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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieg einige Sekunden lang. Während dieser Zeit
mußte er zu einem endgültigen Entschluß gekommen
sein. Er ging überhaupt nicht auf meine Vorwürfe ein,
sondern erklärte in seinem absolut kalten Tonfall:
    »Wie bereits gesagt, wirkt Ihre Anwesenheit störend und
hemmend auf die Stabilisierung der Vorgegenwartsschablone. Sie werden
verstehen, daß wir keine störenden Elemente dulden
können.«
    »Warum halten Sie uns dann von der Arbeit ab?« fragte
Reginald Bull mit gespieltem Erstaunen. »Ohne diese
Unterbrechung wären wir jetzt vielleicht schon im
Zeittransmitter und auf dem Weg nach Hause. Verschwinden Sie, dann
sind Sie uns bald los!«
    »Bei logischer Überlegung müßten Sie darauf
kommen, daß dies keine Lösung wäre. Eine künstlich
stabilisierte Vorgegenwart ist so empfindlich, daß das Wissen
darum sie von der Gegenwartsbasis aus zusammenbrechen lassen könnte.
Ich empfehle Ihnen, sich im Interesse der Zukunft selbst der
Lebenslöschung zu unterziehen.«
    Bully starrte Kaskadin zuerst verblüfft, dann zornig an.
    »Wir sollen Selbstmord begehen, damit dieses Scheusal der
Menschheit die Zukunft vermasselt!« sagte er zu mir. »Da
hört sich doch alles auf!«
    »Allerdings.«, erwiderte ich bedächtig, während
ich zu einem Entschluß kam. Bully verstand meine Kopfbewegung
sofort. »Sie haben sich leider verrechnet.
    Kaskadin...!«
    Blitzschnell zogen wir beide unsere Impulsstrahler. Im nächsten
Moment schlugen die sonnenheißen Gluten bei Kaskadin ein. Das
fließende Leuchten des Wesens verstärkte sich. Doch das
war nicht die Wirkung, die wir uns erhofft hatten. Eigentlich durfte
Kaskadin nur noch in Form einer Gaswolke existieren.
    Ich lenkte die gleißende Impulsbahn direkt in die Augen des
Zeitkonstrukteurs und preßte die Lippen zusammen, als die
diamanthelle Glut der fremdartigen Sehorgane das Atomfeuer
überstrahlte.
    »Sie erschweren sich den Tod unnötig!« übertönte
Kaskadins Stimme das Donnern der von den Atomgluten verdrängten
Luftmassen. »Werden Sie endlich vernünftig!«
    Wir antworteten nicht. Nur ein absolut unmenschlich denkendes
Lebewesen konnte ernsthaft annehmen, ein Terraner würde auf die
bloße Aufforderung hin freiwillig den Tod suchen.
    Statt dessen rissen wir unsere Paralysatoren aus den
Gürtelhalftern und richteten die Lähmstrahlen auf den
fremdartigen Körper.
    Die Wirkung zeigte sich augenblicklich.
    Das fließende Leuchten des Zeitkonstrukteurs verblaßte.
Die hohe Gestalt schwankte wie ein Rohr im Wind.
    Doch die Gegenreaktion blieb nicht aus.
    Ein infernalisches Brüllen hinter uns zwang Bully und mich
die Köpfe zu drehen.
    Im nächsten Moment ließen wir von Kaskadin ab und
feuerten auf die beiden drachenähnlichen Ungeheuer, die zum
Sprung auf uns ansetzten.
    Die Impulsstrahler schlugen in die monströsen Köpfe ein,
lösten sie in Dampf und schwelende Gase auf. Dennoch sprangen
die Bestien noch. Ihre messerscharfen Krallen schlugen wenige
Zentimeter vor uns in den Bodenbelag der Halle und hinterließen
zentimetertiefe Furchen. Wir wichen feuernd zurück. Erst als die
Körper zur Hälfte verbrannt und verdampft waren, hörten
die Zuckungen der Ungeheuer auf.
    Ich drehte mich nach dem Zeitkonstrukteur um.
    Kaskadin war verschwunden.
    Poitschaks Aussage, daß die Zeitkonstrukteure die Goowanis
aus kosmischer Energie erschaffen hätten, war unvergessen. Ich
nahm an, daß Kaskadin auf die gleiche Weise die beiden
Ungeheuer erschaffen hatte, um zu entkommen. Also gab es noch eine
Waffe, mit der wir ihm und seinen Artgenossen gefährlich werden
konnten.
    Bullys Aufschrei ließ mich zu ihm herumfahren.
    Ich erstarrte.
    Hallenwände und -dach waren verschwunden. Über uns hing
natürlicher, gewachsener Fels, jedenfalls sah es so aus. Links
und rechts befanden sich spiegelglatte Wände, in denen wir uns
unzählige Male sahen. Vor uns schien der Gang unendlich weit zu
führen, und hinter uns näherte sich eine Horde
grauenerregender Monstren.
    Wir hatten keine Zeit, uns zu überlegen, ob diese Umgebung
real oder vorgespielt war. Die Ungeheuer waren bestimmt echt.
    Bully und ich begannen zu rennen.
    ***
    Wir steckten in einer perfekten Falle.
    Soeben waren auch vor uns Ungeheuer aufgetaucht. Wir hatten sie
töten können, aber durch den Kampf kostbare Zeit verloren.
Unsere Verfolger waren zu nahe, und sie waren schneller als wir.
    »Wir müssen eine Abzweigung finden, in die uns die
Drachen nicht folgen können!« schrie Reginald Bull über
den Lärm der Bestien und

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