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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begleiten Sie mich, dann
erzähle ich Ihnen, wie ich wieder mit Lorelei zusammengekommen
bin. Aber Sie müssen strengstes Stillschweigen bewahren.«
    Das versprach Michael.
    Die Kantine, in der die Ärzte der Klinik ihre Mahlzeiten
einnahmen, war an diesem Vormittag kaum besucht. Nur einige
Krankenschwestern und Krankenhelfer saßen bei Kaffee und
Kuchen, und ein alter, weißhaariger Ezialist nahm an einem
abseits gelegenen Tisch einen frühen Lunch ein; er wirkte müde
und übernächtig.
    Professor Farkas steuerte auf einen Tisch in einer Ecke zu.
Nachdem sie Platz genommen hatten, bestellten sie bei einem Roboter
ihre Getränke.
    Dann erzählte Professor Farkas seine Geschichte.

    »Sie wissen, dass ich gleich von Anfang an großes
Interesse an Lorelei hatte«, begann er. »Später, als
sie aufTerravon Bord der HOLLIDAY ging, erkannte ich, dass mein
Interesse an ihr mehr als nur beruflicher Natur war. Ich empfand
Leidenschaft für sie. Aber nichtjene Leidenschaft eines
Liebenden — nein, meine Zuneigung war mehr väterlicher
Art. Aber ich empfand andererseits auch wieder mehr, als ein Vater
für seine Tochter empfinden könnte. Verstehen Sie mich? Es
ist wichtig, dass Sie mich verstehen. Mein Interesse an Lorelei war
schon Besessenheit. Sie hat mich verzaubert; das heißt, das
Geheimnis, das sie in sich barg, verhexte mich, nahm mich gefangen,
schlug mich in seinen Bann. Verstehen Sie ...?«
    Michael verstand nicht, dafür drückte sich der
Psychodynamiker zu verworren aus. Aber immerhin erkannte Michael;
dass sich Professor Farkas selbst nicht ganz klar über seine
Gefühle zu Lorelei war.
    »Nachdem Lorelei von Bord gegangen war«, fuhr
Professor Farkas fort, »blieb ich noch ungefähr zwei
Monate auf der HOLLIDAY, dann kündigte ich meinen Vertrag auf.
Der Grund dafür war Loreleis plötzlicher Reichtum und die
Heirat mit Burkin Jefferson. Ich ahnte schon damals, dass sie in den
Händen dieses Halunken Wachs sein würde. Deshalb wollte ich
unter allen Umständen ihrVertrauen gewinnen, um in ihrer Nähe
sein zu dürfen und ihr Schicksal zu überwachen. Aber sie
war unversöhnlich, sie sagte, sie könne mir nie verzeihen,
dass ich so hinterhältig versucht hatte, ihre Bekanntschaft mit
Jefferson zu verhindern. Es klingt fast lächerlich, wie sie den
Hass gegen mich begründete, aber ich konnte sie verstehen.
Jefferson hatte sich geschickt ihr Vertrauen erschlichen, ich wurde
automatisch zu ihrem Feind, weil ich sie von ihm abzubringen
versuchte.
    Jedenfalls blieb sie mir gegenüber unerbittlich. Sie hatte
damals die Telnic Electronics aufgekauft und behauptete gegenüber
den USO-Agenten, dass ich ein Spion im Dienste des akonischen
Energiekommandos sei. Die USO-Agenten glaubten ihr, und es dauerte
zwei Monate, bis sich meine Unschuld herausstellte. Als ich mich
wieder auf freiem Fuß befand, war Lorelei verschwunden. Es
dauerte weitere drei Monate, dann fand ich ihre Spur. Ich brauchte
auf der Suche nach ihr meine gesamten Ersparnisse auf. Und als ich
nach Ternillon kam, war ich völlig mittellos. Wieder versuchte
ich, Loreleis Vertrauen zu gewinnen, aber sie ließ mich von
ihren Schergen gefangen nehmen. Im Gefängnis aufTernillon lernte
ich einen Freifahrerfürsten kennen. Er ließ Anfir Cryjonon
und wurde aufTernillon festgehalten, weil er versucht hatte,
Handelsbeziehungen zu den Eingeborenen aufzunehmen. Da aber die
Springer, die Galaktischen Händler, Ternillon für sich
beanspruchen, kam es zum Kampf, bei dem Anfir Cryjonon den kürzeren
zog ...«
    Michael unterbrach zum erstenmal die Erzählung des
Psychodynamikers. »Ich dachte, Ternillon sei der Hauptplanet
des Goldenen Imperiums. Wie können dann die Springer die
Handelsrechte für sich beanspruchen?«
    »Ich verstehe nichts von den politischen Hintergründen«,
erklärte Professor Farkas. »Ich interessiere mich nur für
Loreleis Schicksal. Aber ich glaube, dass Burkin Jefferson mit den
Springern zusammenarbeitet. So ähnlich drückte sich
zumindest Anfir Cryjonon aus. Dann berichtete er mir davon, dass er
die Absicht habe, zu fliehen. Er habe selbst ein Interesse an
Lorelei, sagte er, und schlug mir vor, mit ihm zu fliehen. Unsere
Flucht gelang. Wir flogen mit dem Freifahrerschiff, das uns von
Ternillon abholte, hierher, nach Umtar. Cryjonon behauptete, dass
Lorelei zusammen mit Jefferson ebenfalls zur Ezialistenwelt kommen
wolle, um auf der Erfindermesse nach Talenten zu suchen. Deshalb
entwickelte er einen Plan, der uns früher oder später

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