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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uniformierter Telonier aus dem
Gemeinschaftsraum und sprach ihn an.
    »Du mußt Mike sein«, sagte er. »Willkommen
auf Teiur 3211. Du und fünf andere Terraner, ihr bildet die eine
Hälfte der Mannschaft. Drei von euch sind Navigatoren, die
anderen drei stellen die Kanoniere. Wir Telonier sind die Orter und
Zielsetzer - das ist zugleich so eine Eignungsprüfung für
uns. Ich bin der Orter deiner Gruppe. Mein Name ist Deron. Die
anderen Männer wirst du gleich kennenlernen.«
    Michael schüttelte automatisch die dargebotene Hand. Er war
viel zu überrascht, um anders reagieren zu können. Sein
Gegenüber war kein Unbekannter, er hatte ihn noch gut in
Erinnerung. Deron, das war der eifersüchtige Jüngling, den
er an Sijas Seite in der Felshöhle angetroffen
    hatte. Michael hätte nicht geglaubt, ihn so schnell
wiederzusehen. Er war auch gar nicht davon angetan, daß
ausgerechnet Deron sein Kontaktmann zur Neuen Generation sein sollte.
Es blieb nur zu hoffen, daß Deron in ihm nicht mehr den Rivalen
sah.
    Sie suchten den Gemeinschaftsraum auf, wo Michael die restlichen
zehn Männer kennenlernte. Dabei fiel ihm auf, daß sich die
Telonier sehr reserviert gaben. Später stellte er fest, daß
ihre Zurückhaltung nicht Überheblichkeit war, sondern eher
Schüchternheit. Sie sahen zu den Terranern beinahe wie zu Helden
auf.
    Michael hatte schon an den Krankenschwestern Zuneigung für
die terranischen Söldner entdeckt, und selbst der nüchterne
Wissenschaftler Orar hatte eine gewisse Bewunderung gezeigt, wenn er
auf die Terraner zu sprechen kam. Doch war es in allen Fällen
nicht die Sympathie, die man einer charakterlich wertvollen
Persönlichkeit entgegenbringt, sondern es war die Verehrung
eines Idols. Die Telonier sahen mit prickelndem Schauer zu den
Terranern auf, wie man etwa im alten Rom zu den Gladiatoren
aufgesehen hatte.
    Wenn man das erkannte, dann deprimierte die Sympathie der Telonier
eher.
    Der Navigator in Michaels Team hieß Ginger Marold und
gehörte zu jener Kategorie von Mitmenschen, die man lieber mied.
Er war früher, bevor Lasalles »Zweite Kolonne« ihn
in die Dunkelwolke abschob, ein Anwerber von Söldnern gewesen.
    Der Zielsetzer war ein Telonier namens Hernan, der immer
freundlich lächelte und nur sprach, wenn er angeredet wurde. Als
die Soldatenbraut Haara die Mannschaft in die Messe rief und Ginger
Marold feststellte, daß auch die Telonier Konzentratnahrung
serviert bekamen, sagte er zu Hernan: »Das Zeug bleibt einem
leicht im Magen liegen.«
    »Wieso?« meinte Hernan. »Ich habe mein ganzes
Leben nichts anderes gegessen.«
    Daraufhin erfuhren sie, daß die Telonier sich grundsätzlich
von synthetischer Nahrung ernährten. Sie kannten nichts anderes
als Konzentratnahrung. Die Ursache war die seltsame Philosophie, nach
der sie schon seit Jahrtausenden lebten. Sie töteten und
vernichteten nicht - bei ihnen waren auch Tiere und Pflanzen tabu.
    »Dann wäre bei euch selbst ein Vegetarier so etwas wie
ein Kannibale«, stellte Marold fest. Er hielt das für
einen guten Scherz und lachte schallend. Als er merkte, daß die
anderen nicht mitlachten, bedachte er sie mit einem Schimpfwort.
Anschließend schwelgte er in Erinnerung an die »prima
Kerle«, die in der anderen Kampfmaschine in seinem Team gewesen
waren.
    Die honigsüße Stimme der Soldatenbraut erklang aus den
Lautsprechern und forderte die »wiedergenesenen Soldaten«
auf, sich für den Einsatz bereit zu machen.
    »Wiedergenesen«, schimpfte Marold. »Ich fühle
mich wie gerädert - als hätten sie meine Gebeine verscharrt
und wieder ausgebuddelt.«
    Michael und Deron wechselten einen Blick. Deron deutete auf Hernan
und schüttelte den Kopf. Das bedeutete wohl, daB auch die
Telonier nichts von der Möglichkeit einer Wiedererweckung
wußten. Warum weihte man sie nicht ein? Vielleicht aus der
Überlegung heraus, daß sie mit mehr Einsatz kämpften,
wenn ihr Leben auf dem Spiel stand.
    Michael wurde von seinen Gedanken abgelenkt, als die Soldatenbraut
Haara das Einsatzzeichen gab. Michael gehörte wieder - wie schon
in Teiur 888 - zur Gruppe I.
    Während der acht Stunden, die Michael hinter dem Geschütz
saß, gab es keine besonderen Vorkommnisse. Nur ein einziges Mal
hatte Deron ein feindliches Objekt geortet. Aber noch bevor Hernan es
an Michael als Zielsymbol weitergeben konnte, war es aus dem Bereich
von Teiur 3211 verschwunden. Marold begann daraufhin Hernan zu
beschimpfen, aber er empfang keine echte Wut, denn dann hätte
der

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