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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Krug in der Hand steuerte Boris auf die Gruppe zu, die ihn
schnatternd begrüßte. »Trinken?« fragte er und
hielt verheißungsvoll den Krug in die Höhe. Ein
ohrenbetäubendes Spektakeln erhob sich. Im Nu war Boris von der
ganzen Schar umringt, und unzählige bepelzte Hände
streckten sich nach dem Krug aus. Der Lärm verebbte ebenso
plötzlich, als ein besonders stämmiger Gamma sich von außen
her rücksichtslos durch die Menge zu arbeiten begann.
    »Genno zuerst trinken!« verlangte der Stämmige
gebieterisch.
    Respektvoll wichen die anderen zurück und duldeten, daß
Genno den Krug in Besitz nahm und mit bedächtigen Schlucken
daraus zu trinken begann. In ihrem Zusammenleben untereinander waren
die Gammas wieder in die archaischen Stammesformen zurückverfallen,
wonach der Stärkste einer Gruppe auch zugleich deren Anführer
war.
    Boris stand abseits und beobachtete. Elena hatte recht gehabt, als
sie vermutete, er wolle die Wirkung seines neuesten Gebräus
zunächst einmal an den Gammas ausprobieren. Allerdings schwebten
diese nicht in akuter Lebensgefahr, denn Boris hatte wenige Tage
zuvor in aufopferungsvollen
    Selbstversuchen die Unschädlichkeit des Getränks für
den menschlichen Metabolismus getestet.
    Er wurde in seinen Betrachtungen gestört, als die ersten
Gleiter eintrafen. Über die große Eingangsschleuse
schwebten sie direkt in den Innenraum.
    Der erste, der auf Boris zukam, war Hank Morrister. »Boris,
du alter Giftmischer!« lärmte er und schlug dem Wirt auf
die Schulter. »Welches Gesöff hast du diesmal
zusammengebraut?«
    »Komm mit«, forderte Boris Dexter ihn auf. »Wirst
schon sehen.«
    Davoux und Jake Simpson begnügten sich mit einem reservierten
Kopfnicken. Im zweiten Gleiter saßen drei Alphamädchen,
Arsa, Andra und Ayina. Boris kannte sie gut. Sie kamen oft hierher.
Arsa war Dr. Joohsts Mädchen. Man mußte ihr gegenüber
etwas zurückhaltend sein, denn man konnte nie wissen, wieviel
von dem Gehörten sie ihrem Herrn weitererzählte.
    Eine Gruppe von Monks - Betas und Gammas - machten sich daran, die
Gleiter zu entladen und die mitgebrachten Waren auf den Tischen
auszubreiten. Währenddessen traf der nächste Gleiter ein.
Jackson half der zierlichen Ärztin die ausgefahrene Metalleiter
hinunter. Ihnen folgten der stets melancholisch aussehende Charles
Linley und Griffith, der sich die Gelegenheit zum
Informationsaustausch nicht entgehen lassen wollte.
    Boris hob gehörheischend die Hand. »Verehrte
Herrschaften!« begrüßte er die Ankömmlinge.
»Bevor Sie an Ihre Geschäfte gehen, möchte ich Sie
zuvor in die Gaststube bitten und mit der neuesten Kreation des
Hauses Dexter & Co. bekanntmachen.«
    Wie auf ein Stichwort erschien die von ihrem Mann schlicht als
»Co.« bezeichnete Elena unter der Tür und setzte ein
einladendes Lächeln auf.
    »Was ist es denn diesmal?« grollte Jacksons Baß.
    »Ich habe es Raketenschweif genannt«, antwortete
Boris.
    »Die Begründung!« forderten mehrere Stimmen
gleichzeitig.
    Boris wartete wie ein geübter Schauspieler, bis sich
erwartungsvolle Stille ausbreitete. »Raketenschweif deshalb«,
erklärte er, »weil es so lange zischt, bis der Treibstoff
ausgegangen ist.« In das nachfolgende Gelächter mischte
sich Griffiths Greisenstimme.
    »Und wer garantiert uns, daß das Zeug ungefährlich
ist?« krähte der Alte.
    Boris war ganz gekränkte Ehre. »Ich selbst«,
erklärte er würdevoll, »mit meiner eigenen Person.
Und diese Monks dort drüben.« Er deutete mit weit
ausholender Geste zu den Gammas hinüber, die er vorhin so
großzügig bewirtet hatte.
    »Alle Wetter!«
    Niemand wußte, wer das gesagt hatte, doch es drückte
ihrer aller Empfindungen aus. Verdutzt glotzten sie zu den Bepelzten
hinüber, die friedlich schnarchend zusammengerollt auf dem Boden
lagen.
    »Na dann.«, räusperte sich Jackson und steuerte
gefaßt auf den Schankraum zu. Still folgten die anderen. Elena
lächelte. Mit wedelnden Handbewegungen lud sie die Gäste
zum Nähertreten ein. Boris blickte im stummen Triumph in die
Runde.
    »Wie wär's zunächst einmal mit etwas Fruchtsaft?«
erkundigte sich Jackson schüchtern.
    Sie landeten schließlich doch noch beim »Raketenschweif«.
Die Geschäfte waren abgewickelt, die getauschten Waren in den
Gleitern verstaut. Morgen würde eine Gruppe von SÜD-Leuten
die Wollrinder abholen kommen, die sich laut Joohsts Angaben als
extrem widerstandsfähig gegen die winterlichen
Tiefsttemperaturen des Planeten erwiesen hatten.
    Nun saß

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