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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach etwa zehn Minuten erreichte Franklin die
Stelle, an der der Stollen sich gabelte.
    Er bog nach rechts ab, wie die Leuchtpunkte es ihm geboten. Hinter
ihm lief Noowee.
    Sie waren etwa fünf Minuten lang dem neuen Gang gefolgt, als
Homunk sich abermals meldete.
    „Ich habe eine abwärts führende Rampe entdeckt und
orte unterhalb von ihr schwache Hirnwellenimpulse. Ich sehe nach und
markiere den Durchgang zur Rampe wieder stärker.“
Hirnwellenimpulse, überlegte Franklin Kendall, schwache
Hirnwellenimpulse! Das konnte bedeuten, daß unterhalb der Rampe
bewußtlose Menschen lagen.
    Er rannte schneller. Noch ehe er den Durchgang erreichte, kam
Homunks neue Meldung.
    „Ich habe Mr. Burke gefunden“, teilte er mit. „Er
ist besinnungslos. Verletzungen kann ich
    nicht feststellen. Sein Zustand gleicht eher einer totalen
Erschöpfung.“
    In diesem Moment sah Kendall den Durchgang. Er konnte nicht
schnell genug abbremsen und schlidderte hinein, auf die Rampe und
stürzte auf den Rücken. Nach kurzer sausender Fahrt wurde
er unten von Homunk aufgefangen.
    „Hoffentlich sind Sie nicht immer so stürmisch, Mr.
Kendall“, bemerkte der Androide.
    „Nur, wenn ich es eilig habe“, murmelte Franklin, der
mit seinen Gedanken bei Eddie Burke weilte.
    Der Freund lag langausgestreckt auf dem metallisch schimmernden
Boden. Franklin kniete nieder und legte das Ohr an Burkes Brust. Er
atmete auf, als er das Herz schwach aber regelmäßig
schlagen hörte.
    Rasch holte er ein Injektionspflaster hervor und preßte es
auf Eddies Nacken.
    „Ein ausgezeichnetes Ara-Stimulans“, bemerkte er.
„Wenn Eddie tatsächlich nur erschöpft ist, sollte es
ihn wieder auf die Beine bringen.“
    „Ich möchte wissen, weshalb er erschöpft sein
sollte“, warf Logan ein. „Da, seine Tasche mit
Notverpflegung ist fast voll.“ Er schüttelte die
Feldflasche. „Wasser ist auch noch da.“ Homunk musterte
den Boden.
    „Drei Personen sind in diese Richtung gegangen...“, er
wies auf einen von drei Stollen, die unterhalb der Rampe abzweigten,
„.... aber nur eine ist zurückgekommen! Mr. Kendall,
bleiben Sie bitte bei Ihrem Freund; ich werde die beiden anderen
Personen suchen. Wahrscheinlich haben sie sich verirrt, wenn dies
auch nicht alles erklären dürfte.“
    Kendall nickte.
    „Wir bleiben in Funkverbindung, Homunk.“
    Nachdem der Androide sich entfernt hatte, schlug Eddie Burke die
Augen auf. Er blickte Kendall an, aber es war nicht sicher, ob er ihn
erkannte. Noowee nutzte die Gelegenheit, ihm etwas Wasser
einzuflößen. Bevor er ihm auch einen Konzentratwürfel
in den Mund schieben konnte, verlor Eddie erneut die Besinnung.
    Plötzlich weiteten sich Franklins Augen. Er blickte auf den
herrlich funkelnden grünen Kristall, der neben der rechten Hand
Burkes lag. Der Freund mußte ihn bisher in der geschlossenen
Hand verborgengehalten haben, und während seines kurzen
Erwachens hatte die Hand sich geöffnet.
    „Was ist los?“ vernahm Franklin Noowees Stimme.
    Franklin Kendall hörte sie nur wie aus weiter Ferne —
und dann nichts mehr...
    *
    Der Eingeborene sah zu Franklin Kendall herüber, aber er
rührte sich nicht. Franklin hatte den Eindruck, als atmete er
überhaupt nicht.
    Er blickte sich grübelnd um.
    Zur Rechten ragten schroffe Klippen empor, ohne Weg und aus einem
Gemisch von loser Erde und Steinbrocken. Unbekannte Pflanzen
bedeckten hier und da die Wand; sie schienen zu den Sukkulenten zu
gehören.
    Zur Linken erstreckte sich eine schäumende strudelnde
Brandung; hinter ihr war die leicht bewegte Oberfläche eines
Ozeans, so weit das Auge reichte. An manchen Stellen des Ufers hatte
das Wasser eine kräftige dunkelblaue Färbung, an anderen
Stellen leuchtete es hellgrün. Felsbrocken ragten hier und da in
Ufernähe heraus — und auf dem am weitesten ins Meer
vorgeschobenen Felsblock saß der Eingeborene.
    Zumindest nahm Kendall an, daß es sich um einen Eingeborenen
handelte, den Eingeborenen eines fremden Planeten.
    Das Wesen war unbekleidet und von humanoiden Körperformen.
Nur die mattblau schimmernde Haut verriet, daß es sich nicht um
einen Terraner handelte.
    Und die Augen!
    Die Augen waren pupillenlos und von gelber Färbung. Dieses
Gelb leuchtete beinahe noch stärker als das Blau der Haut. Es
sah aus, als hätte man einen Schrumpfkopf mit hellblauer
Leuchtfarbe bemalt und im Innern eine Lampe aufgestellt, die durch
gelbe Plastikabdeckungen der Augenhöhlen leuchtete.
    Der Eingeborene hockte zusammengekauert da.

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