PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft
schien sich zu freuen, daß es endlich wieder eine
Abwechslung gab.
Hoffentlich bist du dir klar darüber, daß durch die
Explosion auch der Transmitterkomplex beschädigt werden kann!
mahnte Whisper.
Ich muß es dennoch riskieren gab ich zurück. Was
könnten wir sonst tun!
Der Gleiter stand auf der dem Eingang abgewandten Seite des
Hauses. Deshalb also hatte ich ihn nicht gesehen. Aber ich wußte,
daß er vor Kaskadins Auftauchen auf dieser Seite gestanden
hatte! Enthielt er vielleicht ein Positronengehirn, das ihn in
eigener Entscheidung aus der Gefahrenzone gebracht hatte, als
Kaskadin den Berg materialisieren ließ?
Ich schob diese Überlegungen beiseite. Sie nützten uns
im Augenblick nichts.
Wir untersuchten das Fahrzeug gründlich. Die Meilerabdeckung
ließ sich leider nur gewaltsam lösen. Wir mußten
dazu unsere Impulsstrahler benutzen und mit Feineinstellung ein Stück
der Metallplastikplatte herausschneiden. Danach konnten wir die
Kugelhülle des Fusionsmeilers sehen, sowie die Nebenaggregate.
Der rechteckige Block mit der Regelautomatik war schnell gefunden. Es
gab allerdings noch drei Sicherheitsschaltungen, die ein Durchgehen
des Reaktors verhindern sollten. Das komplizierte die Angelegenheit.
Da wir keine Möglichkeit besaßen, die Regelautomatik
umzuprogrammieren, würden wir uns ein System ausdenken müssen,
mit dem wir die Sicherheitsschaltungen so verbanden, daß sie
sich gegenseitig neutralisierten.
Jedenfalls war unser Plan durchführbar.
Wir fuhren den Gleiter bis auf einen Viertelmeter an das
flamingofarbene Schirmfeld heran. Danach forderten wir einen zweiten
Gleiter an. Reginald Bull drehte mit ihm einige Proberunden über
dem Talkessel. Wir mußten uns absolut auf die
Funktionstüchtigkeit des Rettungsfahrzeugs verlassen können.
Wenn der Fusionsmeiler seine Energie mit einem Schlag freigab und wir
wegen einer Panne nicht aus dem Tal herauskamen.! Nun, wir waren dann
zwar alle Sorgen los, aber hier ging es gar nicht in erster Linie um
uns. Es ging darum, die Pläne der Zeitkonstrukteure zu
durchkreuzen und die galaktischen Zivilisationen vor einer
Manipulierung ihrer Zukunft zu bewahren, vor allem natürlich die
Menschheit, für deren Wohl ich die Hauptverantwortung trug.
Nachdem Bully mit dem zweiten Gleiter gelandet war, machten wir
uns an die
Arbeit. Die Sicherheitsschaltungen erwiesen sich als sehr
kompliziert und technisch perfekt. Sie standen den
Sicherheitsschaltungen terranischer Fusionsmeiler in nichts nach.
Aber gegen gezielte äußere Eingriffe waren sie natürlich
auch nicht gefeit.
Wir mußten einige Male Spezialwerkzeug, Schaltbildtaster und
Spannungsprüfer von Gerent Magor anfordern. Das beunruhigte mich
etwas, denn der Zwischenfall mit dem Feldschirmkompensator konnte der
Beweis dafür sein, daß die Zeitkonstrukteure den
Superautomaten auf Goowan kontrollierten. War das der Fall, waren sie
vielleicht wieder argwöhnisch geworden. Leider ließ sich
das Arbeitstempo nicht beschleunigen. Bully und ich waren eben keine
Spezialisten für Sicherheitsschaltungen. Wir mußten uns
erst in die Arbeitsweise der Geräte hineinfinden und danach
überlegen, wie die umfassende Neutralisierungsschaltung am
besten anzulegen sei.
Die Dämmerung brach bereits wieder herein, als wir endlich
fertig waren. Nun konnten wir nur hoffen, daß der Fusionsprozeß
in der Kugelkammer trotz unserer Manipulationen anlief.
Der Entsetzensschrei Sir Richards ließ uns auffahren. Wir
sahen, daß der Daugholer in wilder Flucht auf unser Haus
zuraste.
Und dann erblickten wir Kaskadin.!
Jedenfalls sah das Wesen genau wie Kaskadin aus. Es spielte auch
keine Rolle, ob es vielleicht ein anderer Zeitkonstrukteur war. Unser
Plan war vorerst undurchführbar.
Reginald wollte den Meiler dennoch aktivieren. Ich hielt ihn davon
ab. Kaskadin würde uns kaum mit dem zweiten Gleiter entkommen
lassen - und was nützte uns ein zusammengebrochener Feldschirm,
wenn wir tot waren!
»Sie sind sehr zäh«, sagte der Zeitkonstrukteur.
»Welcher Zivilisation entstammen Sie?«
»Begleiten Sie uns durch den Zeittransmitter, dann werden
Sie es sehen«, antwortete ich. Ich hatte nicht die Absicht, ihm
unsere Herkunft zu verraten. Die Zeitkonstrukteure könnten auf
den Gedanken kommen, einer allzu unbequemen Menschheit den Weg in die
Zukunft zu verbauen. Ob sie es schafften, war eine andere Frage. Aber
ich durfte mich auf kein Risiko einlassen.
»Ich fordere Sie zum letzten Male auf, Ihr Leben
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