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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Brustpanzer. Die Deckenbeleuchtung spiegelte sich in
seiner blanken, silbernen Schädeldecke. Seine metallene Linke
griff an den Schaltkasten auf seiner Brust und spielte mit Kontakten,
die alles mögliche bedeuten konnten.
    „Ich wollte Sie nicht erschrecken, Sir“, entschuldigte
sich der Cyborg mit seiner einschmeichelnden Stimme, die gar nicht zu
seiner Erscheinung paßte. „Sie sind allein?“
    „Ja“, bestätigte Chapman. Er hob das Pelztier in
die Höhe.
    „Das heißt, Samson ist bei mir. Können wir bald
starten? Samson wird nämlich leicht raumkrank.“
    „Aber gewiß, Sir“, versicherte der Cyborg. „Ich
erwarte keine weiteren Passagiere. Es wäre nur noch eine
Formalität zu erledigen. Lady Ames besteht darauf, daß
alle einreisenden Tiere geimpft werden. Sie verstehen das, Sir?“
    Chapman verkniff sich ein Grinsen, während er das Pelztier
mit dem Hinterteil voran dem Cyborg entgegenhielt.
    „Armer Samson“, sagte er mit einer Stimme, als breche
ihm das Herz. Er blickte weg, als der Cyborg dem Pelztier das
Injektionspflaster auf das verlängerte Rückgrat preßte.
Das Tier strampelte. Nach vollzogener Tortur drückte es Chapman
fest an sich und murmelte beruhigende Worte.
    Der Cyborg zog sich mit der Bemerkung in die Pilotenkanzel zurück,
daß erjetzt landen würde.
    „Na, warten Sie!“ piepste das Pelztier. „Das
zahle ich Ihnen heim, Chapman!“

    „Ich bin doch unschuldig, Samson“, verteidigte sich
Chapman. „Sie haben doch gehört, daß der Cyborg auf
einer Impfung bestand. Ich nehme an, daß der Impfstoffbei einem
organischen Wesen irgendwelche Reaktionen hervorruft, die meßbar
sind. Der Impfstoff ist doch hoffentlich durch die Bioplastschicht
bis zu Ihnen vorgedrungen, Samson?“
    „Er ist“, versicherte der Siganese in der Maske des
Pelztieres vorwurfsvoll. „Ich habe es recht schmerzhaft
verspürt.“
    Sie stellten die Unterhaltung wieder ein, um nicht den Argwohn des
Piloten zu erregen, der Chapman womöglich noch unter Beobachtung
hielt.
    Bevor der „Torpedo“ durch eine Schleuse den
Energieschirm des Kristallasteroiden passierte, entdeckte Chapman
unter den „verankerten“ Raumschiffen ein Diskusschiff des
Blues. Wahrscheinlich handelte es sich um den Diskus des
Blues-Piraten Zerczan. Demnach hielt sich Arthur Sillo bereits auf
dem Kristallasteroiden auf.
    Ich bin keine Minute zu früh dran, dachte Chapman.
    Der „Torpedo“ landete neben einer Panzerplastkuppel
mit einem Durchmesser von zwanzig Metern. Der Cyborg öffnete den
Ausstieg und trug Chapmans Koffer in den Bungalow. Chapman folgte
ihm, das Pelztier unter dem Arm.
    „Es hat sich in all den Jahren nichts verändert“,
sagte Chapman, als er in den einzigen Raum des Bungalows trat. Der
Wohnbereich, Badezimmer, Schlafzimmer und automatische Küche
bildeten eine harmonische Einheit und konnte, je nach Wunsch und
Bedarf, vom Bewohner durch energetische Barrieren getrennt werden.
    „Sie waren schon einmal bei uns?“ erkundigte sich der
Cyborg.
    „Spielen Sie nicht den Ahnungslosen“, sagte Chapman.
„Sie haben mich doch schon längst identifiziert. Mir
brauchen Sie nichts vorzumachen, ich kenne Lady Ames’
Gewohnheiten.“ Der Cyborg schien eingeschnappt, seine Stimme
wurde schärfer, als er wieder sprach. „Wenn Sie die
Gepflogenheiten auf dem Asteroiden kennen, dann sehen Sie wohl ein,
daß Sie Ihre Waffe nicht behalten dürfen.“
    Chapman grinste, griff unter die Achsel und holte den Paralysator
hervor. Er überreichte ihn dem Cyborg mit der Bemerkung:
    „Passen Sie auf, daß kein Schuß losgeht, Sie
könnten sich sonst ein Kugellager lahmen.“
    Der Cyborg zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
    „Entschuldigen Sie“, sagte Chapman schnell. „Ich
wollte Sie nicht kränken ...“
    Aber der Cyborg hatte ihm schon den Rücken zugekehrt und
schritt schnell aus dem Bungalow.
    „Mit Verlaub gesagt, Ihre Bemerkung war mehr als
geschmacklos“, piepste es an Chapmans Ohr.
    „Sie haben nicht unrecht“, bekannte Chapman und strich
dem Pelztier gedankenverloren über das Fell. „Aber ich
konnte nicht wissen, daß er noch jung ist. Man sieht einem
Cyborg das Alter nicht an. Soviel ich mich erinnere, umgab sich
Charlotte früher nur mit Cyborgs, die sich bereits an ihr neues
Dasein gewöhnt hatten und die derbere Spaße ohne weiteres
vertrugen.“
    Das Pelztier auf seiner Schulter räkelte sich und brachte die
stumpfe Schnauze nahe an sein Ohr.
    „Sie meinen, daß Lady Ames mehrere

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