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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen
erhobenem Arm in den Bereich des hellen Lichtstreifs trat.
    »Kommen Sie!« forderte der Biologe Davoux auf und zog
ihn aus dem Raum hinaus. Sorgfältig verschloß er die Tür.
    Auf dem Wege zu seinem Büro berichtete Davoux ihm von den
Ereignissen in der Tauschstation. Je weiter der andere in seiner
Schilderung fortschritt,
    desto mehr verdüsterte sich Joohsts Gesicht.
    »Das war äußerst unklug von Ihnen!« tadelte
der Biologe seinen Begleiter, als er geendet hatte. »Indem Sie
auf neutralem Boden mit der Waffe in der Hand gegen die SÜD-Leute
vorgegangen sind, haben Sie sich ins Unrecht gesetzt. Sie wissen
doch, daß ausdrücklich vereinbart war, daß auf dem
Gelände der Tauschstation keine Waffen getragen werden dürfen.
Um den alten Schwätzer ist es nicht schade, aber man wird wegen
des Vertragsbruchs ein riesengroßes Gezeter machen.«
    Davoux war offensichtlich mit dieser Beurteilung seines Verhaltens
nicht zufrieden. Gekränkt fragte er: »Hätte ich
Jackson denn ungeschoren mit der Alpha abziehen lassen sollen?«
    »Vielleicht wäre das sogar besser gewesen«,
meinte Joohst. »Man hätte dann in aller Ruhe
Gegenmaßnahmen überlegen können; denn
selbstverständlich dürfen wir es nicht einreißen
lassen, daß unsere Alphas bei den anderen um Asyl nachsuchen.«
Er winkte ungeduldig ab, als Davoux zu einer Erwiderung ansetzen
wollte. »Lassen wir das! Es ist müßig, sich jetzt
noch darüber streiten zu wollen, was richtig gewesen wäre.
Die Ereignisse lassen sich nicht mehr rückgängig machen.«
    Unter der Eingangstür zu seinem Büro wandte sich der
Biologe noch einmal um. »Sie erwähnten doch vorhin, daß
Sie sich vor dem Zwischenfall mit Griffith unterhalten haben. Hat der
Alte etwas erzählt, das für uns von Belang wäre?«
    Davoux schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Beinahe
hätte ich's vergessen!« rief er aus. »Sie müssen
anscheinend draußen in der Wüste auf etwas gestoßen
sein, das ihnen erhebliches Kopfzerbrechen bereitet. Was es ist,
konnte ich aus dem Alten nicht herauskriegen. Wahrscheinlich wußte
er selbst nicht genau, worum es sich handelt. Er sagte jedoch, daß
Craigh und Stokkeby heute mit einem Gleiter hingeflogen seien, um die
Fundstelle -es soll ein Krater sein - genauer zu untersuchen.«
    Joohst legte seinen Arm auf Davouxs Schulter. »Kommen Sie!«
forderte er ihn auf. »Sie müssen mir möglichst
wortgetreu wiedergeben, was der Alte zu Ihnen gesagt hat.«
    Davoux hatte ihn kaum verlassen, als Joohsts Gedanken auch schon
um andere Probleme zu kreisen begannen. Der Biologe erhob sich und
entnahm dem stählernen Wandregal einen dickleibigen Ordner, der
vom häufigen Gebrauch schon recht abgegriffen aussah.
Stirnrunzelnd vertiefte sich Joohst in seine Aufzeichnungen.
    Seit langem schon beschäftigte ihn ein Problem. Er versuchte,
die Zeitspanne zu verkürzen, die seine Züchtungen nach dem
Verlassen der Brutkammern benötigten, um zu vollwertigen
Arbeitskräften heranzureifen. Durch entsprechende Beeinflussung
der Thymusdrüse und Behandlung mit somatotropen Hormonen hatte
er in dieser Hinsicht schon einige Teilerfolge erzielen können,
doch war er davon noch längst nicht befriedigt. Die Natur setzte
ihm eine unüberwindbare Schranke entgegen: Wurde das Wachstum
    zu sehr beschleunigt, erhielt er hirnlose Kreaturen, die ohne
jeden Arbeitswert waren. Zumindest die Intelligenz eines Fünfjährigen
war erforderlich, um die Gammas zu sinnvollen Tätigkeiten
einsetzen zu können.
    Die letzte Versuchsreihe zeigte auch keinen Ausweg aus diesem
Dilemma. Ärgerlich räumte Joohst den Ordner wieder ins
Regal zurück.
    Er mußte mit Arsa sprechen. Im Unterbewußtsein
beschäftigte ihn die Frage, wieso eine Alpha trotz der
Konditionierung imstande sein konnte, einen derart weitreichenden und
selbständigen Entschluß zu fassen, wie es Ayina getan
hatte, als sie Jackson um Asyl gebeten hatte. Vielleicht konnte ihm
Arsa dazu ein paar Hinweise geben.
    Er fand sie im Instruktionszentrum für Alphas. Sie betreute
eine Gruppe von Neunjährigen, die unter den
Konditionierungshauben auf ihre künftige Tätigkeit
innerhalb der Kuppel NORD vorbereitet wurden. Lautlos drehten sich
hinter einer gläsernen Verkleidung die Spulen mit den
Schulungsbändern.
    »Ich komme wegen Ayina«, erklärte Joohst kurz.
»Wie kommt es, daß sie gegen ihre Konditionierung handeln
konnte? Weist das Programm irgendwelche Lücken auf?«
    Statt einer Antwort schritt Arsa zu der Gruppe der Kinder

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