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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorwand in Untersuchungshaft. Dann
übergeben Sie ihn den terranischen Behörden. Bis er dann
seine Freilassung erreicht, ist das Mädchen schon lange aus
seinem Einfußbereich verschwunden.«
    »Aber ich müsste wenigstens irgend etwas gegen ihn in
der Hand haben«, beteuerte Ankara. »Sehen Sie mal in
seiner Kabine nach«, schlug Michael vor.
    Ankara wehrte entsetzt ab. »Damit will ich nichts zu tun
haben.«
    »Dann nehme ich die Sache in die Hand«, erklärte
Michael kurz entschlossen.
    *
    Als Michael Jeffersons Kabine mit dem Nachschlüssel
aufschloss, erkannte er sofort, dass er es hier mit einem Profi zu
tun hatte.
    Auf dem Teppich hinter der Tür war ein kaum sichtbares
Drahtnetz gespannt, das beim darauftreten eine Filmkamera
einschaltete. Michael übersprang das Drahtnetz. Er durchsuchte
die Kabine zuerst nach weiten Fallen und entdeckte an zehn
verschiedenen Stellen Kapseln, die bei unsachgemäßer
Berührung explodierten. Wahrscheinlich beinhalteten sie
irgendein Schlafgas. Michael begann zu schwitzen. Er ahnte erstjetzt,
worauf er sich hier eingelassen hatte. Er kannte zwar eine Menge
Tricks aus der Agentenbranche, die er sich durch den Kontakt mit
Allan D. Mercant, Atlan und dessen USO-Spezialisten angeeignet hatte.
Aber seine Kenntnisse waren nicht einschlägig genug, um sich mit
einem Mann wie Jefferson messen zu können.
    Die Kabine war eine einzige Falle. Aber das bewies, dass Jefferson
eine Menge zu verbergen hatte. Professor Farkas’ Sorge um das
Mädchen Lorelei war demnach berechtigt. Nur dieser Umstand ließ
Michael ausharren.
    Nachdem er die Schlafgaskapseln entdeckt hatte, machte er sich mit
besonderer Vorsicht an die Durchsuchung der Kabine. Nach zehn.
Minuten fand er die fünf Aktenkoffer. Sie waren aus echtem
schwarzen Leder gearbeitet und besaßen Individualschlösser,
die nur von einer bestimmten Person, in diesem Falle sicher
Jefferson, geöffnet werden konnten. Für Michael war es
klar, dass sich alle eventuellen Beweise nur in diesen Aktenkoffern
befinden konnten. Aber ihm war auch klar, dass er nur gewaltsam an
den Inhalt herankommen konnte — und selbst das nur sehr schwer
und unter Gefahren.
    Er ergriff den ersten Koffer und legte ihn auf den Tisch.
    Ein Individualschloß war eine harte Nuss, aber es war nicht
unüberwindbar. Wenn man es zuwege brachte, einen Computer zur
Annahme von konfusen, irrealen Daten zu veranlassen und somit vor
eine unlösbare Aufgabe stellte, dann konnte man dadurch seine
Selbstvernichtung erreichen.
    Ähnlich verhielt es sich auch mit einem Individualschloß.
Wenn man einfach ein falsches Individualmuster in den Schlitz des
Individualtasters schob, dann öffnete sich das Schloss eben
nicht. Legte man dem Taster aber ein Phantasiemuster vor, das unter
keinen Umständen existent sein konnte, dann zwang man das
Individualschloß zur Selbstvernichtung.
    Michael trug in seinem Gepäck solch ein
Phantom-Individualmuster mit sich, wie es auch die Agenten der
Solaren Abwehr benutzten. Sein Geheimnis bestand darin, dass es
dreifach belichtet war — es befanden sich also die
Individualmuster von drei Personen darauf, und zwar übereinander
gelagert.
    Michael holte das Phantom-Individualmuster hervor und schob es in
den Eingabeschlitz des

    Koffers. Einige Sekunden lang geschah überhaupt nichts, dann
begann es plötzlich im Schloss zu ticken, feiner Rauch stieg
daraus hervor, und gleich darauf sprang der Koffer mit einem dumpfen
Knall auf. Michael konnte gerade noch einen Blick auf den Inhalt
werfen, dann verging er in einer Stichflamme.
    Michael verließ überstürzt die Kabine. Obwohl die
Sicherheitsanlage des Koffers den Inhalt durch das gewaltsame öffnen
vernichtet hatte, hatte Michael genug gesehen.
    Er ging zur nächsten öffentlichen Bordsprechanlage und
setzte sich mit dem Kommandanten in Verbindung.
    »Ich habe soeben in Jeffersons Kabine eine Bioplastmaske
entdeckt«, berichtete Michael. »Auf sie trifft die
Beschreibung des von Ihnen gesuchten John Bell zu. Es kann also kein
Zweifel darüber bestehen, dass Jefferson und der Kasino-Mörder
identisch sind. Leider gelang es mir nicht, die Maske
sicherzustellen.«
    »Ihre Aussage genügt vor einem Gericht aber nicht«,
sagte Charles H. Ankara bedauernd. »Jeder halbwegs geschickte
Verteidiger würde einen Freispruch für Jefferson
erreichen.« »Aber dieses Indiz müsste ausreichen, um
Jefferson zumindest in Untersuchungshaft zu nehmen«, erklärte
Michael.
    Ankara nickte. »Ich habe Jefferson für alle

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