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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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solcher
Maschinenmenschen um sich schart?“ fragte der Siganese. „Warum
tut sie das?“
    Chapman zuckte die Achseln, daß der Siganese in seiner
Bioplastmaske durchgeschüttelt wurde.
    „Ich weiß nicht, ob ein besonderer Grund
dahintersteckt“, sagte er dann. „Vielleicht tut sie es
aus Menschlichkeit. Ich weiß von Fällen, wo die Ärztejede
Hoffnung aufgegeben haben und Charlotte die Patienten rettete, indem
sie alle kranken Organe gegen künstliche auswechselte. Sie ist
Arzt, Chirurg und hat sich auf die Organverpflanzung spezialisiert.
Sie beherrscht ihr Spezialgebiet perfekt und hätte sich einen
großen Namen machen können, wenn sie bei ihrem

    Beruf geblieben wäre, anstatt in dieses Geschäft
einzusteigen.“
    „Sie hat sich auch auf diesem Gebiet einen großen
Namen gemacht“, warf der Siganese ein. „Ja, sie ist eben
eine tüchtige Frau.“
    „Sie scheinen immer noch sehr von ihr angetan.“
    „Ich bewundere sie.“
    „Vielleicht lieben Sie sie noch immer.“
    „Nein, bestimmt nicht. Ich habe sie zu lieben aufgehört,
als ich erkannte, daß sie Liebe nicht erwidern kann. Sie lebt
nur für sich selbst und ist nicht gewillt, zu teilen.“
    „Wenn das stimmt, kann ich mir nicht vorstellen, daß
sie aus Menschlichkeit handelt, wenn sie Cyborgs schafft.“
    „Lassen wir das. Abgesehen von Charlottes Motiven finde ich
persönlich es keineswegs human, Menschen nur dadurch am Leben zu
erhalten, indem man solche synthetische Monstren aus ihnen macht. Ich
fände es gnädiger, sie sterben zu lassen. Aber die Cyborgs
scheinen anderer Ansicht zu sein. Sie sind Charlotte dankbar dafür,
was sie getan hat, und vergöttern sie.“
    „Das muß eine interessante Frau sein“, piepste
der Siganese. „Ich brenne darauf, sie kennenzulernen.“
    „Ich fürchte, daraus wird nichts werden. Bevor ich
Charlotte einen Besuch abstatte, muß ich herausfinden, wo
Arthur Sillo seine geheime Besprechung abhält. Dann müssen
wir einen Weg finden, um Sie daran teilnehmen zu lassen.“
    *
    Die künstliche Schwerkraft des Kristallasteroiden lag etwas
unter l g. Da Chapman von Doomill her eine Gravitation von 1,2 g
gewohnt war, fühlte er sich hier um einige Kilo leichter -
beinahe so leicht und unbeschwert wie in früheren Tagen, als er
um die Mitte noch kein Fett angesetzt hatte.
    Er spannte die Brustmuskeln an, zog, so gut es ging, den Bauch ein
und blickte forschend um sich. Riskierte nicht noch immer so manche
Dame einen Blick nach ihm? Bestimmt, denn er fand, daß er in
dem raffiniert geschneiderten Sportanzug immer noch eine recht
passable Figur machte.
    Chapman hatte den Siganesen in der Maske des Pelztiers
mitgenommen, während er scheinbar ziellos über den
Promenadenweg flanierte. Das Pelztier saß auf seiner Schulter
und starrte neugierig in die ungewohnte Umgebung - dabei prägte
sich der Siganese alle Einzelheiten ein, um im Notfall auch alleine
auf dem Kristallasteroiden zurechtzukommen. Chapman ließ sich
von der langsamen Randspur des Förderbandes dahintragen, sprang
hier und da auf den Bürgersteig, um einen Blick in die
Schaufenster der Geschäfte zu werfen, und fuhr dann wieder
weiter. Er tat, als stehe ihm alle Zeit des Universums zur Verfügung
und ließ sich durch nichts anmerken, wie sehr er unter Druck
stand.
    Arthur Sillo wollte sich heute mit einigen Unbekannten zu einer
geheimen Besprechung treffen, und Chapman hatte vor, unter allen
Umständen daran teilzunehmen. Selbst auf die Gefahr hin, daß
er Lady Charlotte Ames verärgerte.
    „Wohin führen Sie mich?“ wisperte es an Chapmans
Ohr.
    „Dorthin, wo alle Fäden auf dem Kristallasteroiden
zusammenlaufen“, antwortete der Ezialist hinter vorgehaltener
Hand.
    Das Förderband schien plötzlich vor einem Abgrund zu
enden, und die Passanten schienen direkt dem Energieschirm um den
Asteroiden zuzufallen. In der Tat fiel das lande wirklich fast
senkrecht ab, aber das Förderband führte weiter, und man
fiel nicht in einen Abgrund, sondern die senkrechte Wand wurde zum
Boden, wenn man die Kuppe überwunden hatte. Dieser Effekt wurde
durch die künstliche Gravitation hervorgerufen. Im 26.
Jahrhundert wunderte man sich nicht mehr über derartige
Schwerkraftfelder, mit denen man „oben“ und

    „unten“ beliebig umkehren und variieren konnte. Aber
wer nicht schwindelfrei war, der genoß solche
Gravitationsverlagerungen besser mit Vorsicht.
    „Wir sind da“, sagte Chapman.
    Vor ihnen schien eine riesige Glaskuppel aus dem Boden zu wachsen,
doch

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