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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist",
berichtete Percida aufgeregt. „Es kam nicht einmal zum Kampf,
denn fast die gesamte Mannschaft floh bereits beim ersten Kontakt mit
den Beibooten. Nur Lartin Plinsk und die Besatzung der Steuerzentrale
blieben an Bord. Sie wurden gefangengenommen. Kaiser Lovely Boscyk
hat angeordnet, daß die PLINSKANA nach Olymp gebracht wird."
Nachdem Percida seinen Bericht beendet hatte, sagte Cryjonon zu Rhin
Atrid: „Damit dürfte diese Angelegenheit ihr Ende gefunden
haben. Sie haben selbst gehört, daß Plinsk uns in die
Falle gegangen ist. Wollen Sie noch immer nicht Ihr Schweigen
brechen? Ihr Treueschwur ist hinfällig geworden, denn der ganze
schöne Plan hat sich durch Plinsk Gefangennahme in Luft
aufgelöst."

    Atrids Antwort war nur ein heiseres Lachen. Michael, der dichter
an ihn herangeflogen war, um sein Gesicht beobachten zu können,
sah, daß sich die Klarsichtscheibe seines Helmes innen
beschlagen hatte.
    „Ist irgend etwas mit Ihrem Druckanzug?" erkundigte
sich Michael über Sprechfunk. „Wenn Sie sich in
Schwierigkeiten befinden, so sagen Sie es, Atrid."
    „Es ist nichts weiter", sagte Atrid keuchend. „Mir
ist heiß , aber das liegt sicher an einem defekten
Temperaturregler."
    „Ginkost klagte auch über Hitze, bevor er starb",
erklärte Michael. „Dieses Vorzeichen ist Ihnen doch nicht
unbekannt, Atrid."
    „Sie wollen mir wohl Angst machen", rief Atrid höhnisch
und lachte wieder. Das Lachen ging in ein Röcheln über.
Plötzlich schrie Atrid markerschütternd auf.
    Michael drosselte seine Geschwindigkeit, um sich in sichere
Entfernung zu Atrid zu bringen. Er tat dies gerade im richtigen
Augenblick, denn Sekunden später begann Atrids Schutzanzug von
innen her bläulich zu glühen und verging schließlich
in einem sich explosionsartig ausweitenden Feuerball. So schnell
diese winzige Kunstsonne entstanden war, so schnell erlosch sie auch
wieder. An ihrer Stelle trieben nur noch einige bis zur
Unkenntlichkeit verformte Überreste durch das All.
    Rhin Atrid war tot.
    Michael, Cryjonon und die beiden Freifahrer ging an Bord der
HORNBLOWER, die sofort Kurs auf Olymp nahm.

17.
    Boscyks Stern war eine kleine rote Sonne mit zwei Planeten. Bei
dem inneren Planeten handelte es sich um eine unbewohnbare Glutwelt
nahe der Sonne. Planet Nummer zwei dagegen war eine erdähnliche
Welt mit warmem, angenehmem Klima und atembarer Sauerstoffatmosphäre.
    Als Lovely Boscyk vor dreißig Jahren hier landete, ließ
er sich auf dem größten der sieben Kontinente nieder. Sein
Raumschiff hatte einige hundert Kilometer nördlich des Äquators
aufgesetzt und an der gleichen Stelle stand heute eine Stadt. Sie
hieß Trade City und war die einzige größere
Ansiedlung auf Olymp. Hier gab es auch den einzigen Raumhafen der
Freihändlerwelt.
    Bedachte man, mit welch geringen finanziellen Mitteln Lovely
Boscyk angefangen hatte, dann mußte man bekennen, daß er
in den letzten dreißig Jahren Großartiges vollbracht
hatte. Trade City konnte hunderttausend Menschen beherbergen, auf dem
Raumhafen hatten gleichzeitig zehn Raumschiffe bis zur Größe
der 1000-Meter-Klasse Platz. Es gab jeden Luxus, das Angebot an
Nahrungsmitteln war überdurchschnittlich hoch, und es fehlte
auch nicht an allen möglichen Arten von Vergnügungen.
    Boscyk hatte aber nicht nur eine Stadt und einen Raumhafen
praktisch aus dem Nichts gestampft, sondern auch eine gigantische
Handelsflotte von ungefähr

    tausend Schiffen auf die Beine gestellt. Obwohl sich Lovely Boscyk
als „Kaiser" titulieren ließ, war er nicht
unumschränkter Herrscher über die Freihändler. Er
leitete zwar die Organisation als Ganzes, aber die
Raumschiffskapitäne, die sich Fürsten nannten, waren nicht
nur Befehlsempfänger, sondern auch Teilhaber. Boscyk warb fähige
Händler und Raumschiffskommandanten an, stellte ihnen ein Schiff
und eventuell auch eine Mannschaft zur Verfügung und garantierte
ihnen Gewinnbeteiligung. Er ließ ihnen weitgehende Freiheit und
schrieb ihnen nicht vor, wie sie ihre Geschäfte zu tätigen
hatten. Er stellte nur eine Bedingung; nämlich die, daß
sie nicht gegen die Gesetze des Solaren Imperiums verstoßen
durften. Dies mochte auch der Grund dafür sein, daß es
sich bei den meisten Freifahrern um Abkömmlinge von Terra
handelte.
    Olymp durchmaß 11114 Kilometer, die Schwerkraft betrug 1,03
Gravos, ein Tag dauerte 28,6 Stunden. Der Kontinent, auf dem Trade
City lag, besaß etwa die Größe Asiens. Darauf waren
alle Geländeformen vertreten. Es gab

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