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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört,
deshalb bezweifelte er, dass es überhaupt existierte. Nur wurden
Jeffersons Ziele dadurch noch unklarer. Wozu wollte er Slim und die
anderen Studenten missbrauchen?
    Bei all diesen Überlegungen vergaß Michael einen
wichtigen Faktor — nämlich Samantha Lund, die nun Mrs.
Jefferson hieß. Plötzlich wurde er aber an sie erinnert.
Als sich nämlich rasche Schritte der Schlafzimmertür
näherten und Jeffersons Stimme ertönte. Obwohl er nicht
laut sprach, konnte Michaeljedes Wort verstehen.
    »Was ist nur mit dir, Sam?« fragte Jefferson. »Seit
du vorhin denjungen Rhodan gesehen hast, bist du wie ausgewechselt.«
    »Sein Anblick hat Erinnerungen in mir wachgerufen«,
sagte Samantha mit verloren klingender Stimme.
    »Lass die Vergangenheit ruhen«, zischte Jefferson.
»Trachte lieber danach, andere Erinnerungen wachzurufen.«
    »Gib meinen Arm frei, Burk, du tust mir weh.«
    »Meinetwegen. Aber wenn wir diese Sache hier erledigt haben,
dann befasse ich mich wieder mit dir. Und ich möchte, dass du
mir dann einiges zu erzählen hast. Verstanden?«
    »Ja, Burk. Lass michjetzt bitte ein wenig ausruhen.«
    Michael hörte, wie Jefferson noch irgend etwas
Unverständliches knurrte, dann entfernte sich sein schwerer
Schritt. Michael stellte sich hinter die Tür, gerade als sie
sich öffnete.
    Samantha trat ins Zimmer. Als sie sich umdrehen wollte, um die Tür
zu schließen, erblickte sie Michael. Er sah, wie sich ihre
Augen vor Überraschung und Schreck weiteten und sich ihr Mund
wie automatisch zu einem Schrei öffnete. Er sprang hinzu und
konnte ihr gerade noch rechtzeitig die Hand auf den Mund legen.
    »Nicht schreien«, flüsterte er. »Werden Sie
vernünftig sein und sich ruhig verhalten?«
    Sie drehte den Kopf halb und starrte ihn an. Nach einigen Sekunden
nickte sie. Er nahm die Hand von ihrem Mund.
    Eine Weile blickten sie einander schweigend an, dann sagte
Michael: »Ich dachte schon. Sie hätten mich vorhin in der
Ausstellungshalle nicht erkannt. Dochjetzt habe ich von Jefferson
gehört, dass dies nicht der Fall ist. Warum haben Sie mich
behandelt wie einen Fremden, Sam?«
    Sie ging mit gesenktem Blick zu der Liege neben der Tür und
ließ sich darauf niedersinken. »Für mich sind alle
Menschen Fremde«, sagte sie dann mit leiser Stimme. »Manchmal,
zu gewissen Zeiten, bin ich mir selbst fremd.«
    Michael setzte sich neben sie.
    »Habe ich recht, wenn ich vermute, dass Sie Professor
Farkas' Rat nicht befolgt haben?« sagte Michael. »Sie
glauben, alles über sich zu wissen, doch in Wirklichkeit gibt es
große Lücken in Ihrem Gedächtnis.«

    Samantha schüttelte den Kopf. »Das ist nicht mehr, was
mir zu schaffen macht. Jetzt geht es nicht mehr um meine Erinnerung,
sondern um etwas anderes. Es ist... ich weiß zuviel!«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Michael. »Aber
was Sie auch bedrückt, Sam, ein Psychodynamiker könnte
Ihnen helfen.«
    Sie schüttelte nur den Kopf.
    »Warum glauben Sie nicht daran?«
    Sie schwieg beharrlich.
    »Haben Sie etwa Angst vor Jefferson?«
    Um ihre Mundwinkel zuckte es, als sie nickte. »Ja, ich
fürchte mich vor Jefferson. Er hat mich in der Gewalt. Aber noch
mehr fürchte ich mich vor mir selbst. Ich fürchte mich vor
dem Tag, an dem das ausbricht, was in mir steckt. Ich habe ganz
schreckliche Angst davor, zu erfahren, wer ich bin und woher ich
komme ...«
    »Sie sind Samantha Lund«, sagte Michael in der
Absicht, ihr Sicherheit und Halt zu geben.
    Sie lächelte schwach. »Eine Samantha Lund dürfte
all das nicht wissen, was ich weiß.« Michael packte sie
so heftig am Arm, dass sich ihr Gesicht schmerzhaft verzog. »Das
redet Ihnen Jefferson nur ein, um Sie gefügig zu machen. Sie
sind Samantha Lund, daran müssen Sie fest glauben, egal, was
Jefferson Ihnen auch einzureden versucht.«
    »Das ist esja, er versucht mir einzureden, ich sei diese
Samantha. Aber ich weiß es besser.
    Ich ahnte es schon damals, als ich nach dem Kauf der Telnic
Electronics ...«
    Sie unterbrach sich abrupt.
    »Was ist, Sam?« erkundigte sich Michael. »Wollen
Sie es mir nicht erzählen. Vielleicht fühlen Sie sich
danach leichter.«
    »Nicht hier.« Sie schüttelte entschieden den
Kopf.
    »Wo und wann also?«
    Sie stand abrupt auf. »Überhaupt nicht. Burk würde
Sie töten, wenn er dahinterkäme, dass ich Sie getroffen
habe. Außerdem lässt er mich... seine Leute sind ständig
um mich.«
    Michael stand ebenfalls auf. »Wenn Jefferson Sie gewaltsam
festhält, dann sagen Sie es.«
    Sie

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