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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlacht entschieden
war. Davoux stand mit erhobenen Armen an die Wand gelehnt und blickte
in die Mündung einer altmodischen Schrotflinte, die Boris auf
ihn gerichtet hielt.
    Boris wirkte außergewöhnlich ernst. »Was soll mit
ihm geschehen?« Er deutete mit einer Kopfbewegung in Davoux'
Richtung.
    »Wieso?« Jackson verstand nicht, was Boris meinte.
Dann sah er Griffith reglos am Boden liegen. Der Strahlschuß
hatte seine gesamte rechte Gesichtshälfte verbrannt.
    Jackson winkte ab, als die Ärztin herbeigeeilt kam und sich
über Griffith beugen wollte. Der Käpt'n ballte die Fäuste;
ein rasender Zorn drohte ihn zu übermannen. Seine Augen hefteten
sich auf Davoux, der leichenblaß geworden war.
    »Du Mistkerl!« preßte Jackson zwischen
zusammengebissenen Zähnen hervor. Er mußte sich abwenden,
um keine unbeherrschte Handlung zu
    begehen.
    Linley hatte inzwischen den auf dem Boden liegenden Strahler
aufgehoben und hielt damit Simpson und Morrister in Schach, die
allmählich wieder zu sich kamen.
    »Was soll mit Davoux geschehen?« fragte Boris erneut.
Er hielt den Finger am Abzug.
    »Wenn Sie Boris jetzt das Zeichen geben, auf das er wartet«,
schaltete sich die Ärztin ein, »dann stellen Sie sich und
damit auch uns alle auf ein gleiches Niveau mit diesen Verbrechern.
Bedenken Sie das, Mr. Jackson!«
    Ihre eindringlichen Worte zwangen den Käpt'n zum Nachdenken.
Schließlich nickte er mit mühsam unterdrücktem Zorn.
    »Sie sollen verschwinden. Alle drei. Aber möglichst
rasch!« entschied er schließlich widerwillig.
    Von Boris und Linley eskortiert, verließen die NORD-Leute
zusammen mit den beiden restlichen Alphas den Schankraum. Bald darauf
hörte man die Schleusenpumpen arbeiten, als sie in ihren
Gleitern die Station verließen.
    »Ihr könnt euer Bündel schnüren«,
wandte sich Jackson an das Wirtsehepaar. »Das war wohl für
lange Zeit der letzte Tauschtag. Es sieht ganz so aus, als ob soeben
das Kriegsbeil ausgegraben wurde.«

6.
    Der Vegetationsgürtel besaß nur eine Breite von wenigen
hundert Kilometern, vom Rande der Polkappe aus gerechnet. Danach
verlor er sich sehr rasch in der Wüste, deren lockeres Gestein
wie ein trockener Schwamm das immer spärlicher rinnende Wasser
in sich aufsaugte. Selbst der zäheste Vertreter pflanzlichen
Lebens konnte sich in diesem toten Boden nicht festkrallen. Es gab
nichts, das die krassen Schwankungen zwischen Tagesund
Nachttemperaturen hätte mildern und ausgleichen können.
Tagsüber prallte die Sonne auf das ungeschützte Gestein,
nachts drang die Eiseskälte tief in den von ständiger
Erosion zerfressenen Boden. Im Rhythmus der täglich
abwechselnden Herrschaft von Hitze und Kälte wurde das Gestein
des Planeten über Zeiträume von Jahrmillionen hinweg im
zunehmenden Maße zerkleinert und zerrieben. Vor undenklichen
Zeiten mochten sich überall Gebirge erhoben haben, nunmehr waren
sie jedoch längst zu Geröll und Staub zerfallen.
Uneingeschränkt herrschte die flache Steinwüste, soweit das
Auge reichte. Diese eintönige Landschaft wurde nur von
vereinzelten Kratern unterbrochen, die durch den Einschlag kosmischer
Trümmerstücke aufgeworfen worden waren.
    Auf einen dieser Krater steuerte Rusty den mit sechs Personen
bemannten Gleiter zu. Tim Stokkeby, der neben ihm in der Kanzel saß,
mußte sich immer wieder darüber wundern, wie wenig das
Alter dem ehemaligen Ersten der PROSPERITY anhaben konnte. Rustys
Gesicht war gebräunt und straff wie eh und je, seine Augen
hatten noch nichts von ihrem jungendlichen
    Feuer verloren. Nur das leicht gewellte Haar war von ein paar
Silberfäden durchzogen.
    »Von oben ist jedenfalls einmal nichts Außergewöhnliches
an dem Krater festzustellen«, bemerkte der schlaksig wirkende
Laborant aus dem Hintergrund des Fahrzeugs. Wymond setzte das starke
Fernglas ab, mit dem er die Fundstelle der Zwillinge einer genauen
Musterung unterzogen hatte.
    »Das habe ich auch nicht erwartet«, gab Rusty zurück.
»Schließlich besitzen wir eine ganze Reihe gestochen
scharfer Oberflächenfotos, unter anderem auch von dieser Gegend,
und konnten darauf bei der Auswertung keine Besonderheiten
feststellen.« Er ließ den Gleiter langsam absinken und
setzte ihn federleicht auf dem Kraterboden auf.
    Sie griffen nach ihren Atemmasken und verließen das
Fahrzeug. Stokkeby forderte seine Kinder auf, ihm die genaue Stelle
zu zeigen, an der sie das Metallstück gefunden hatten. Rusty
schritt mit dem Massedetektor in der Hand den Krater in

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