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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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willkommen ist. »Ihren Namen konnte ich vorhin leider
nicht in Erfahrung bringen.«, entschuldigte er sich und wies
damit zugleich den Patriarchen auf seine
    Unterlassungssünde hin.
    »Zorides«, sagte der Springer. Mit einer eckigen
Handbewegung deutete er auf den zweiten Mann im Hintergrund.
    »Zorax«, stellte er vor.
    Joohst neigte höflich den Kopf und erfuhr dafür noch
eine weitere Einzelheit.
    »Mein Sohn«, fügte der Patriarch einsilbig hinzu.
    Die Atmosphäre war frostig, und Joohst bemühte sich, das
Eis möglichst rasch zu brechen.
    »Bitte haben Sie Verständnis für mein Benehmen von
vorhin«, begann er. »In meiner Lage konnte ich nicht
wählerisch sein.«
    »Die Lage hat sich für Sie keineswegs geändert«,
stellte Zorides trocken fest. »Ich erwarte nur Ihr Angebot.
Kommen Sie zur Sache!«
    »Das läßt sich leider nicht mit einem Wort
sagen.« Joohst studierte die undurchdringliche Miene seines
Gegenübers. Eine Handbewegung des Springers lud ihn zum Sitzen
ein. »Ich müßte Sie zuvor über die Hintergründe
unserer Anwesenheit auf diesem Planeten informieren und die Situation
der beiden Ansiedlungen schildern.«
    Fragend blickte Joohst den Patriarchen an und nahm dessen
schweigendes Abwarten als Zustimmung, um mit seinem Bericht zu
beginnen.
    Er schilderte kurz das Projekt PROSPERITY. Als er auf den Angriff
durch die beiden Walzenraumer zu sprechen kam, glaubte er, Genugtuung
in den Augen des Patriarchen aufleuchten zu sehen. Gespannt achtete
er auf Zorides' Reaktion, als die Rede auf den Zwist zwischen NORD
und SÜD kam, und als er schließlich von seinen Forschungen
und Züchtungsergebnissen berichtete. Er war sich nicht ganz
sicher, aber für einen kurzen Augenblick vermeinte er, einen
Funken von Interesse durch diese Maske gespielter Gleichgültigkeit
hindurchschimmern zu sehen.
    »Das ist unsere Situation«, schloß er. »Als
Geschäftsmann müßten Sie eigentlich erkannt haben,
welches Angebot ich Ihnen zu machen habe.«
    Zorides schwieg.
    Nur nicht nervös werden! beschwor sich Joohst innerlich. Er
lehnte sich in seinem Sessel zurück und war bemüht, den
Springer nicht allzusehr anzustarren. Wenn Zorides jetzt nicht anbiß,
war alles verloren.
    Endlich rührte sich die breite Gestalt dort drüben.
    »Kann ich Ihre Anlagen in der Kuppel besichtigen?«
erkundigte sich Zorides.
    Joohst fühlte, wie sein Inneres von einer Woge grenzenloser
Erleichterung überflutet wurde. Er erhob sich.
    »Jederzeit«, versicherte er.
    Andra hätte am liebsten einen weiten Bogen um Joohsts Alpha
gemacht. Sie mißtraute Arsa und fand wenig Geschmack an der
bedingungslosen Ergebenheit, die jene Joohst entgegenbrachte.
    Aber Andras Herr hatte sie gebeten, den Kontakt zu Arsa nicht
abreißen zu
    lassen, weil er sich davon Informationen versprach. Gerade heute
schien dies besonders wichtig zu sein; denn die Gruppe der fremdartig
gekleideten Männer, die sich Springer nannten, und die von
Joohst durch die Kuppel geführt worden waren, schien für
Andras Herrn von größtem Interesse zu sein.
    So willigte die Alpha ein, als sie von Arsa in deren Kabine
eingeladen wurde, obwohl ihr bereits eine Ablehnung auf der Zunge
gelegen hatte.
    »Ein aufregender Tag!« begann Arsa schon auf dem Gang
zu plaudern. »Ich kann immer noch nicht verstehen, wie Joohst
das Kunststück fertiggebracht hat, die Springer für sich zu
gewinnen.« Sie setzte eine geheimnisvolle Miene auf, blickte
sich um und senkte die Stimme. »Und das, obwohl ich praktisch
die ganze Zeit dabeisein durfte.«
    Ihre Augen suchten den Blick Andras, die einen Schritt
zurückgeblieben war.
    Andra brachte dieser Enthüllung die gebührende
Aufmerksamkeit entgegen. »Das war sicher sehr interessant für
dich«, tastete sie sich vorsichtig heran.
    »Und ob!«
    Sie hatten mittlerweile Arsas Kabine erreicht und betraten den
großflächigen Raum, durch dessen breite Glassitfenster die
Lichtflut des Vorfrühlingstages ungehindert passieren konnte.
Draußen erwachte die Tundra. Die zähe, anspruchslose
Vegetation drängte aus den schmutzigen Schneeflächen
ungestüm ans Licht, breitete sich mit unheimlicher Schnelligkeit
aus, um den Wettlauf mit dem kurzen Sommer aufzunehmen.
    »Willst du dich nicht setzen!« schwärmte Arsa und
zauberte mit eiligen Handgriffen gemütliche Gastlichkeit auf den
Tisch. Dazwischen streute sie immer wieder bewundernde Bemerkungen
über die Klugheit ihres Herrn. Andra erhielt ein
bruchstückhaftes Wissen von den Verhandlungen, die

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