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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sicher nicht weiter, wenn wir hier am grünen
Tisch Theorien aufstellen.« Tim Stokkeby griff nach der Karte
und faltete sie zusammen. »Wir werden morgen mit der
entsprechenden Ausrüstung hinfliegen und genauere Untersuchungen
anstellen.« Er wandte sich an seine Kinder. »Legt euch
frühzeitig schlafen! Wir gehen morgen auf Entdeckungsreise.«
    Während die Männer darüber berieten, was unter
einer »entsprechenden« Ausrüstung zu verstehen sei,
verschwanden die Kinder im Gang.
    Unterwegs begegneten ihnen mehrere Männer, die alle in die
gleiche Richtung strebten. Unter ihnen war auch der Laborant, dem sie
die Gesteinsproben übergeben hatten. Er hielt an und deutete mit
dem Daumen aufwärts. »Habt ihr schon gehört? Die
brüten dort oben gerade ein ganz dickes Ei aus. Große
Versammlung in Messe A. Wollt ihr nicht mitkommen?«
    March zeigte sich völlig desinteressiert.
    »Ich kenne das schon«, sagte er geringschätzig.
»Da werden doch bloß große Reden geschwungen. Viel
Wirbel um nichts. Wir ziehen es vor, uns frühzeitig
schlafenzulegen, nicht wahr, April?«
    »Das wird wohl das vernünftigste sein«,
bestätigte seine Schwester trocken.
    Etwa auf halbem Wege zwischen den beiden Kuppeln erhob sich
inmitten der flachen Tundra ein künstlich aufgeschütteter
Hügel, auf dem der nahezu quadratische, von einer transparenten
Kuppel überdachte Gebäudeblock der Tauschstation ruhte.
    Als damals die Frage auftauchte, wer das umfangreiche Bauwerk
warten und verwalten sollte, hatte sich Boris Dexter bei Dr. Grotham
gemeldet. »Als ehemaliger Raumscout bin ich an ein einsames
Leben gewöhnt«, begründete er seinen Entschluß.
Dr. Grotham hatte sich daraufhin lächelnd erkundigt, ob sich
eine gewisse Elena auch mit der Einsamkeit befreunden könne. Es
war ein offenes Geheimnis, daß Boris und Elena ihr Herz
füreinander entdeckt hatten. »Elena?« hatte Boris
ganz unschuldig getan und mit den Schultern gezuckt. »Das
müssen Sie sie schon selber fragen.« Dr. Grotham brauchte
nicht zu fragen. Sie meldete sich eine Stunde später bei ihm.
    Heute, am Tauschtag, war das Ehepaar schon in aller Frühe
damit beschäftigt, die Gaststube für die zu erwartenden
Gäste herzurichten. Wer auch immer kam, er versäumte es
nicht, von Boris' Selbstgebrautem zu kosten. Boris - so sagte man -
kannte die Pflanzenwelt auf OASIS VIER besser als Dr. Joohst,
allerdings nur in Hinsicht auf ihre Verwendbarkeit für
alkoholische Getränke. Die zahllosen Produkte seiner jahrelangen
»Forschungsarbeiten« belegte der Wirt mit klangvollen
Namen, die er jedoch
    immer logisch zu begründen wußte. Das grünlich
schimmernde Getränk vom Typ »Arkonbombe« verdankte
zum Beispiel seinen Namen der Eigenschaft, sich als unlöschbares
Feuer im ganzen Körper zu verbreiten. Die Marke »Blaster«
warf selbst Roboter um - behauptete Boris.
    Elena warf einen kurzen Blick über die Schulter zurück.
»Du brauchst den Krug nicht hinter dem Rücken zu
verstecken«, bemerkte sie. »Du mußt mir bloß
mal verraten, in welchem stillen Winkel ich nachher nach dir suchen
soll.«
    »Es ist nicht für mich«, verteidigte sich Boris.
»Ich will doch nur den armen Teufeln dort draußen ein
kleines Schlückchen zukommen lassen.«
    »Du meinst, daß du an den Gammas ausprobieren willst,
ob das Zeug ungiftig ist«, stellte sie richtig.
    Boris hob anklagend die freie Hand zum Himmel. »So kann ein
Akt der Nächstenliebe ins Gegenteil umgedeutet werden!«
Entrüstet begab er sich in den Innenraum, der sich im
Mittelpunkt des Gebäudes befand und den größten Teil
seiner Fläche einnahm. Durch die Glassitkuppel drang mildes
Licht ein und beleuchtete die Gruppe der Gammas, die schon gestern
mit einem Tiertransport eingetroffen waren. Sie hatten ihre
gefütterten Anoraks abgelegt, denn im Raum herrschten für
ihre Begriffe tropische Temperaturen. Boris fand, daß sie ein
bißchen an terranische Gibbons erinnerten: Das kleine Gesicht,
von flauschigem Pelz umrahmt, der die Ohren verdeckte, der
tonnenförmig gewölbte Oberkörper, in dem sich die
überdimensionierten Lungen verbargen, die langen, muskulösen
Arme - all das bestärkte diesen Eindruck. Fremdartig wirkten
dagegen die winzigen Augen und die engen Schlitze der Nasenlöcher.
Außerdem fiel auf, daß sie keinen Hals besaßen. Der
Kopf ging nahezu nahtlos in Rumpf und Schulterpartie über. Das
verlieh ihren Bewegungen etwas Groteskes, denn mit dem Kopf mußten
sie zugleich den ganzen Oberkörper wenden.
    Mit dem

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