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PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

Titel: PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er
    ROLLTE SICH ZUSAMMEN UND WAR BALD DARAUF EINGESCHLAFEN. IN DIESER
NACHT TRÄUMTE ER NICHT.
    Das Farbenspiel der beiden Sonnen bei Anbruch des Tages
verwandelte den See
    IN EINEN RIESIGEN, BUNTEN EDELSTEIN, DER DAS GANZE SPEKTRUM
WIDERSPIEGELTE.
    Draaf SCHLOß geblendet die Augen und blieb in seinem
Versteck liegen. So etwas
    HATTE ER NOCH NIE GESEHEN, UND ES MUßTE IHM WIE EIN WUNDER
ERSCHEINEN.
    Die Farben schienen vom Grund des Sees heraufzutauchen und sich an
seiner
    OBERFLÄCHE ZU VERTEILEN. SIE VERÄNDERTEN SICH SCHNELL,
UND ALLMÄHLICH SIEGTE
    das Gelb der Tagessonne. Damit starben alle anderen Farben, bis
auf das Grau der Uferfelsen, das Grün der sich im Wasser
spiegelnden Büsche, das Blau des Himmels und das Blau des Sees.
    Draaf streckte sich und kroch auf den Uferfelsen zurück. Von
hier aus konnte
    ER DEN GANZEN SEE ÜBERBLICKEN, UND EHE ER WEITERSUCHTE,
WOLLTE ER SICH EINIGE
    Anhaltspunkte verschaffen. Links setzte sich der Pfad fort, über
den er sich
    NICHT WEITER DEN KOPF ZERBROCHEN HATTE. MANCHMAL FÜHRTE ER
DICHT AM UFER
    vorbei, oft aber durchquerte er Geröllbuchten oder umging
sie. Er endete in
    EINER SEHR FLACHEN UND VON BÜSCHEN UND SOGAR EINIGEN BÄUMEN
UMGEBENEN
    Bucht.
    An ihrem oberen Rand, dicht unter den überhängenden
Felsen, stand etwas, das Draaf noch nie in seinem Leben gesehen
hatte:
    Eine Hütte
    NATÜRLICH WUßTE ER NOCH NICHT, DAß ES EINE HÜTTE
WAR. ER SAH NUR EIN GEBILDE
    aus Holzstämmen, MIT EINER TÜR und mehreren Fenstern,
die er vielleicht als
    HÖHLENEINGÄNGE BEZEICHNET HÄTTE, WÄRE ER
DANACH GEFRAGT WORDEN.
    Dicht daneben war ein Bach, der in den See mündete. Ringsum
wuchsen zahlreiche Büsche und verkrüppelte Bäume.
    Draaf glaubte, unter den Bäumen eine Bewegung entdeckt zu
haben, aber er war sich nicht sicher. Die Entfernung war viel zu
GROß, um Einzelheiten
    ERKENNEN ZU LASSEN. IHM BLIEB NICHTS ANDERES ÜBRIG, ALS SEINE
WANDERUNG
    fortzusetzen, wenn er noch heute zu einem Ergebnis kommen wollte.
    Und das wollte er unbedingt.
    Mit knurrendem Magen machte er sich erneut auf den Weg.
    Mehrmals verlor er die Bucht mit der Hütte aus den Augen. Er
MUßTE Felsvorsprünge überklettern, und oft genug
verlor sich der Pfad auf dem glatten Gestein. Aber er fand ihn immer
wieder.
    Dann stand er hinter dem letzten Felsvorsprung.
    Unmittelbar dahinter lag die Bucht mit der Hütte.
    Er zögerte.
    Auf einmal wurde ihm BEWUßT, welches Wagnis er auf sich
genommen hatte. Bis
    JETZT HATTE ER NIE DARÜBER NACHGEDACHT. WAS ABER, WENN DER
ALTE WEISE WIRKLICH EIN ÜBERNATÜRLICHES WESEN WAR, KEIN
NORMALER BRAAT?
    Oder wenn er ihm die Gastfreundschaft verweigerte? Er BESAß
keine Vorräte mehr, und Früchte schienen nur in der Bucht
mit der Hütte zu wachsen ...
    Dann aber gewann sein Optimismus, mit dem er bisher alle Wagnisse
glücklich
    GEMEISTERT HATTE, WIEDER DIE OBERHAND. ER BOG UM DEN FELSVORSPRUNG
UND GING WEITER.
    Jetzt erkannte er auch die Ursache für die Bewegung zwischen
den Bäumen, die ER VON der anderen SEITE DES SEES AUS BEOBACHTET
HATTE. EIN BESONDERS KRÄFTIG gebauter Braat war damit
beschäftigt, Zweige mit Bastfäden aufzubinden, eine
Tätigkeit, die seinen Bäumen ein ganz fremdartiges Aussehen
gab. Draaf konnte jedoch gleichzeitig erkennen, DAß die Last
der Früchte die Zweige fast abbrachen. Soviel Früchte hatte
er noch nie an einem Baum gesehen.
    Der Alte Weise — der Braat konnte nur der Alte Weise sein —
ging auf seinen Hinterbeinen, aufgerichtet und sicher. Er schien auch
keinen Besucher zu erwarten, denn er sah nicht einmal in die
Richtung, aus der Draaf kam. Unbekümmert ging er seiner
Beschäftigung nach, deren Sinn Draaf nicht ahnte.
    Als er nahe genug herangekommen war, blieb Draaf stehen.
    »Ist es erlaubt, näherzutreten?« erkundigte er
sich höflich.
    Der Einsiedler stellte seine bisherige Tätigkeit sofort ein.
Langsam drehte er sich um und betrachtete seinen unverhofften
Besucher. Draaf erkannte erst jetzt, wie alt der Braat sein MUßTE.
Selbst die Haut seines kurzpelzigen Leibes
    SCHIEN NUR NOCH AUS FALTEN ZU BESTEHEN. DAS GESICHT WAR RUNZELIG,
UND DIE

Augen waren
    UNTER BUSCHIGEN BRAUEN VERBORGEN.
    Er konnte seine Überraschung nicht verhehlen.
    »Wie kommst du hierher?« fragte er verblüfft und
machte einen Schritt auf Draaf zu. »Wer schickt dich?«
    »Mich schickt niemand, und ich bitte um Verzeihung, wenn ich
ungelegen komme
    ODER DICH ERSCHRECKT HABE.
    Das wollte ich nicht.«
    Der Alte war stehengeblieben, zehn oder zwölf

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