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PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

Titel: PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedächtig,
»überall auf Burranc wurde Moilanh geopfert. Wir können
nur abwarten, ob die Mutter Erde die Kaimaerer zur Einsicht bekehrt.«
    »Abwarten...?« fragte Burke fassungslos. »Ja,
unternehmt ihr denn gar nichts gegen eure Feinde? Leistet denn
niemand Widerstand?«
    »Unternehmen?« fragte der Burrancer. »Widerstand?
Was ist das?«
    Logan beugte sich leicht vor und fixierte den Farmer s c h a r f.
    »Willst du damit sagen, daß ihr euch nicht bewaffnet
und sammelt, um die Aktionen des Feindes wenigstens durch Sabotage zu
stören?«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Sipgonh.
    Yokish Kendall spürte, wie alle Energie ihn verließ. Er
begriff, was die Antworten des Burrancers zu bedeuten hatten.
Offenbar gehörten die Eingeborenen zu den wenigen Völkern,
die weder Gewalt noch Krieg kannten. Es war so gut wie aussichtslos,
unter diesen Voraussetzungen einen nennenswerten Widerstand zu
organisieren.
    Es dauerte einige Minuten, bis er sich von diesem Schlag halbwegs
erholt hatte.
    »Sipgonh K’unmroh«, sagte er. »Was wollen
die Kaimaerer überhaupt auf eurer Welt? Wir haben aus der Luft
gesehen, daß sie eure Felder durchwühlen. Was suchen sie
dort?«
    Der Farmer seufzte und stützte den Kopf auf die Hände.
    »Das ist eine lange Geschichte, Yokish Kendall. Vor zehnmal
zwanzig Sonnen landeten zwei Sternenschiffe bei der Ansiedlung
Murgbanh Traah. Ihre Besatzungen waren kaimaerische Händler, die
Geschäfte mit uns machen wollten. Wir empfingen sie
gastfreundlich. Sie waren uns überall willkommen, wohin sie auch
reisten. Nach acht Sonnen wollten sie plötzlich unser Land
kaufen. Aber wie könnten wir die Mutter Erde, die uns nährt,
verlassen! Wir lehnten ab, obwohl sie uns große Mengen
technisches Gerät dafür boten.
    Vor einigen Sonnen landeten überall auf Burranc die
Sternenschiffe der Kaimaerer, vertrieben uns von unserem Land und
luden große Metallgebilde aus, die das Land verwüsten. Als
ich Hopganh N’inmrah fragte, meinte er, sie suchten das
Usubanh, weil sie daraus das Usubhora gewinnen wollten.«
    »Was ist Usubanh?« fragte Kendall. »Und was ist
Usubhora?«
    »Das Usubanh«, erklärte der Farmer bereitwillig,
»ist ein
    Fadenpilz, der den gesamten Boden von Burranc durchsetzt und in
einer Symbiose mit allen anderen Pflanzen lebt. Dieser Fadenpilz
erzeugt das Usubhora, und ein geringer Teil geht in die
Symbiosepartner über.«
    Er knetete geistesabwesend seine große schwieligen Hände.
    »Hopganh N’inmrah meint, das Usubhora wirke als
bilogomi.... nein, als biologisches Regenerativum. Er hat erfahren,
daß wir Burrancer etwa zwanzigmal älter werden als die
Kaimaerer und das unserem Usubhora zu verdanken hätten. Nun
entziehen die Kaimaerer unserem Boden das Usubanh, um aus ihm das
JJsubhora zu gewinnen und ebenso alt zu werden wie wir.«
    »Moment!« sagte Logan schnell. »Ihr werdet
zwanzigmal älter als die Kaimaerer! Das wären doch fast
zweitausendfünfhundert Jahre!«
    »Jahre..?« fragte Sipgonh verständnislos.
    »Umläufe«, erklärte Bata Khoor Logan.
    »Ja, so ungefähr« antwortete der Burrancer. »Doch
das ist nur das Durchschnittsalter. Ich zum Beispiel bin
zweitausendneunhundertdreißig Umläufe alt.«
    Kendall hatte den Farmer bisher auf ungefähr fünfzig
Jahre geschätzt. Und nun erfuhr er, daß er fast
dreitausend Jahre alt war. Plötzlich verstand er auch das
skrupellose Vorgehen der Kaimaerer. Die Konzerne, die hinter der
Okkupation Burrancs standen, rechneten sich natürlich
Riesengewinne aus, wenn sie ein Präparat auf den Markt brachten,
das die Lebenserwartung eines Menschen um ein Vielfaches erhöhen
konnte.
    Man konnte es keinem Menschen übelnehmen, wenn er die Chance
ergriff, statt wie bisher nur eine Lebenserwartung von höchstens
hundertzwanzig Jahren zu haben, plötzlich fast dreitausend Jahre
alt werden zu können. Schon immer hatten die Menschen ihre
Kurzlebigkeit als Übel angesehen; sie hatten Theorien, Kulte und
Religionen erfunden, die sie über diese bittere Tatsache
hinwegtrösten sollten. Seelenwanderung und ein Weiterleben im
Jenseits waren Produkte der uralten Todesfurcht.
    Das entschuldigte aber nicht die Okkupation eines Planeten, die
Unterwerfung eines friedlichen Volkes und den
    Raubbau, der dieses Volk seiner Existenzgrundlage beraubte.
    Außerdem hatte das Vorgehen der kaimaerischen Konzerne einen
sehr großen Schönheitsfehler. Bei ihrer Methode wurden
zwar in kurzer Zeit große Mengen des Regenerativums gewonnen
und entsprechend große

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