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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bau schießen.“
    „Damit hättet ihr einen nicht wieder gutzumachenden
Schaden angerichtet“, sagte Franklin Kendall tonlos.
    „Wir waren verzweifelt“, erwiderte Noowee leise.
„Zuerst verschwanden Bruno und du, später Homunk —
und wir haben zweieinhalb Tage gewartet, ohne zu wissen, ob ihr noch
lebtet oder nicht...“
    Vom Shift her näherten sich Eddie und John. Der Maahk kehrte
ebenfalls zurück.
    „Ich freue mich. Sie wiederzusehen“, sagte Bruno und
machte eine Armbewegung, die sowohl Noowee als auch John Rawlins und
Eddie Burke umschloß. „Und ich bin dem Schöpfer des
Ersten Eies dankbar, daß ich mit Terranern zusammenarbeiten
darf.“
    „Nanu?“ verwunderte sich Burke. Er sprach in dem
schnoddrigen Tonfall, in den er bei Krisensituationen immer fiel.
„Unser Hydrogeniumatmer wird rührselig. Habt ihr in dem
Kasten dort Brüderschaft getrunken?“
    „Wir sind alle Brüder“, sagte der Maahk
feierlich.
    Franklin Kendall wischte sich über die Augen, dann räusperte
er sich energisch und erklärte: „Das Rätsel ist
gelöst, Freunde. Nun müssen wir nur noch die Urheber des
Problems beseitigen.“
    Noowee Logan zog die Stirn kraus.
    „Das Wort >beseitigen< stößt mir sauer auf,
Franklin. Sollen wir jemanden umbringen?“ „Unsinn!“
fuhr Kendall ihn an. „Wir müssen lediglich einige
Gigatonnen Illusionskristalle vernichten — und einen
Multiduplikator dazu.— Und bevor es noch mehr Mißverständnisse
gibt, schlage ich vor, wir kehren in das Schiff zurück. Dort
können wir in Ruhe berichten.“ „Nachdem wir
gestartet sind und Kurs auf Khalam-III genommen haben“, fügte
Bruno hinzu.
    *
    Der Kurs lag an. Die FRATERNITY stieß in den Zwischenraum
vor und beschleunigte mit Höchstwerten. Das Khalam-System war
rund zweitausend Lichtjahre entfernt und würde in höchstens
fünf Stunden erreicht sein.
    Aber fünf Stunden waren viel, wenn man bedachte, daß
unaufhörlich neue Illusionskristalle produziert wurden.
    Homunk hatte die Berichterstattung übernommen. Der Androide
war wie kein anderer Expeditionsteilnehmer dazu geeignet, sachlich
und lückenlos zu informieren.
    Als er geendet hatte, herrschte einige Minuten lang Stille. Eddie
Burke kaute auf der Unterlippe und starrte vor sich hin. Noowee Logan
hatte die Augen geschlossen und schien in sich hinein zu horchen:
John Rawlins stand auf und stellte sich vor den Reliefschirm, auf dem
als stecknadelkopfgroßer blauer Lichtpunkt die Sonne Khalam
leuchtete.
    „Eine sentimentale Geste...“, murmelte Noowee nach
einiger Zeit. „Ein Illusionskristall, einer Toten als letztes
Geschenk mitgegeben, und ein Ergebnis, das Galaxien erschüttern
kann...“ „Ohne den Multiduplikator wäre die Geste
Baar Luns ohne Folgen geblieben“, sagte Kendall. „Niemand
sollte denken, er könnte ungestraft das Erbe einer
verbrecherischen Organisation, wie es die der Mdl war, übernehmen.
Beinahe hätten die Renegaten noch im Tode über ihre Gegner
triumphiert.“
    „Ich verstehe nur nicht“, meinte Rawlins, „wie
ihr im Traum die Lösung des Rätsels gefunden habt. Das war
mehr als symbolischer Parallelismus; das war schon Hellsehen.“
    „Die Erklärung dürfte sehr einfach sein“,
erklärte Homunk. „Wir müssen lediglich davon
ausgehen, daß die Illusionskristalle mehr sind als
Traumsänger.“ Er lächelte, wohl um zu zeigen, daß
die Bezeichnung >Traumsänger< als Zugeständnis an die
Psyche der Menschen und des Maahks gedacht war.
    „Die unbekannte Rasse, die sie einst auf dem Erdmond und an
anderen Stellen hinterließ, muß damit einen bestimmten
Zweck verfolgt haben. Wir können uns vielleicht diesen Zweck
noch nicht vorstellen, aber wir sollten es als sehr wahrscheinlich
ansehen, daß die Kristalle untereinander in Verbindung stehen,
ganz gleich, wo sie sich befinden.“
    „Sie meinen, sie könnten nicht nur Träume
vermitteln, sondern auch selber wahrnehmen und diese Wahrnehmungen
speichern?“ fragte der Maahk interessiert.
    „So ungefähr, Bruno.“ Homunk zögerte. „Ich
will ihnen damit keine Intelligenz an dichten. Intelligent sind sie
sicher nicht, aber auch ein Spiegel ist nicht intelligent, und doch
projiziert er bildhafte Wahrnehmungen, ohne gleich einer Maschine
dazu eine Energiequelle zu benötigen.“
    „Fuorum“, sagte Franklin dumpf, „Fuorum ist der
Beweis dafür, daß Homunk recht hat. Der Illusionskristall,
den wir bei Eddie fanden, >sang< nicht einfach nur einen
beliebigen Traum; er vermittelte eine ziemlich

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