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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Transmitternetz.«
    Michaels Stirn blieb umwölkt. »Trotzdem kann ich mich
für diesen Urlaub nicht begeistern. Wie soll ich wissen, wo ich
meine knapp bemessene Freizeit verbringen möchte, wenn ich mich
in der Dunkelwolke nicht auskenne? Ich
    kenne keinen Planeten, der mich reizen würde, keinen Platz,
auf dem ich sein möchte.«
    »Man wird Ihnen noch rechtzeitig einige Vorschläge
unterbreiten.«
    »Sie meinen, daß man mir Prospekte vorlegt, aus denen
ich mir mein Reiseziel aussuchen kann.«
    »Prospekte?« wiederholte die Krankenschwester
verständnislos. Doch gleich darauf zeigte sich Erkennen in ihren
Augen. »Ich wußte nicht sofort, was Sie meinten, denn
meine Kenntnisse in Interkosmo sind nicht vollständig. Aber Sie
haben recht. Man wird Ihnen so etwas wie Prospekte vorlegen, in denen
die berühmtesten Sehenswürdigkeiten verzeichnet sind.
Daraus können Sie ein Reiseziel wählen.«
    »Also darf ich mich doch nicht frei bewegen«, meinte
Michael enttäuscht.
    »Das stimmt nicht. Sie dürfen überall hin. Aber
wie Sie selbst sagen, sind Sie ein Fremder und kennen sich nicht aus.
Man will Ihnen durch Vorschläge nur die Wahl erleichtern.«
Ihre Stimme bekam einen rauchigen Tonfall, als sie hinzufügte:
»Natürlich können Sie alle Vorschläge auch
ablehnen und Ihre Freizeit beliebig gestalten. Mit wem Sie wollen!«
    Michael ging auf den Ton ein. »Glauben Sie, daß es
jemand aus Ihrem Volke gibt, der sich mit mir die Zeit vertreiben
möchte?«
    »Denken Sie an jemanden bestimmten?«
    »Ja, an den Oberbefehlshaber der Weißen Armee.«
    Die Krankenschwester zuckte zurück, als wäre sie mit
einem Kübel eiskalten Wassers übergossen worden. Es dauerte
eine ganze Weile, bis sie die Überraschung überwunden hatte
und sprechen konnte.
    »Sie haben eine löbliche Dienstauffassung«, sagte
sie kühl und wollte davongehen.
    »Glauben Sie, daß mich der Oberbefehlshaber empfangen
wird?« rief Michael ihr nach.
    »Er kann gar nicht anders.«
    Die Worte erreichten Michael gerade noch, bevor die
Krankenschwester den Bereich seines Lagers verließ. Dann senkte
sich wieder die erdrückende Stille auf ihn nieder.
    Was verspreche ich mir eigentlich von einer Audienz beim
Oberbefehlshaber? fragte sich Michael. Er wußte es nicht genau.
Aber er fand, daß es nicht schaden konnte, jene Männer
kennenzulernen, die durch diesen Krieg das Schicksal ihres Volkes
günstig beeinflussen wollten.
    ***
    Michael hatte seine eigenen Vorstellungen von Offizieren und von
Mitgliedern des militärischen Führungsstabes. Aber als er
dem Oberbefehlshaber der Telonier gegenüberstand, da mußte
er erkennen, daß Pauschalurteile nicht einmal auf Militärs
anzuwenden waren.
    Der Mann war groß, hager und besaß das Gesicht eines
gütigen Vaters. Er trug eine Uniform in der gleichen roten Farbe
wie Michael, doch damit hörte
    die Ähnlichkeit auch schon auf. Auf der schmalen Brust
prangten mehr als drei Dutzend Orden, die Stiefel waren mit
Edelsteinen besetzt, seine Rangabzeichen bestanden aus einem
weißstrahlenden Edelmetall.
    Der Raum, in dem Michael empfangen wurde, war dagegen eher
spartanisch eingerichtet. Sämtliche Wände wurden von
technischen Geräten eingenommen, die Plätze vor den
Kontrollpulten waren aber unbesetzt. Der Oberbefehlshaber der
telonischen Armee war allein. Trotz seiner Größe wirkte er
verloren hinter dem mächtigen Metalltisch, dessen Platte eine
Vielzahl von Bedienungsinstrumenten, Bildschirmen und Skalen aufwies.
    Im Augenblick war alle Geräte außer Betrieb, so daß
der Raum tot und kalt wirkte. Die Stimme des Oberbefehlshabers war
die einzige Quelle der Wärme, als er sagte:
    »Sie sind also der junge Mann, dem der Dienst in der Weißen
Armee über alles geht. Wir können uns zu solchen Soldaten,
die selbst in ihrer Freizeit der Fahne dienen wollen, nur
beglückwünschen. Ich bin Orar, 3. Telon und
Oberbefehlshaber der kämpfenden Truppe. Was kann ich für
Sie tun, Erster Kanonier Rhodan?« Michael hatte ein wenig
Lampenfieber vor dieser Begegnung gehabt. Doch als er jetzt sah, wie
wenig Autoritätsperson der Oberbefehlshaber der Weißen
Armee war, da entspannte er sich und konnte ungehemmter sprechen.
    »Ich fürchte, ganz so vorbildlich ist meine
Dienstauffassung nicht, Telon Orar«, sagte Michael. »Eher
das Gegenteil ist der Fall. Durch den Dienst in der telonischen Armee
bin ich in ein arges Dilemma gekommen.«
    Der 3. Telon unterbrach ihn. »Sagen Sie Weiße Armee,
das ist zutreffender. Und wie sieht

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