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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauchen sie noch.«
    »Warum?«
    »Ich erkläre es dir später. Nimm viele deiner
Krieger und hole sie. nein! Du bist jung und bleibst bei mir. Dein
Vater, ein erfahrener Krieger, soll den Zug führen. Macht
schnell!«
    Ich hatte ziemlich schnell einen Plan gefaßt, der innerhalb
kurzer Zeit sehr viel Erfolg versprach. Etwa eine halbe Stunde später
saß ich mit einigen älteren Männern des Stammes auf
provisorischen Sesseln aus Felsstücken und erklärte ihnen,
warum sie nur die jüngsten Frauen und die gesündesten
Kinder, aber keine Männer mit sich schleppen sollten. Tuxpan,
der Häuptling der Tlatilco, streckte seinen Arm aus und wollte
eben etwas sagen, als ein Krieger herbeistürzte. Er warf sich
vor uns auf den Boden und rief leise:
    »Ahuitzotla war nicht tot, Coyola! Er ist verschwunden. Eine
blutige Spur führt über die Felsentreppe hinunter.«
    Ich ließ mir erklären, was es mit diesem Mann auf sich
hatte, und erkannte, daß er eine potentielle Gefahr darstellte.
Als der Krieger aufstand, bemerkte ich quer über seiner Brust
eine tiefe Wunde. Das erinnerte mich daran, daß ich noch mehr
Gepäck bei mir hatte.
    Ich stand auf und deutete auf den Spalt in der Mauer.
    »Geht jetzt«, sagte ich leise, aber deutlich: »Holt
die Beute. Nehmt ihnen nicht zuviel Waffen weg; sie können sonst
nicht jagen, und das brächte sie um. Ich bleibe hier.«
    Da sich in den nächsten Stunden nichts Wunderbares mehr
ereignete, trauten sich die Kinder und der Rest der kleinen
Bevölkerung wieder aus den Hütten heraus. Man brachte uns
Essen und Wasser, Früchte und Fladen aus zerstoßenen
Körnern. Die Menge der ständig neu auftretenden Probleme
ließ mich vorübergehend meine persönlichen
Besorgnisse vergessen, und im Geiste schmiedete ich eine Reihe von
Plänen.
    Coyola sagte plötzlich aufrichtig:
    »Du kommst aus dem Land, wo die Sonne aufgeht. Du bist von
heller Haut und hast gelbes, fast weißes Haar. Du bist gekommen
wie ein Gott und sprichst mit uns wie ein Mann aus unserem Volk.
Warum willst du uns deine Künste lehren?«
    Immer, das hatte mich meine Erfahrung gelehrt, nahmen primitive
Menschen dieses Planeten in Krisen oder Krankheit, wegen Schmerzen
oder drängender Fragen Zuflucht zu dem Fremden, Neuen in ihrer
Mitte. Sobald sie mich als Menschen - oder als Wesen - mit höherer
Bildung und mehr technischen und handwerklichen Möglichkeiten
erkannt hatten, würde ich gewonnen haben. Aber was gewann ich
für mich? Nichts. Höchstens Kampf und Auseinandersetzung.
Ich mußte gewinnen, um ihnen zu helfen und um sie zu lehren,
sich selbst helfen zu können und jede Art handwerklicher
Kenntnisse weitergeben zu können. Ich erwiderte bedächtig
und so laut, daß mich auch die Umstehenden hören konnten:
    »Dort, wo ich herkomme, haben alle Menschen die Fähigkeiten
und Künste, die auch ich beherrsche. Oder fast alle. Ich werde
so lange bei euch bleiben, bis ihr alles das könnt, was meine
Freunde auch können. Dann gehe ich wieder -aber das dauert noch
viele Mondwechsel.«
    Coyola sagte:
    »Was brauchst du von uns?«
    Ich zählte an den Fingern ab.
    »Ein leeres Haus und Essen, die besten Handwerker deines
Stammes, Bretter aus Holz und Lehm, Steine und einige Lampen, die mir
bei meiner Arbeit leuchten.«
    »Lampen.?« fragte er gedehnt.
    Ich hob die Hand.
    »Zuerst das Haus. Ich muß irgendwo meine Schätze
ausbreiten können.«
    Coyola sah schweigend hinüber, wo die gefallenen Krieger
seines Stammes lagen. Er hob den Kopf und deutete auf ein größeres
Steinhaus, das fast am Rand des Abgrundes stand.
    »Tenenga ist gestorben«, sagte er. »Er war ein
junger Krieger und sollte dort
    wohnen. Willst du sein Haus?«
    »Ja«, sagte ich.
    Wir gingen langsam zwischen den Häusern darauf zu. Ich
brauchte nur geringfügige Änderungen vorzunehmen, dann
hatte ich, was ich brauchte. Ich betrat das dunkle Haus, sah mich um
und sagte dann:
    »Die Frauen sollen Lehm bringen und kleingeschnittenes Stroh
von den Maishalmen. Sie sollen es vermischen und auf dem Boden
feststampfen. Dann müssen hier an dieser Stelle die Steine
entfernt werden. Legt ein dickes Brett darüber - dann kann die
Sonne hereinscheinen. Einen Tisch, das werde ich selbst tun. Willst
du mir helfen?«
    Er nickte begeistert.
    »Komm!«
    Ich legte, bis auf den Bogen und den Köcher, meine
hinderliche Ausrüstung ab und lehnte sie an die Wand. Dann
verließen wir die Siedlung, betraten die Felder und schritten
aus dem Sichtbereich der Siedlung. Ich schaltete mein

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