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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erias. Vater auch nicht.“
    Erias brach in Tränen aus.
    Mutter fuhr fort: „Aber wir werden dich zu uns holen. Das
ist besser und weniger gefährlich. Die Feinde sind uns auf der
Spur. Feinde - wie dieser Roger Chapman.“ „Ich hasse
ihn!“
    „Das ist gut. Du könntest ihn töten?“ „Ich
werde ihn töten!“
    „Tu das. Aber auf eine besondere Weise. Hier sind zwei
Miniaturbomben. Die eine deponierst du in diesem Raum, die andere in
der Nähe von Roger Chapman. Die Bombe wird ihn töten.“
„Und die andere Bombe wird diesen Raum zerstören?“
    „Ja, du wirst ihn nicht mehr benötigen, denn wir holen
dich zu uns. Leb wohl, Erias.“
    Mutter hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck, als sie Erias auf
die Wange küßte ... So fremd und unnahbar. Dann kommt die
Dunkelheit. Ein Blitz. Der Blick klärt sich ...
    Erias war allein im Kontaktraum. Er kehrte zurück zu Zerczan
und Chapman. Er war glücklich, denn er hatte das ersehnte
Zeichen bekommen. Er ließ die erbsengroße Bombe
spielerisch in seiner Handfläche rollen.

    *
    „Wo warst du so lange?“ fragte Zerczan mit strenger
Stimme. „Gäste läßt man nicht warten.“
„Ich war bei Mutter“, sagte Erias fröhlich.
    „Fängst du schon wieder damit an!“ Zerczan schien
aufgeregt.
    „Lassen Sie ihn“, bat Chapman den Blue und wandte sich
dann an den Mann in dem prunkvollen Gewand, das von einem
Kostümverleiher zu kommen schien. „Ich glaube Ihnen, daß
Sie eben mit Ihrer Mutter gesprochen haben, Erias. Ich finde es
nämlich ganz richtig, daß sich Eltern um ihre Kinder
kümmern.“
    „Aber Daria Anjago ist tot!“ sagte Zerczan, und seine
Katzenaugen zuckten aufgeregt. „Und Orif Anjago ebenfalls. Ich
habe sie mit eigenen Augen sterben sehen. Es wäre endlich an der
Zeit, daß Erias aus seinem Traum erwacht und in die
Wirklichkeit zurückfindet.“
    „Sie verstehen zuwenig von der menschlichen Psyche,
Zerczan“, sagte Chapman. „Sonst würden Sie wissen,
daß Ihre Methode vollkommen fehl am Platze ist. Wenn sich Erias
tatsächlich ein Wunschgebilde erschaffen hat, dann können
Sie es ihm nicht einfach ausreden. Aber abgesehen davon, glaube ich
gar nicht, daß sich Erias die Existenz seiner Eltern einbildet.
Es wäre doch auch möglich, daß sichjemand dafür
ausgibt.“ Er wandte sich wieder an Erias. „Würden
Sie mir den Ort zeigen, an dem Sie Ihre Mutter getroffen haben?“
    Erias’ Gesicht verzerrte sich.
    „Nein, Verräter!“
    „Wie benimmst du dich, Erias“, mahnte Zerczan. „Mr.
Chapman möchte helfen!“
    „Mutter sagt, daß er ein Verräter ist.“
    Chapman bemerkte, wie Erias bei diesen Worten eine kleine Kugel in
die vor ihm stehende Obstschüssel fallen ließ.
    Zerczan erhob sich. „Ich kann Ihnen zeigen, wo Erias
angeblich mit seinen Eltern zusammentrifft. Es handelt sich um einen
leeren Raum, der früher als Gerätekammer benutzt wurde,
bevor Erias Halluzinationen bekam.
    „Nein!“ kreischte Erias, als Chapman sich ebenfalls
erhob. „Der Verräter muß hierbleiben. Er darf seinen
Platz nicht verlassen!“
    Chapman begann zu ahnen, was Erias in die Obstschüssel getan
hatte. „Schnell weg von hier, Zerczan“, sagte er. „Und
nehmen Sie Erias mit. Ich glaube, hier wird es gleich ein Feuerwerk
geben.“
    Erias begann wieder zu schreien und klammerte sich an Chapmans
Beine. Aber zusammen mit Zerczan befreite sich Chapman von ihm. Sie
hoben ihn mit vereinten Kräften auf und trugen ihn auf den
Korridor hinaus.
    In diesem Augenblick fanden hintereinander zwei Explosionen statt.
Die eine in dem Raum, den sie eben verlassen hatten, die andere etwas
weiter unten im Korridor.
    Als die Druckwelle vorbei war und dichte Rauchschwaden
hervorbrachen, sagte Zerczan: „Das war der Raum, in dem Erias
seine angeblichen Eltern traf.“
    „Glauben Sie mirjetzt, daß sie nicht nur in Erias’
Einbildung existieren?“ keuchte Chapman und hielt sich ein Tuch
vor Mund und Nase. „Gespenster können nämlich keine
Bomben legen. „Wahrscheinlich erhielt Erias die Bombe mit dem
Auftrag, sie in meiner Nähe zu deponieren. Er hatte natürlich
keine Ahnung, daß die Wucht der Explosion auch ihn töten
würde.“
    „Wer möchte Erias töten?“ fragte Zerczan und
blickte zu dem Mann, der auf allen vieren über den Boden kroch.
    „Vielleicht steckt Tiro-Kats dahinter“, meinte
Chapman. „In dem Raum könnte ein Sensitivprojektor oder
ein Hypnosegerät eingebaut gewesen sein, der Erias die
Anwesenheit seiner Eltern einsuggerierte.

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