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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Plötzlich erhob
er sich, winkte mit der Hand
    — und sprang mitten in die nächste
haushohe Brandungswelle hinein.
    Wie gebannt wartete Franklin darauf, daß der Eingeborene
wieder auftauchte. Aber der Mann
    — Franklin nahm an, daß es ein Mann
gewesen war — blieb verschwunden.
    Einige Sekunden lang überlegte Kendall, ob er sich ebenfalls
in die Brandung stürzen sollte, um den Eingeborenen zu retten.
Er verzichtete darauf. Nur ein geübter Brandungsschwimmer würde
sich gegen die Gewalt der Wellen behaupten können.
    Vielleicht war es ein Amphibienmensch! überlegte er. Lungen
und Kiemen waren so nahe verwandte Atmungsorgane, daß es in der
Galaxis zahllose Völker gab — auch humanoide —,
deren Lungen den benötigten Sauerstoff ebenso mühelos aus
dem Wasser wie aus der Luft beziehen konnten. Sie behaupteten im
Gegenteil sogar, daß das Atmen im Wasser leichter fiele als in
der Luft.
    Aber weshalb hatte er ihm gewinkt — und warum war er nicht
an Land gekommen?
    Franklin Kendall hätte ihn nach der nächsten Ansiedlung
fragen können. Nachdem sein Raumschiff über der Atmosphäre
explodiert war und er sich mit einer Rettungskapsel in Sicherheit
gebracht hatte, suchte er seit fast fünfzehn Stunden nach
Anzeichen einer Zivilisation.
    Weder das Sonnensystem noch dieser Planet hatten einen Namen. Sie
waren nur mit Teleskopen vermessen und katalogisiert worden. Franklin
hatte den Planeten angeflogen, weil von hier Notsignale auf der
Flottenwelle gekommen waren.
    Sollte der Planet eine Raumschiffsfalle sein?
    Es gab viele Planeten in der Galaxis, die als Fallen ausgebaut
waren. Die technischen Anlagen arbeiteten auf allen von ihnen
vollautomatisch und stammten anscheinend von einem galaktischen
Krieg, der sich in grauer Vorzeit abgespielt haben mußte.
    Franklin schob eine Konzentrat-Tablette in den Mund und ließ
sie auf der Zunge zergehen. Ein Strom neuer Energie durchpulste
seinen Körper. Dennoch kam er nur langsam voran. Das Ufer war
bis zu den Klippen mit mehr oder weniger rundgeschliffenen Steinen
aller Größen bedeckt. Ein einziger unvorsichtiger Tritt,
und man verstauchte sich den Knöchel.
    Erst nach drei Stunden entdeckte er eine Klippe aus massivem
vulkanischen Gestein. Aufatmend machte er sich an den Aufstieg. Oben
legte er eine Pause ein. Eine erfrischende Brise wehte vom Meer
herüber und kühlte sein erhitztes Gesicht. Aber die Sonne
brannte unbarmherzig auf seinen Kopf und zwang ihn dazu, sein Hemd
auszuziehen und als provisorische Kopfbedeckung zu benutzen.
    Nach einiger Zeit brach er ins Landinnere auf. Er schlängelte
sich durch mannshohe stachelige Sukkulenten, die überhaupt kein
Ende nehmen wollten.
    Doch dann erreichte er schließlich freies Gelände.
Halbverdorrtes Gras, einzelne Bäume und braunrot schimmernde
bloße Erde charakterisierten diese Gegend. Keine Spur von einer
Straße, nicht einmal von einem Eingeborenenpfad.
    Aber wenigstens kam Kendall hier rascher und müheloser
vorwärts. Irgendwo in Küstenlinie hoffte er eine Ansiedlung
zu finden, deshalb entfernte er sich nicht weiter als nötig vom
Meer. Es wäre auch kaum möglich gewesen, denn hinter dem
offenen Gelände ragten düstere Berge in den Himmel.
    Während des Marsches dachte er an das Schicksal, das ihm
bevorstand. Die Eingeborenen beschäftigen sich wohl kaum mit
Raumfahrtproblemen, sonst hätten sie längst gemerkt, daß
ihr Planet eine Raumschiffsfalle war, und sie hätten bestimmt
die entsprechenden Anlagen abgeschaltet.
    Seine einzige Hoffnung war, daß er diese technischen Anlagen
fand und unter ihnen ein
    Hyperfunkgerät entdeckte.
    mit dessen Hilfe er den nächsten Stützpunkt der Solaren
Flotte erreichen konnte.
    Falls die Eingeborenen eine primitive Zivilisation entwickelt
hatten und die technischen Anlagen sich an der Oberfläche des
Planeten befanden, verehrte man sie vielleicht als Bauwerk der
Götter. Dann würde er nur noch den Weg erfragen müssen.
    Es waren eine ganze Menge Bedingungen, die zusammentreffen mußten,
damit er diesen Planeten wieder verlassen konnte. Andernfalls würde
er die Zeit bis an sein Lebensende hier verbringen müssen.
    Verbannt auf einen fremden Planeten... !
    Sein Schritt stockte, als er den Blick hob und einen weiteren
Eingeborenen entdeckte. Das Lebewesen sah ähnlich aus wie das,
das er am Strand beobachtet hatte, aber es trug eine Kleidung aus
derbem Poroplastik oder jedenfalls einem Material, das diesem ähnlich
sah. Franklin Kendall bedauerte, daß er keinen

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