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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ein
normalenergetischer Schutzschirm, der sich flimmernd über uns
wölbte. Die völlig unberührte Sandfläche bewies,
daß weder Tier noch Mensch sie betreten hatte - oder betreten
haben würde, je nachdem, ob wir uns relativ zu der
Gegenwartszeit der Energieblase in der Vergangenheit oder der Zukunft
befanden.
    Sekundenlang verwirrte mich diese Perspektive. Für jemand,
der sich in der Zeit bewegte, wurde selbst die Relativität
relativ, der Wirklichkeitscharakter der Umwelt wurde fragwürdig.
Man konnte den Verstand verlieren, wenn man zu lange darüber
nachdachte.
    Ich versetzte Bully einen derben Rippenstoß, der ihn
veranlagte, seinen Mund zu schließen.
    »Gehen wir!«
    Wir wandten uns um und schritten in den schwach erleuchteten Gang
hinein, der uns, wie wir hofften, zum Transmitter bringen würde.
    ***
    Aber der Gang führte uns nicht direkt zum eigentlichen
Transmitter. Wir waren auf einem ganz anderen Weg herausgekommen. Wir
stießen nach ungefähr zwanzig Metern auf eine massive
Stahlwand, vor der sich der Gang gabelte. Die Wand enthielt
eigentümlich fremdartige Muster: sich überlappende Fratzen,
vielfach ineinander verschlungene Linien und dazwischen immer wieder
handtellergroße, goldene Kreisflächen.
    »Ob wir eines Tages erfahren werden, welche unbekannte Rasse
diese Kunstwerke schuf.«, murmelte ich nachdenklich.
    Reginald Bull blickte über die Wände, sah mich aus
zusammengekniffenen Augen an und meinte wegwerfend:
    »Da brauchen wir gar nicht weit zu gehen, Perry. Auf
Kunstausstellungen in Terrania habe ich ähnliche Arbeiten
ziemlich oft gesehen.«
    »Ich wußte gar nicht, daß du dich so für
Kunst interessierst«, erwiderte ich überrascht.
    Reginald grinste breit.
    »Wie man’s nimmt, mein Freund. Du hast ja Elvira
Mojkaha ebenfalls gekannt.«
    »Deine letzte Lebensgefährtin! Selbstverständlich.«
Ich erinnerte mich noch recht gut an Elvira Mojkaha. Bully hatte die
Architektin vor rund vierzig Jahren kennengelernt, und von da an
waren sie in seiner Freizeit immer zusammen gewesen. Sie hatte ihn
zwölf Jahre später verlassen, als sie es nicht mehr
ertragen konnte, daß sie alterte, während er jung blieb.
Soviel ich wußte, war sie seit zwanzig Jahren mit einem zehn
Jahre älteren Bildhauer verheiratet.
    »Ganz richtig.« Ein Schatten glitt über Bullys
Gesicht, verschwand aber sofort wieder. Wir Unsterblichen hatten uns
mit der Vergänglichkeit aller Beziehungen zu normal sterblichen
Frauen abzufinden. »Elvira war eine große
Kunstliebhaberin. Sie hat mich in zahllose Ausstellungen
mitgenommen.«
    Er lächelte gelöst. Die schönen Erinnerungen waren
etwas, das unvergänglich blieb.
    »Nein, Perry, diese Kunstwerke sind nichts Fremdartiges. Sie
könnten in jeder terranischen Kunstgalerie stehen.«
    Ich nickte bedächtig. Reginald hatte recht. So fremdartig
diese Kunstwerke auf den ersten Blick wirkten, die bei ihnen
verwendeten Einzelelemente gaben nur Vertrautes wieder.
    Und doch waren sie von so unsagbar fremdartigen Lebewesen wie den
Zeitkonstrukteuren geschaffen worden.!
    »Was ist los?« fragte Reginald Bull ungeduldig, weil
ich an der Gabelung stehengeblieben war. »Gehen wir nach links
oder nach rechts, Perry?«
    »Hältst du es für möglich, daß Wesen
wie Kaskadin das geschaffen haben könnten?« fragte ich.
Bully wölbte die Brauen.
    »Ich weiß nicht. Dieser Kaskadin war das fremdartigste
Lebewesen, das mir jemals begegnete. Aber da die Zeitkonstrukteure
den Transmitterkomplex gebaut haben, müssen sie wohl auch diese
Muster geschaffen haben.«
    »Und wenn sie nicht für die Muster verantwortlich
sind«, murmelte ich, »haben sie vielleicht auch den
Transmitter nicht gebaut.«
    Bullys Augen weiteten sich. Er schluckte.
    »Nicht gebaut.? Aber wer hat ihn dann hingestellt?«
    Ich zuckte die Schultern.
    »Wer weiß, Bully. Vielleicht wir selbst.« Es
sollte ein Scherz sein, aber ich erschauerte, als mir klar wurde, daß
selbst das Unwahrscheinlichste möglich wurde, wenn man beliebig
mit der Zeit manipulieren konnte.
    Reginald lachte schallend. Mein Gefährte durch die
Jahrtausende war eine Frohnatur geblieben. Methaphysische
Gedankengänge interessierten ihn nur oberflächlich.
    Dennoch schien er plötzlich zu fühlen, worauf meine
Gedanken gestoßen waren. Er wurde übergangslos ernst und
erblaßte. Aber dann schüttelte er den Kopf.
    »Und wenn schon! Denke nicht mehr daran. Wir haben ein
handfestes Problem, und das ist das einzige, was mich im

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