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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angestrengt nach, dann lächelte
er. »Eigentlich erübrigt sich damit meine Frage.«
    »Fragen Sie trotzdem, Major«, wurde er von ihr
ermuntert.
    »Mit dem Licht und seiner Geschwindigkeit ist das so eine
Sache, finde ich. Wir beachten sie heute nicht mehr, weil wir
schneller als das Licht fliegen, ohne die früher so befürchtete
Zeitdilatation berücksichtigen zu müssen. Warum eigentlich
nicht? Ich meine, warum trat sie nicht ein?«
    Hallström sagte:
    »Lassen Sie mich Ihre Frage beantworten, so gut ich es
vermag, Major. Die Dilatation wäre natürlich eingetreten,
wenn wir versucht hätten, ohne Transition oder Linearantrieb die
Lichtgeschwindigkeit zu erreichen. Wir wären im gleichen Raum,
im gleichen Universum, in der gleichen Dimension geblieben. Wir
können heute die Lichtgeschwindigkeit nur deshalb anscheinend
überschreiten, weil wir in eine höher gelegene Dimension
vordringen, wo andere Naturgesetze herrschen. Der Linearraum,
manchmal auch noch im Gegensatz zum Einsteinuniversum das
Clarkeuniversum genannt - wird von völlig anderen Gesetzen
beherrscht, hl ihm dürfte die LG die geringste aller
Geschwindigkeiten sein. Was langsamer ist, fällt automatisch in
unser Universum zurück. Was bei uns schneller wird, taucht
automatisch in den Linearraum ein. Das Gefährliche ist die Art
des Überganges.«
    »Wie meinen Sie das, Doktor?«
    »Nun, wie ich das meine.?« Hallström nahm einen
Schluck Wein und setzte das Glas behutsam auf den Tisch zurück.
»Angenommen, wir würden heute mit der EX-724
beschleunigen, bis wir die Lichtgeschwindigkeit erreichen, ohne
vorher rechtzeitig in den Linearraum einzutauchen, so bekämen
wir das Phänomen Zeit schon zu spüren. Wir spüren es
eigentlich immer bei unseren hohen Geschwindigkeiten, aber wie Ihnen
bekannt sein dürfte, sind die dabei entstehenden Differenzen so
gering, daß eine Datumskorrektur bei der Landung auf Terra
automatisch und nahezu unbemerkt erfolgt. Aber bleiben wir bei dem
oben erwähnten Beispiel. Wir beschleunigen bis nahezu LG, gut
und schön. In diesem Augenblick treten die immer noch gültigen
Gesetze in Kraft. Die Zeitfelder verschieben sich gegenseitig, wir
leben langsamer als unser allgemein gültiger Bezugspunkt, das
Sonnensystem. Wir benötigten vielleicht
    zwei Monate, um tausend Lichtjahre zurückzulegen, aber auf
der Erde vergingen tausend Jahre. In dieser Hinsicht sind Zeit und
Entfernung identisch. Es bestehen da viel mehr Zusammenhänge,
als wir ahnen.«
    Grabner beugte sich etwas vor, um Hallströms Gesicht besser
beobachten zu können.
    »Glauben Sie, daß auch der Schnelläufer Nurmi,
wenn er so extrem schnell ist, die Zeitverschiebung bemerkt - ich
meine, würden eventuelle Bewohner eines zu ihm gehörenden
Planeten etwas davon bemerken?«
    »Nein, denn ihnen fehlt der Bezugspunkt. So betrachtet,
vergeht die Zeit auf jedem Planeten der Galaxis verschieden schnell
oder langsam, aber die Differenzen sind kaum spürbar. Bei Nurmi
könnte das anders sein, zugegeben, aber wie hätte da bisher
ein Vergleich angestellt werden sollen?«
    Grabner nahm einen Schluck Wein und wechselte das Thema. »Sie
kennen Professor Grützli schon länger. Miss Petersen?«
    »Ich habe bei ihm studiert und praktiziert, obwohl unsere
Wissensgebiete grundverschieden zu sein scheinen. Auch Dr. Hallström
lernte bei ihm. Lediglich Lin-Fu-Tan kam voll ausgebildet in unser
Institut - und Sie werden es nicht glauben: er hat uns noch einiges
beigebracht.«
    »Erstaunlich«, gab Grabner zu. »Und was ist mit
den anderen Mitgliedern Ihrer Forschungsgruppe?«
    »Die meisten stammen aus dem Institut. Sie werden sie noch
kennenlernen.« Sie drehte ihr Glas in den Händen, als
müsse sie sich ihre nächste Frage besonders gut überlegen.
»Sie stellen Fragen an uns, dürfen wir auch Fragen an Sie
stellen?«
    »Selbstverständlich, falls Sie nicht gerade von mir
wissen wollen, wie das Universum entstanden ist.«
    »Nein, es betrifft eigentlich mehr die Funkverbindung. Die
Reichweite des Hyperkoms ist praktisch unbegrenzt?«
    Grabner stutzte eine Sekunde, dann schüttelte er den Kopf.
    »Nur theoretisch. Miss Petersen. Wir benötigen immer
wieder Relaisstationen, die eintreffende Hyperfunkimpulse neu
verstärken und erneut aussenden. Sogenannte Funkbrücken.
Schon nach tausend Lichtjahren lassen die Signale derart nach, daß
sie kaum noch empfangen werden können. Sie sehen, wir sind noch
längst nicht vollkommen.«
    »Aber ich habe doch schon gehört, daß man

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