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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeitebene eine gewisse Zeit verbracht und die
Adaption hinter sich gebracht hatte.
    Ellert war davon überzeugt, daß Shen intelligent genug
war, die Informationen zu verdauen und alle Anweisungen genau zu
befolgen. Eine Alternative konnte er sich nicht vorstellen, sie wäre
auch unsinnig gewesen.
    Immerhin: das Endresultat würde er niemals erfahren.
    Shens Schicksal würde ihm für immer unbekannt bleiben.
    Und sein eigenes ...?
    Er schüttelte den Gedanken daran ab und überprüfte
die Funkgeräte und Orterschirme. Die Anleitung, wie sie zu
bedienen waren, lag neben dem Hauptschalter. Shen mußte ihn
finden. Wenn er einen Monat später in sein eigenes Universum
zurückkehrte, würde er die PEREX orten können, noch
bevor sie auf Spharo landete.
    Das Schrillen des akustischen Alarms schreckte ihn aus seinen
Gedanken hoch. Einen Augenblick blieb er wie erstarrt stehen, dann
rannte er zurück in die Kommandozentrale. Etwas
Außergewöhnliches mußte geschehen sein, sonst hätte
der Robotalarm nicht ausgelöst werden können.
    In diesem Fall bedeutete ein solcher Alarm nicht immer eine
unmittelbare Gefahr für das Schiff. Selbst die geringste
technische Unregelmäßigkeit hätte den
Uberwachungsrobot des Schiffes dazu veranlaßt, den Alarm
auszulösen, wenn sich niemand in der Kömmandozentrale
aufhielt. Er war nichts anderes als die Aufforderung an den
Kommandanten, in die Zentrale zurückzukehren.
    Als Ellert den Raum betrat, blieb er stehen.
    Der Panoramaschirm ...!
    In Flugrichtung, wo vorher alles tiefdunkel gewesen war, funkelten
Millionen von Sternen in allen Farben und Größen. An
vielen Stellen standen sie so dicht beieinander,
    daß sie richtige Lichtkugeln bildeten, winzige Galaxien in
der großen. An anderen Stellen standen die Sterne gleichmäßig
verteilt, und an wieder anderen behinderten Materiewolken jede Sicht.
    In Heckrichtung war der Schwarze Sektor, das andere Universum.
    Die EX-756 hatte die Zeitmauer durchbrochen!
    Ellert hatte es geschafft.
    *
    Ellert löste sich langsam und behutsam von Shen Ghol.
    Er mußte es vorsichtig tun, damit der Spharone keinen Schock
erlitt. Immerhin war es Ellerts Bewußtsein gewesen, das ihn
gesteuert und seine Gedanken gelenkt hatte. Wenn Shen plötzlich
wieder allein war, wenn auch mit vagen Erinnerungen behaftet, konnte
er einer Panikhandlung fähig sein.
    Körperlos schwebte Ellert im Raum, nun vollständig von
Shens Körper und Geist getrennt, selbst nur ein Geist, ein
materieloses Etwas, das gelernt hatte, sich selbst zu beherrschen. Er
hatte die Endstufe der naturbedingten Entwicklung jedes intelligenten
Lebewesens erreicht, noch bevor die Zeit dazu gekommen war. Eines
Tages, so wußte Ellert, würden alle intelligenten
Lebewesen auf den Körper verzichten können, der nur der
Katalysator ihrer Entwicklung gewesen war. Einer Entwicklung, die
seiner Erfahrung nach mehrere Millionen Jahre dauerte. Und der
Mensch, so erinnerte er sich, existierte erst knapp seit einer
Million Jahren. Er hatte noch Zeit, unendlich viel Zeit.
    Nun waren sie wieder zwei Identitäten: Ellert, das bloße
Bewußtsein und Shen, der Spharone.
    Ellert hatte Zeit. Er wollte warten, was Shen unternahm.
    *
    Für Shen Ghol war es wie das Erwachen aus einem tiefen Traum.
    Als Ellert ihn verließ, verlor er den dominierenden Faktor
    seines Geistes. Für lange Minuten war er allein, absolut
allein. Dann erst, ganz allmählich und vorsichtig, tauchte sein
Bewußtsein aus dem Unterbewußtsein empor, in das es
verbannt gewesen war.
    Die Erinnerung kehrte zurück. Es waren eigentlich zwei
Erinnerungen: die alte und eigene und dann die zweite Erinnerung der
letzten Ereignisse.
    Er blieb vor den Kontrollen in dem Kontursessel sitzen.
    Richtig, er hatte die PEREX verlassen und war mit dem Kugelraumer
davongeflogen, um die Zeitmauer zu durchbrechen. Das wußte er
noch. Aber nur vage erinnerte er sich daran, daß er es
tatsächlich geschafft hatte. Er war jetzt in dem anderen
Universum.
    Sein Blick fiel auf den weißen Folienzettel, der direkt vor
ihm auf dem schmalen Kontrolltisch lag. In auffälligen Lettern
stand darauf geschrieben:
    „Shen! In der Funkzentrale ist die Bandaufzeichnung bereit.
Sie brauchen nur auf den grünen Knopf zu drücken, dann
erfahren Sie alles."
    Er sah, daß es seine eigene Schrift war, aber er konnte sich
nicht entsinnen, die Botschaft selbst geschrieben zu haben. Er hatte
seine drei Freunde in der Kreisbahn um Perex zurückgelassen,
richtig. Er war nun hier, in einem

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