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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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statt ihres Ehrenwortes ein Pfand
geben?“ „Klar.“
    „Ich wüßte schon etwas ...“
    „Rührt mich nicht an!“ verlangte das Mädchen.
„Ich habe euch gewarnt. Ihr wißt, daß mein Vater
Offizier ist. Er würde nicht eher ruhen, bis ihr eure gerechte
Strafe erhalten habt.“
    „Das sollen wir dir glauben?“
    „Wie heißt deinVater? Welcher Einheit gehört er
an?“
    „Er ist Hauptmann. Hauptmann Patrick Macowen“, sagte
das Mädchen nicht ohne Stolz. „Er ist der Leiter des
Militärlazaretts von Anca Domenia.“
    Die Soldaten blickten einander verständnislos an. Das Mädchen
wich langsam zurück.
    „Habt ihr schonjemals von einem Anca Domenia-Lazarett
gehört?“ fragte der eine der beiden Soldaten am Backofen.
    „Nein.“
    „Noch nie.“
    Der Soldat, der dem Mädchen die Bluse zerrissen hatte,
erklärte: „Ich sage euch, sie will uns veräppeln. Das
können wir uns doch nicht gefallen lassen.“
    Er stand auf und näherte sich dem Mädchen, das noch
weiter zurückwich. Plötzlich schnellten seine Arme nach
vorne und faßten das Mädchen an den entblößten
Schultern.
    Diesen Augenblick benutzte Chapman, um mit einem kurzen Schuß
die Leitung des Energiezauns zu unterbrechen. Dann war er mit drei
Sätzen in der Koppel und begann, die

    Sättel einiger Reittiere zu lockern.
    Er hoffte für das Mädchen, daß Moligon bald
handeln würde. Ein Blick auf das Armbandchronometer zeigte ihm,
daß noch fünf Minuten bis zum vereinbarten Zeitpunkt
fehlten.
    Der Soldat, der das sich heftig sträubende Mädchen
festhielt, sagte gerade: „Ich werde dir etwas sagen, Süße.
Wir sechs bilden ein Sonderkommando. Wir wurden von Arthur Sillo
persönlich beauftragt, zwei Behälter in der Randzone des
Dschungels zu deponieren. Und weißt du, was sich in den
Behältern befindet? Bakterien! Ich brauche dir wohl nicht zu
sagen, welche Bakterien. Und du wirst wohljetzt auch verstehen, wie
wichtig unser Auftrag ist. Und wie geheim er ist! Wir haben
Vollmacht,jeden, der seine Nase in diese Angelegenheit steckt, zu
töten. Jeden. Auch kleine Mädchen, die uns über den
Weg laufen. Was ist dir also lieber -uns noch ein wenig Gesellschaft
zu leisten, oder als Spionin erschossen zu werden?“
    Das Mädchen gab keine Antwort. Es senkte den Kopf und
schluchzte. Dann wandte das Mädchen Chapman für einen
Moment das Gesicht zu und zwinkerte. Dann begann es wieder zu
schluchzen.
    Chapman war geistesgegenwärtig genug, dem Mädchen in
diesem Sekundenbruchteil ein Zeichen zu geben. Er deutete auf das
nächststehende Reittier.
    „Na, na, Süße“, tröstete der Soldat
das Mädchen und führte es zu den anderen zurück.
Chapman blickte auf die Uhr: noch zwei Minuten. Zwei bange Minuten.
Hoffentlich verlor das Mädchen nicht in letzter Sekunde den
Kopf. Chapman nützte die noch verbleibende Zeit, um eine
Änderung seines Planes vorzunehmen. Er knotete die Zügel
des Lasttieres, das die beiden Behälter trug, an den Sattel des
Reittieres, das er für sich ausgesucht hatte.
    Die Behälter enthielten also die Bakterien, welche die
Satansseuche verursachten. Chapman wußte, wie Satan vorging.
Die Bakterienbomben wurden an geheimen Stellen auf der zur Eroberung
vorgesehenen Welt deponiert, um dann durch Fernimpulse gezündet
zu werden. Dadurch wurden die Bakterien frei und breiteten sich in
der Atmosphäre aus. Gott sei Dank war es bisher noch nicht
passiert, weder auf Argonaut, noch aufVandan. Denn die Drohung allein
hatte Rhodan zur Kapitulation gezwungen.
    Chapman verstand nur eines nicht. Warum vertraute Satan seine
stärkste Waffe einer solch unverläßlichen Bande an,
wie sie diese sechs Soldaten waren? Warum duldete er einen so
sorglosen Umgang mit den Bakterienbomben?
    Chapman blickte wieder auf die Uhr.
    Jetzt!
    In diesem Moment ließ eine Reihe von Explosionen den Boden
erzittern, und aus der Richtung der Goolos-Herde fegten die Ausläufer
einer Druckwelle über das Lager.
    Die Soldaten fluchten und rannten auf der Suche nach ihren Waffen
kopflos umher. Nur einer hatte schnell reagiert und sich an das
Strahlengeschütz begeben. Aber er tat etwas Falsches, er schoß
in die Richtung, aus der die Detonationen gekommen waren - genau in
die Goolos-Herde hinein.
    Die Dickhäuter begannen wütend zu röhren und
stampften mit ihren Säulenbeinen den Boden. Das Brüllenjener
gequälten Kreaturen, die von den Energiebündeln getroffen
wurden, stachelten die anderen Tiere zu noch größerer Wut
an. Die Herde verfiel in Raserei - und

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