den schmalen Gang. Es gab
kein Halten mehr. Was mir infolge der täuschenden Lichtreflexe
entgangen war, das spürte ich nun recht deutlich. Ich sauste auf
dem Bauch eine spiegelglatte Bahn hinunter. Mein Schreckensschrei
hatte eine makabre Ähnlichkeit mit dem Schrei, den Bully bei
seinem Verschwinden ausgestoßen hatte.
    Trotz der rasenden Fahrt gelang es mir, mich um hundertachtzig
Grad zu drehen und dann auf den Rücken zu wälzen. Ich
brauchte es mir nicht einmal vorzunehmen. Es war eine vom
Selbsterhaltungstrieb gesteuerte Instinkthandlung. Niemand stürzt
gern mit dem Kopf voran ins Ungewisse.
    Jetzt konnte ich mich zum erstenmal umsehen. Mir wurde schwindlig
dabei, denn ich schien in einer aus Spiegelglas hergestellten Röhre
dahinzujagen. Die spiegelnden Wände hüllten mich in eine
verwaschene Komposition aller meiner Spiegelbilder.
    Ich wollte Bully eine Warnung zurufen, damit wir nicht
zusammenprallten, doch der Fahrtwind riß mir den Atem aus den
Lungen. Rote Kringel tanzten vor meinen Augen. Ich schluckte
krampfhaft.
    Im nächsten Moment legte sich eine imaginäre Zentnerlast
auf mich. Also ging es nun aufwärts. Ich atmete auf. Die
Höllenfahrt würde gleich zu Ende sein.
    Irrtum!
    Das zusätzliche Gewicht verließ mich zusammen mit einem
gehörigen Teil meines tatsächlichen Körpergewichts.
Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte ich mich fast
schwerelos, dann ging es wieder hinab. Ich spürte, wie mein
Gesicht sich gegen meinen Willen verzerrte und der Magen gleich einem
Ballon emporstieg.
    Dann tauchte ich in eine Staubwolke ein, drehte mich einige Male
um die eigene Achse - und kam mit einem schmerzhaften Ruck zum
Halten.
    Hustend und spuckend richtete ich mich auf. Allmählich senkte
sich der staubfeine Sand. Ich erkannte verschwommen die Konturen von
Bullys massiger Gestalt.
    »Gute Fahrt gehabt, Perry?« fragte die Gestalt.
    »Danke der Nachfrage«, murmelte ich zwischen den
Sandkörnern auf meinen Zähnen hindurch. »Ein blinder
Passagier darf schließlich nicht erwarten, in der Luxusklasse
befördert zu werden.«
    Bully lachte leise.
    »Wie ich sehe, hattest du Glück. Ich bin die letzte
Strecke geflogen.«
    Ich wandte mich um und musterte den Höhepunkt der Bahn sowie
die steil abfallende letzte Strecke. Unwillkürlich mußte
ich auch lachen.
    »Kein Wunder. Je größer die Masse, desto stärker
ihr Bestreben, eine einmal eingeschlagene Richtung beizubehalten.«
Ich blickte meinen Freund prüfend an. »Hoffentlich hast du
dir nichts gebrochen?«
    »Nichts außer meiner empfindlichen Seele, Perry.«
    Er hinkte auf mich zu. Also mußte er sehr unsanft auf dem
verlängerten Rücken gelandet sein.
    »Was nun, Herr Großadministrator?«
    Seine Ironie wirkte gezwungen. Kein Wunder, es gab eine ganze
Menge, das
    sich auf diese Weise wenigstens vorübergehend überbrücken
ließ.
    Wir befanden uns in einem langgestreckten Saal von etwa hundert
Metern Länge und zehn Metern Breite. Die Beleuchtung schien von
den zahllosen Spiegeln an den Wänden und der Decke auszugehen,
aber sicher wurde die wirkliche Lichtquelle nur von den Spiegelungen
überdeckt.
    Wir waren auf einer halboffenen Röhrengleitbahn gekommen, die
hinter dem kurzen Anstieg zu einer offenen Rutsche wurde. Ohne
Antigravaggregat war uns der Rückweg versperrt, und im Grunde
genommen wollte keiner von uns in den Gang zurückkehren, in dem
wir gegen die Ungeheuer Kaskadins gekämpft hatten.
    Bei dem Gedanken an Antigravaggregate schloß sich ein
Kontakt in meinen Großhirnströmen.
    Ich hob die Hände nach oben. Bully starrte mich mit offenem
Mund an. Langsam und deutlich sagte ich:
    »Gerent Magor, schicke uns zwei Tornistergeräte mit
kombiniertem Pulsations- und Antigravantrieb, sowie je einen
Steuergürtel dazu!«
    »Bist du.«, begann Reginald - und brach ab, als vor
uns auf dem Boden der Halle die gewünschten Tornistergeräte
materialisierten.
    ***
    »Woher wußtest du.?« murmelte Bully verstört.
    Ich zuckte die

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