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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um den Hals. Das halbintelligente Lebewesen vom
Planeten Daugholer liebkoste mich unter Weinen und Lachen. Mir wurde
ganz seltsam zumute. Wie oft hatte ich eigentlich die Anwesenheit des
Daugholers verwünscht? Und nun bewies mir das Wesen, daß
es um mein Leben gezittert hatte und sich über alles freute,
mich gesund wiederzusehen. In Gedanken leistete ich Abbitte. Es war
überheblich von mir gewesen, Sir Richard gering zu schätzen,
weil er nur halb so intelligent war wie ein Mensch.
    Als Reginald Bull in der Türöffnung erschien, setzte ich
Sir Richard behutsam auf einen Stuhl.
    »Was ist mit Poitschak?« fragte ich, obwohl ich die
Antwort bereits kannte. Bullys Gesichtsausdruck sprach für sich.
    »Er ist tot«, antwortete Bully dumpf. »Aber er
wurde nicht von den Trümmern des Hauses erschlagen. Poitschak
entkam bis zum Rand des Tales. Dort zerschmetterte ihn ein Felsblock,
der meiner Ansicht nur von Kaskadin materialisiert worden sein kann.«
    Ich preßte die Lippen zusammen.
    Für den Zeitkonstrukteuer mußte es völlig
bedeutungslos gewesen sein, ob ein Goowani mehr oder weniger
existierte. Der Mord an Poitschak war nichts als ein Racheakt
gewesen. Poitschak hatte uns geholfen, deshalb mußte er
sterben.
    Offenbar handelten die Zeitkonstrukteure nicht ausschließlich
nach den Richtlinien der Logik.
    Ich fragte mich nur, warum er Sir Richard nicht auch getötet
hatte.
    Sir Richard war für Kaskadin ein Tier, Perry.
    In Whispers Gedankenimpuls hatte Ironie mitgeschwungen, ein
kleiner Seitenhieb gegen mich.
    Aber mein khusalischer Freund hatte sicher recht, auch wenn er nur
eine Vermutung ausgesprochen hatte. Wir hatten also einen weiteren
schwachen Punkt Kaskadins entdeckt.
    Das gab mir neue Hoffnung.
    Irgendwann würden wir genügend über die
Zeitkonstrukteure wissen, um sie zu überlisten.
    Wenn wir lange genug lebten...
    ***
    »Am besten fliegen wir von hier fort, Perry«, meinte
Reginald. »Ich habe keine Lust abzuwarten, bis Kaskadin eine
neue Teufelei ersinnt.«
    Ich sah meinen Freund überrascht an.
    »Sagtest du >fliegen<, Bully.?«
    »Spreche ich so undeutlich? Oder sollen wir etwa laufen,
obwohl wir den Gleiter haben?«
    »Wieso? Ist er denn noch da?«
    »Vor ein paar Minuten habe ich ihn jedenfalls noch gesehen.
Was ist mit dir los, Perry? Du bist doch sonst nicht
begriffsstutzig!«
    Gegen meinen Willen mußte ich lächeln. Aber ich
antwortete nicht gleich. Reginald Bull hatte mich auf einen Gedanken
gebracht. Ich war davon überzeugt gewesen, daß der
Zeitkonstrukteur unser Fahrzeug zerstört hatte -indem er
beispielsweise einen Felsbrocken in einigen hundert Metern Höhe
über ihm materialisierte. Jeder Mensch hätte in Kaskadins
Lage so gehandelt, die moralische Seite einmal ausgeklammert. War der
Zeitkonstrukteur derart grenzenlos vom Erfolg seines Todeslabyrinths
überzeugt gewesen, daß er jegliche Vorsichtsmaßnahme
außer acht gelassen hatte?
    Er weiß, daß wir ihm auch mit einem Gleiter nicht
entkommen können, wisperte mein Symbiont.
    Das weiß ich auch. Aber mit einem Gleiter läßt
sich noch etwas anderes anfangen, Whisper.
    »Mir scheint, du konferierst mit deinem Symbionten, Perry«,
sagte Bully verärgert. »Dürfen wir vielleicht
erfahren, worüber ihr diskutiert?«
    »Aber sicher, Bully. Wir haben über den Gleiter
gesprochen und über die Möglichkeiten, ihn zu etwas anderem
als zur ohnehin sinnlosen Flucht zu benutzen.«
    »Wir könnten natürlich auch darin schlafen«,
entgegnete Reginald sarkastisch.
    »Aber nicht lange, Dicker. Ich überlege nämlich
gerade, ob wir ihn nicht gegen den Schutzschirm einsetzen könnten.
Angenommen, wir stellen ihn am Rand des Schirmfeldes ab und setzen
die Regelautomatik für die Brennstoff zufuhr
    außer Betrieb.?«
    Bully schluckte nervös.
    »Dann explodiert der Kugelfeldmeiler wie ein Fusionsbombe.«
Er schüttelte den Kopf. »Wir müßten mindestens
zehn Kilometer entfernt sein - in Luftlinie, Perry.« Er deutete
durch das Fenster auf die Steilwände, die das Tal umschlossen.
»Das schaffen wir niemals, bevor der Meiler hochgeht.«
    »Du hast schon bessere Tage gehabt, Bully. Wir bitten Gerent
Magor zuvor natürlich um einen zweiten Gleiter.«
    »Natürlich.! Wie, du meinst.?«
    »Was für unsere Flugaggregate galt, sollte auch für
andere Erzeugnisse des Superautomaten gelten. Komm!«
    Ich wandte mich zur Tür.
    Bully zögerte einige Sekunden, dann folgte er mir. Sir
Richard überholte uns und kugelte sich draußen im Gras.
Der Daugholer

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