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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darüber nach, wie er sich mit der
Übersendung von Blumen ihr psychisch nähern wollte, als
eine Schwester eintrat und eine Vase mit einem riesigen Blumenstrauß
auf ihrem Tisch abstellte.
    Virna ging hin und blickte auf das Billett, das beigelegt war.
Darauf stand: Für Lorelei. Sie starrte wie hypnotisiert auf die
beiden Worte. Irrte sie sich, oder waren sie tatsächlich in
Burks Handschrift geschrieben?
    Sie wollte das Billett in die Hand nehmen, musste aber erkennen,
dass es an eine Blume gebunden war. Bei genauerem Hinsehen erkannte
sie, dass es sich um keine gewöhnliche Blume handelte, sondern
um eine verblüffend echte Imitation.
    »Sie haben Besuch«, sagte die Krankenschwester.
    Virna nickte geistesabwesend. Sie merkte erst, dass ihr Besuch
Michael Rhodan war, als er neben ihr stand.
    »Sie machen einen so glücklichen Eindruck«, hörte
sie ihn sagen.
    »Ich bin auch glücklich.« Sie nahm das Billett ab
und hielt es ihm hin, während sie die Blumenimitation verträumt
in den Fingern drehte. Sie hatte sogleich erkannt, dass in dem
Blütenkelch ein winziges Tonbandgerät verborgen war.
    »Für Lorelei«, las Michael. Sein Gesicht hellte
sich auf. »So nennt Sie doch Ihr Psychodynamiker. Sind die
Blumen von ihm?«
    »Zumindest hat er gesagt, er würde welche schicken«,
wich Virna aus. Vielleicht war der Psychodynamiker ein Mittelsmann zu
Burk?
    »Ich bin froh, dass Sie sich mit ihm versöhnt haben«,
sagte Michael. »Wenn Sie ihn in seiner Arbeit unterstützen,
wird sich sicherlich bald ein Erfolg einstellen.«
    »Hm«, machte sie und brachte die Blüte der
Blumenimitation an ihr Ohr. Kaum hatte sie den winzigen Hebel
zwischen den Blumenblättern durch einen kurzen Druck einrasten
lassen, ertönte eine leise Stimme.

    »Ich habe herausbekommen, dass man dich in eine Klapsmühle
gesteckt hat«, hörte sie Burk in ihr Ohr sagen. »Aber
keine Angst, Kleines, ich hole dich schleunigst heraus.«
    Burk würde sie befreien! Plötzlich erschien ihr der
Aufenthalt in der Klinik tatsächlich wie eine Gefangenschaft.
Unterbewusst hatte sie sich immer von hier fortgesehnt. Sie wollte zu
Burk zurück, der sie von allen immer noch am besten zu behandeln
wusste. Sie wollte nach Ternillon, zu dieser paradiesischen Welt, die
ihr so etwas wie eine Heimat geworden war. »Ich bin
überglücklich, Mike«, sagte sie und steckte die
Blumenimitation in die Vase zurück, »und deshalb möchte
ichjetzt alleingelassen werden.«

    Die Art, wie ihn Samantha vor die Tür gesetzt hatte,
irritierte Michael. Sie war nicht grob oder unfreundlich gewesen,
aber doch so bestimmt, dass er ihr nicht widersprechen konnte.
Michael hatte vor, den Leiter der Psychologischen Abteilung,
Professor Kastlan, aufzusuchen und sich nach dem Grund für
Samanthas Gefühlsumschwung zu erkundigen. Er hätte gerne
erfahren, wie es der Professor fertiggebracht hatte, aus der ewig
melancholischen Samantha ein Mädchen zu machen, das vor
Lebenslust schier überzuströmen schien.
    Aber Michael kam nicht zu Professor Kastlan. Auf dem Weg zu dessen
Büro stieß er in einem Korridor beinahe mit einem
blassen,, kraushaarigen Männchen zusammen.
    »Professor Farkas!« riefMichael überrascht aus.
    »Wie?« machte der Psychodynamiker zerstreut. Er schien
sein Gegenüber nicht erkannt zu haben. Deshalb sah sich Michael
genötigt, seiner Erinnerung nachzuhelfen.
    »Sie haben doch im Juli 2423 auf der HOLLIDAY 25 Lorelei
behandelt«, sagte Michael.
    »Als Sie in Ihrer Arbeit von Burkin Jefferson gestört
wurden, hat Kapitän Ankara Sie mit mir zusammengebracht.«
    In den Augen des kleinen Psychodynamikers leuchtete Erkennen auf.
»Dann sind Sie Michael Rhodan. Sie haben sich stark verändert.
.. Kein Wunder, seit damals sind eineinhalb Jahre vergangen.«
    »Was hat Sie hierher geführt, Professor?« wollte
Michael wissen. »Ist es Zufall, oder . . .?«
    Er beendete den Satz absichtlich nicht.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Professor
Farkas. »Eine sehr dramatische Geschichte.« »Dann
wissen Sie, dass sich Lorelei hier aufhält.«
    Der Psychodynamiker blickte um sich, als wolle er sich
vergewissern, dass niemand lauschte. Dann raunte er Michael zu:
    »Niemand darf wissen, dass ich hier bin. Am wenigsten
Lorelei. Ich glaube, sie hasst mich immer noch.«
    »Und Sie wollen immer noch versuchen, sie zu heilen?«
    Wieder blickte sich der Psychodynamiker nach eventuellen Lauschern
um.
    »Ich wollte eben in die Kantine«, flüsterte er
Michael zu. »Wenn Sie Zeit haben,

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