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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein
Freifahrerschiff in diesem System entdeckt hat. Von Dubon Ginkost
weiß Atrid, daß es sich um die HORNBLOWER handelt, deren
Kapitän Cryjonon ist. Da wir unsere Frauen und Kinder nicht
gefährden wollen, kann sich die RHINA nicht zum Kampf stellen.
Aus diesem Grund wird Atrid für die Freilassung Cryjonons und
seiner Männer freien Abzug für sein Schiff verlangen."
    „Soviel weiß ich auch", meinte der Kopilot. „Nur
verstehe ich nicht, was das Gerede um den Freifahrer soll, der
angeblich für uns spioniert."
    „Damit will Atrid nur seinen Agenten auf Olymp decken."
    Michael wurde hellhörig. Plötzlich interessierte ihn das
Gespräch der beiden Piloten mehr als die Unterhaltung zwischen
Atrid und Cryjonon. Es stimmte also, daß es auf Olymp einen
Verräter gab, der für die Springer arbeitete. Michael hatte
es von Anfang an geahnt. Er wartete auf weitere Äußerungen
der Piloten, doch setzten sie ihre Unterhaltung nicht fort. Jetzt
wußte er auch, daß Atrid Cryjonon das ganze Theater nur
vorspielte, weil er ihn ohnehin freilassen wollte.
    In überkam kalte Wut. Er beschloß, nicht mehr länger
zu warten, sondern schnellstens einzugreifen, bevor Cryjonon an das
glaubte, was ihm Atrid erzählte.
    Michael wußte, daß er nur dann erfolgreich sein
konnte, wenn es ihm gelang, das Überraschungsmoment für
sich zu nutzen. Er hätte Cryjonon gerne ein Zeichen gegeben,
weil er sonst womöglich von den beiden Piloten entdeckt worden
wäre, die dicht bei ihm saßen. So konnte er nur hoffen,
daß Cryjonon die Situation begriff und entsprechend handelte.
    Der Freifahrerfürst wirkte konzentriert. Seine wachsamen
Augen glitten ständig hin und her, beobachteten die Männer
an den Geräten, starrten zur Decke hinauf, wanderten über
den Boden und starrten für den Bruchteil einer Sekunde auf jene
Stelle der Konsole, hinter der Michael sich versteckte.
    Vorsichtig, um kein Geräusch zu verursachen, schob Michael
die Platte ein Stück zur Seite, um den Spalt zu vergrößern.
Als er so breit war, daß zwei Finger nebeneinander
hineinpaßten, steckte er den Lauf seines Paralysators

    hindurch. Dann wartete er darauf, daß Cryjonon wieder in
seine Richtung blickte. Aber der Freifahrer ließ sich Zeit
damit. Er beantwortete zuerst noch eine Frage Atrids, dann ließ
er seinen Blick wie zufällig zum Kommandopult wandern. Als er zu
der Stelle sah, wo ein Stück des Paralysatorlaufs aus dem Spalt
ragte, hob er kaum merklich eine Augenbraue.
    Das war das Zeichen für Michael, in Aktion zu treten. Er nahm
kurz Ziel und feuerte auf die beiden Wachtposten, die links von den
Freifahrern standen. Sie zeigten kaum die ersten Symptome der
beginnenden Paralyse, da nahm Michael die beiden anderen Wachtposten
aufs Korn.
    Inzwischen hatte auch Cryjonon gehandelt. Als die beiden ersten
Wachtposten scheinbar grundlos in sich zusammensackten, tat er, als
wolle er ihnen behilflich sein, entriß dabei jedoch einem von
ihnen die Strahlenwaffe. Das alles lief so schnell ab, daß Rhin
Atrid nicht einmal den Versuch einer Gegenwehr machte. Er stand wie
zu Stein erstarrt da und wich entgeistert vor dem Strahler zurück,
den Cryjonon auf ihn richtete.
    „Bleiben Sie stehen!" befahl der Freifahrerfürst.
Er wandte sich an die Springer bei den Schaltpulten. „Und ihr
macht besser keine falsche Bewegung, wenn ihr das Leben eures
Patriarchen nicht aufs Spiel setzen wollt."
    Die beiden Freifahrer hatten inzwischen die Lage ebenfalls erfaßt
und die Waffen der gelähmten Wachtposten an sich genommen.
    „Haltet die anderen in Schach, damit sie auf keine dummen
Gedanken kommen", ordnete Cryjonon an. „Ich werde mich
inzwischen mit Rhin Atrid befassen. Mike, du kannst aus deinem
Versteck kommen. Wir haben die Situation fest in der Hand."
    Michael stieß die Deckplatte zur Seite und kletterte in die
Steuerzentrale hinaus. Er kam auf die Beine, zwinkerte den beiden
verblüfften Piloten zu, die ihn anstarrten, als sei er ein
Gespenst, und schritt auf Atrid zu.
    „Diese neue Situation dürfte Ihre Pläne wohl etwas
durcheinanderbringen", sagte Michael zu dem Springerpatriarchen.
„Nun werden nicht Sie uns als Geiseln eintauschen, sondern wir
werden Sie als Geisel mit auf die HORNBLOWER nehmen. Das überrascht
Sie wohl?"
    „In der Tat, ich bin überrascht", gestand Atrid.
„Ich hätte nie gedacht, daß Sie doppeltes Spiel
treiben. Aber diesmal nützt es Ihnen nichts, daß Sie die
Fahne nach dem Winde drehen. Sie haben den Freifahrern zuviel

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