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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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existieren nicht körperlich, nicht wahr, Whisper?«
    »So würde ich es nicht ausdrücken, Perry. Es ist
keineswegs nur unser Geist, der in dem blauen Kristall eingeschlossen
wurde. Vielmehr sind es die energetischen Strukturen unserer
Ganzheiten.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Bully. »Seit
wann können energetische Strukturen miteinander sprechen?«
    »Ich versuchte vorhin schon zu erklären, daß
unsere Unterhaltung nicht auf akustischer Basis stattfindet. Die
Kommunikation beruht, soviel ich erkennen kann, auf einem
normaldimensionalen Energiefluß zwischen unseren Strukturen.
Lediglich ich kann Perrys Gedankenimpulse ohne Benutzung des
Energieflusses aufnehmen, da wir durch die Veränderung nicht
getrennt wurden und ich der stärkere Telepathie-Partner bin.«
    »Kaskadin hat es also doch geschafft«, murmelte
Reginald Bull verdrossen. »In dieser Existenzform können
wir ihm und seinen Artgenossen nicht mehr schaden. Dieser Teufel!
Aber einen Augenblick mal! Wie war das? Wir sind in einem blauen
Kristall eingeschlossen? Ja, woraus besteht denn dieser Kristall?«
    »Er ist immateriell«, antwortete Whisper, »aber
unserem vierdimensionalen Kontinuum nicht übergeordnet. Ich kann
nur Vermutungen anstellen, nehme jedoch als ziemlich sicher an, daß
der Kristall aus gefrorener Zeit besteht.«
    »Aus >gefrorener< Zeit.?« Ich war erschüttert.
»Wie sollen wir das verstehen, Whisper? Was verstehst du unter
gefrorener Zeit?«
    »Das kann ich nicht genau definieren«, erwiderte mein
Symbiont. »Dazu müßte mir erst einmal jemand den
Begriff >Zeit< in seiner ganzen Bedeutung klarmachen.«
    »Das können wir nicht«, warf Reginald ein.
    »Eben. Natürlich kann die Zeit nicht gefrieren, wie
beispielsweise Wasser
    gefriert. Zeit ist kein materieller Bestandteil des Universums,
wenn sie sich auch auf die materielle Existenz auswirkt.
Wahrscheinlich könnte man genausogut sagen, wir wären in
eine Zone absoluter Zeitstille eingeschlossen.«
    »Ich denke, wir verstehen im Prinzip, was du meinst,
Whisper«, sagte ich. »Wir sind also vorerst
kaltgestellt.«
    Reginald Bull lachte schrill, beinahe hysterisch.
    »Vorerst kaltgestellt.! Wir sind für immer
kaltgestellt, Perry! Wahrscheinlich werden unsere energetischen
Strukturen noch in diesem Zeitblock stecken, wenn das Universum
stirbt.«
    »Damit bin ich aber gar nicht einverstanden«, murmelte
ich. Verzweifelt sträubte ich mich gegen die Erkenntnis, daß
wir nichts, aber auch gar nichts unternehmen konnten, um unsere Lage
zu ändern.
    »Was ist das?« hauchte mein Symbiont. Er schien
erschrocken zu sein.
    »Was?« fragte ich.
    »Gedankenimpulse, Perry! Fremde Gedankenimpulse. Sind wir
etwa nicht allein in unserem Zeitgefängnis? Perry, bitte,
versuche dich zu konzentrieren! Sage mir, ob du die fremdartigen
Impulse ebenfalls spürst! Es werden immer mehr.«
    Ich strengte mich an. Schon schöpfte ich wieder Hoffnung.
Wieviel Zeit für mich verging, bis ich die ersten schwachen
Impulse vernahm, weiß ich nicht. Es können Stunden aber
auch Tage gewesen sein.
    Die Impulse waren absolut fremdartig, und den ersten folgten immer
mehr. Sie schienen von allen Seiten auf mich einzuströmen - und
mit einem Mal vermochte ich die ersten Impulse zu identifizieren.
    Es war ein völlig unbekanntes Gefühl, das mich erfaßte.
Mir war, als wäre ich Gott, als wäre ich überall
zugleich im Universum und könnte durch die Wahrnehmungsorgane
aller intelligenter Bewohner des Universums zugleich sehen und hören,
was auf den Planeten, den Monden, Raumstationen und Raumschiffen
geschah.
    Mußte man nicht ein göttliches Wesen sein, um so etwas
zu können?
    Ich schalt mich einen Narren wegen dieses Gedankens. Ich war ein
Mensch, und nur die besonderen Begleitumstände meiner jetzigen
Existenzform befähigten mich zur umfassenden Wahrnehmung aller
Gedankenimpulse.
    Fast wäre ich, bildlich gesprochen, in diesem Meer ertrunken.
Es wirkte wie der Sog eines Atombrandes, nachdem ich erst einmal
hineingetaucht war.
    Ich balancierte am Rand des Wahnsinns, denn die Impulse, die mein
Bewußtsein aufnahm, würden - von meiner eigenen Zeitebene
aus gesehen -erst nach einer Million von Jahren in fremden Gehirnen
entstehen.
    Es kostete mich unsägliche Willenskraft, mich auf meine
wirkliche Aufgabe zu konzentrieren. Diese Aufgabe konnte nicht sein,
den Gedankenimpulsen der Zukunft nur zu lauschen. Ich hatte
herauszufinden, um was sich die Gedanken der Menschen und der
Individuen der übrigen

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