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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte, sprach der Reporter einige
Einführungsworte über ihre tragische Vergangenheit, dann
kam die Befragung.
    Reporter: »Stimmt es, dass Sie nur 20.000 Solar besaßen,
als Sie nach Terra kamen, Miss Lund?«
    Lorelei: »Nicht ganz. Denn ich besaß außer
meiner Barschaft noch ein wertvolles Gut — meinen untrüglichen
Spürsinn.«
    R.: »Damit wären wir beim Wesentlichen angelangt. Man
nennt Sie das Goldmädchen, das alles zu klingender Münze
macht, was es anfasst. Man behauptet sogar, dass Sie ein drittes Auge
besäßen, mit dem Sie in die Zukunft blicken und kommende
Geschehnisse voraussagen könnten. Wie stellen Sie sich dazu,
Miss Lund? Wie würden Sie Ihre Begabung bezeichnen?« L.:
»Nun, ganz bestimmt nicht als Hellseherin, wie manchmal
behauptet wird. Denn dann hätte mich Mr. Marshall, der Leiter
des terranischen Mutantenkorps, vom Fleck weg engagiert. Er hat
natürlich mit mirVerbindung aufgenommen. Aber ich möchte
hier ein für allemal klarstellen, dass ich sämtliche Tests
nicht bestanden habe. Ich bin keine Hellseherin, und sollte ich doch
ein drittes Auge besitzen, dann ist es für gewisse Dinge blind.«

    R.: »Wie würden Sie dann Ihre Begabung nennen?«
    L.: »Ich glaube, ich habe überhaupt keine Begabung.
Mein Gewinn an der Börse wurde von irgendeinem findigen Reporter
ganz einfach hochgespielt.«
    R.: »Aber man sagt Ihnen nach, dass alles zu Gold wird, was
Sie anfassen, Miss Lund. Das kommt nicht von ungefähr, denn
bisher ist diese Prophezeiung immer noch eingetroffen.«
    L.: »Ich habe bei meinen Spekulationen eben Glück.«
    R.: »War dieses Glück vielleicht programmiert? Hatten
Sie ein System für Ihre Spekulationen, wie andere ein System für
Glücksspiele haben? Könnten Sie fürjene Hörer,
die auch ihr Glück an der Börse versuchen möchten,
einen Tipp geben?«
    L.: »Jawohl. Sie sollen Aktien billig kaufen und dann
abstoßen, wenn sie am höchsten notiert werden. So habe ich
esjedenfalls getan.«
    R.: »Und die Statistik beweist, dass Sie dabei immer gut
gefahren sind. Sie haben in zwei Monaten aus zwanzigtausend Solar
zwanzig Millionen gemacht und dabei nie auch nur einen Soli
eingebüßt. Aber mehr noch, mit diesem Kapital haben Sie
die Telnic Electronics aufgekauft. Wussten Sie damals, dass die Firma
praktisch vor dem Ruin stand?«
    L.: »Nein, denn sonst hätte ich wohl nicht mein
gesamtes Vermögen in sie investiert.«
    R.: »Aus welchen Motiven haben Sie die Firma aufgekauft?
Hatten Sie den Tipp bekommen, dass sich im Geheimtresor der Telnic
Electronics die Pläne über eine unbezahlbare Erfindung
befanden? Wussten Sie das von Ihren Spionen oder verließen Sie
sich ganz aufIhren Instinkt?«
    L.: »Ich unterhalte keine Spione. Wenn Sie es so ausdrücken
wollen — ich handelte instinktiv.«
    R.: »Jedenfalls können Sie sich aufIhren Instinkt
verlassen. Durch die Pläne, die sich im Tresor der Telnic
Electronics befanden, wurden Sie praktisch zur Milliardärin.
Denn wie man hört, interessiert sich die Solare Flotte dafür.«
    L.: »Ja, das stimmt. Die Solare Flotte hat die Telnic
Electronics damit beauftragt, bestimmte Geräte anhand der Pläne
in Produktion zu nehmen.«
    R.: »Dürfen Sie uns sagen, um was für Geräte
es sich handelt?«
    L.: »Es ist zwar ein Geheimprojekt, aber ich glaube, dass
ich mich nicht des Verrats schuldig mache, wenn ich folgendes
ausplaudere: Es handelt sich um ein Gerät, das auf einer
bestimmten Frequenz hyperstrukturelle Impulse registriert und auf
Grund dieser bestimmten Funktionen noch vor einer konventionellen
Ortung auslöst.«
    R.: »Wenn ich Sie recht verstanden habe, dann könnte
dieses Gerät — nennen wir es einmal X-Taster — eine
Vorwarnung auslösen, bevor die konventionelle Ortung wirkt.
Nehmen wir ein Beispiel, um die Angelegenheit zu illustrieren. Ein
terranisches Schiff wird überraschend angegriffen. Der Feind
möchte so rasch zuschlagen, dass das Terra-Schiffkeine Chance
für eine Gegenwehr besitzt. Der Feind wird also aus dem
Ortungsschutz zuschlagen — meinetwegen aus den Störfeldern
einer Sonne heraus. Nun wäre das terranische Schiff mit einer
konventionellen Defensivbewaffnung verloren. Aber es besitzt den
X-Taster. Damit ortet es den Feind. Der X-Taster leistet aber noch
mehr — er aktiviert die Schutzschirme, löst den Alarm für
die Feuerleitzentrale aus und ähnliches. Bin ich damit der Natur
des X-Tasters auf die Spur gekommen? Ah, Sie schweigen. Das kann ich
Ihnen nicht verwehren. Aber Schweigen kann

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