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PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

Titel: PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nacheinander drei Dinge,
die die Situation grundlegend veränderten.
    In engen Kreisen schoß der Falke aus der Luft, fiel schwer
auf meine Schulter und krächzte, nur mir und Alexandra
verständlich:
    »Die Söldner folgen in gestrecktem Galopp euren
Spuren!«
    »Verstanden! Zurück in die Luft. Hilf mir, wenn es zum
Angriff kommt!«
    Der Falke stieß sich ab, schlug mit seinen Schwingen in der
Nähe des Kopfes meines Gegenübers und schraubte sich dann
in engen Kreisen aufwärts. Er blieb über dem Gelände
des Gutshofes. Dann scheuten die Pferde, und Zerberus kam
herangehetzt, hielt neben mir an und knurrte das
    vereinbarte Zeichen. Und schließlich erklangen stolpernde
Hufschläge. Ein Knecht, dessen Schulter blutig war, sprengte im
vollen Galopp in den Hof hinein und schrie:
    »Englische Söldner! Sie haben zwei, Rinder erschlagen«
    Ich fragte:
    »Glaubt Ihr es jetzt? Außerdem stecken uns die Söldner
vielleicht mit der Pest an!«
    Das Mißtrauen schwand mit überraschender Plötzlichkeit:
Der Mann lachte kurz auf, breitete die Arme aus und ergriff mich an
den Schultern. Wir schüttelten uns die Hände, und er sagte
leise, aber ohne besonders schlechtes Gewissen:
    »Entschuldigt, Freund, mein Mißtrauen. Aber in diesen
Jahren schlafen wir mit der Gefahr ein und erwachen wieder mit ihr.
Wir: sind schon zweimal überfallen worden. Ihr werdet uns
helfen?«
    »So gut ich es kann!« sagte ich ehrlich.
    Bewegung kam, nach einigen Winken und einigen lauten Anordnungen,
in die Menschen, die bisher schweigend gestarrt und gewartet hatten.
Knechte nahmen sich der Pferde an, hoben das Gepäck herunter,
führten die Tiere in die Ställe. Eine junge, streng
aussehende Frau brachte Alexandra ins Innere des großen, weißen
Wohnhauses, und der Besitzer des Hofes sagte:
    »Ich bin Atreas Beaulieu. Dreißig Männer, sagtet
Ihr?«
    Ich ließ meine Blicke über den Hof gehen und versuchte,
einen geeigneten Platz zur Verteidigung zu finden. Ich durfte meine
»Wunderwaffen« nicht zu nachdrücklich zeigen. Der
Hof ließ sich leicht angreifen und sehr schwer verteidigen.
    »Etwa dreißig Mann. Wir werden listenreich vorgehen
müssen. Ich brauche mein Pferd und meine Waffen.«
    Ein Befehl erledigte diesen Wunsch. Die Knechte schlossen das Tor,
schoben Wagen an die Mauern, schleppten Kübel voller Wasser
herbei, brachten Helme, Schwerter und Lanzen aus verborgenen Winkeln.
Die Sonne sank langsam in den Nachmittag, die Schatten wurden länger.
Atreas deutete auf das flache Dach des Wohnhauses und sagte drängend:
    »Von dort oben haben wir einen ausgezeichneten Blick über
das Land. Kommt, Atlan, sehen wir, was sich tun läßt.«
Während wir ins Haus rannten, schnallte ich meinen Armschutz um
und warf den langen Kompositbogen auf die Schulter. Ich wußte
nicht, wie die Söldner bewaffnet waren, aber mit einiger
Sicherheit drohten mir in dieser Beziehung kaum Überraschungen.
Wir kletterten über knarrende Stiegen aufs Dach und sahen dann
nach Süden. Dort erhob sich, etwa vier Kilometer entfernt, eine
Sandwolke. Die Söldner sahen jetzt die Felder und die Anlage des
Gutshofes... ihr Ziel war eindeutig: Plünderung, Schändung,
Feuer und Mord. Soweit durfte es nicht kommen. Ich sagte:
    »Welche Waffe beherrscht Ihr meisterhaft, Atreas?«
    »Ich jage viel. Den Bogen!«
    »Gut«, sagte ich. »Dann werden wir den Söldnern
eine Falle stellen. Gibt es einen zweiten Eingang in das Gut?«
    Er zeigte ihn mir. Ich entwickelte schnell einen Plan und
bedeutete ihm, daß seine Knechte das Gut auf konventionelle
Weise verteidigen sollten, nämlich hinter den Mauern. Die Frauen
sollten sich bereithalten, entstehende Brände zu löschen,
wenn es notwendig war. Wir hasteten wieder hinunter, ließen die
Pferde satteln und setzten Helme auf, zogen Handschuhe an, banden die
Sporen um und ritten dann langsam in die Nähe des zweiten Tores.
Ich lockerte die Reiterpistolen neben dem Sattel und warf die Lanze
in einen Winkel. Die ledernen Verbindungen der Harnische knarrten
leise, und die Pferde schnaubten unruhig.
    Die Söldner waren keine regulären Truppen, die in einem
Dienstverhältnis zu ihren Anführern standen, sie verkauften
ihr Leben und ihre Waffen gegen Geld. Bezahlte Kriegsmaschinen, die
in den Kampfpausen etwas hinzuverdienen wollten. Wieder spielte mir
die Phantasie einen Streich.
    Du wirst mit der ARKON-Flotte zurückkehren und diesen
Planeten befrieden, den Menschen die Kultur zeigen! sagte der
Extrasinn. Konzentriere dich lieber auf das

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