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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgelassen,
Homunk“, rief Eddie ironisch.
    Der Androide sah ihn ruhig an.
    „Weil es unzutreffend wäre, Mr. Burke. Sobald Sie das
Intergalaktische Friedenskorps gründen, ist es nicht mehr
imaginär.“
    Allan D. Mercant erhob sich und schritt nervös im Raum auf
und ab, während die anderen
    Personen schwiegen. Nach einigen Minuten blieb er abrupt stehen
und sah Kendall an.
    „Die Söhne des Lichts werden so schnell wie möglich
ein Intergalaktisches Friedenskorps gründen!“ bestimmte
er. „Sie hätten so etwas schon längst tun sollen,
dann wäre Garfield vielleicht nicht auf seinen idiotischen Plan
gekommen, und wir brauchten uns nicht mit diesem Problem
herumzuschlagen.
    Fliegen Sie sofort nach Tahun, weihen Sie Ihren Freund Rawlins ein
und ziehen Sie eine Show mit Ihrem Verein ab, die auch in Andromeda
beachtet wird.“
    Franklin Kendall erhob sich ebenfalls. Er sah dem Solarmarschall
in die Augen, lächelte leicht und erklärte mit fester
Stimme: „Ich muß Sie, dringend ersuchen, sich nicht in
die Angelegenheiten einer überstaatlichen Organisation
einzumischen, Mr. Mercant. Im übrigen wünsche ich, daß
Sie uns schnellstens ein Transportmittel beschaffen, damit wir in
Andromeda die Vermittlerrolle spielen können, um die Sie uns
baten.“
    Allan D. Mercant stand einen Moment lang wie erstarrt. Dann lachte
er plötzlich, packe Kendall bei den Schultern und schüttelte
ihn.
    „Es ist mir eine große Ehre...“, seine Lippen
zuckten verdächtig, „... dem Friedenskorps bei seiner
schweren Aufgabe helfen zu dürfen.“
    Er wurde übergangslos ernst.
    „Ich hoffe wirklich, Ihr Plan hat Erfolg, meine Herren. Wenn
Sie das Problem lösen, dann wird die Menschheit Ihnen das
niemals vergessen.“
    Kendall ergriff die dargebotene Hand und erwiderte: „Zumindest
für einige Zeit nicht, Solarmarschall. Wir sehen uns in Terrania
wieder.“
    Das Wiedersehen mit John Rawlins verlief unter starkem Zeitdruck.
Von den medizinischen, chemischen und biologischen Einrichtungen des
Planeten Tahun bekamen die Freunde wenig zu sehen.
    Auf eines allerdings verzichteten sie nicht: auf einen Besuch bei
Lyra Rawlins.
    Lyra lebte mit John zusammen in einem schönen Bungalow in
einer landschaftlich reizvollen Umgebung. Ein von John konstruierter
Spezialroboter betreute die Gelähmte.
    Franklin Kendall war sehr beklommen gewesen, als er sich zusammen
mit Noowee und Eddie dem Haus der Rawlins genähert hatte. Er
kannte die schreckliche Hilflosigkeit von gelähmten Menschen
durch seinen Beruf besser als die anderen Freunde und erwartete den
Anblick eines resigniert dahindämmernden Menschen. Lyra war
seiner Schätzung nach Sechsundsechzig Jahre alt, würde aber
sicher viel älter aussehen.
    Als sich dann die Tür öffnete und Lyra ihnen auf einem
Prallfeldsessel entgegenschwebte, war er angenehm überrascht.
Die Genossin ihrer gemeinsamen früheren Abenteuer wirkte viel
jünger als erwartet. Sie war gepflegt und lachte ihnen entgegen.
    „Es ist schön, euch einmal wiederzusehen!“ rief
sie. Franklin Kendall schluckte. Er machte sich bittere Vorwürfe,
weil er seit vielen Jahren nicht mehr bei den Rawlins gewesen war.
Dabei brauchte gerade ein gelähmter Mensch die Gesellschaft von
Freunden.
    Er küßte sie auf die Stirn und streichelte dabei ihre
Hände. Nur mühsam hielt er die Tränen zurück.
Eddie Burke dagegen weinte. Als starker Empath fühlte er alles
mit, was andere Menschen intensiv empfanden, besonders aber dann,
wenn sie ihm persönlich nahestanden. Nach der Begrüßung
gewann er die Fassung jedoch schnell zurück, denn nun überwogen
die freudigen Emotionen.
    „Bevor mich einer von euch fragt, warum ich sprechen kann,
möchte ich es gleich erklären“, sagte Lyra. „Im
ersten Jahr waren allerdings auch meine Stimmbänder gelähmt,
aber John konstruierte einen elektronischen Sprechapparat, der von
Funkimpulsen eines Mikrogeräts in meinem Sprachzentrum gesteuert
wird. Seitdem fühle ich mich fast wieder als vollwertiger
Mensch.“
    Sie deutete lächelnd auf den gelbrot lackierten Roboter, der
an der Tür wartete.
    „Mit Bonem zusammen entbehre ich fast nichts.— Doch
nun kommt herein, oder wollt ihr bis morgen hier stehen!“
    Der Nachmittag und der Abend vergingen in angeregter Unterhaltung.
Lyra wollte genau wissen, wie die Freunde Roger zu helfen gedachten
und bedauerte, daß sie den Flug nach Andromeda nicht selber
mitmachen konnte.
    Am späten Abend kehrte John Rawlins zurück. Er hatte
sich unbefristet

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