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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorne. »Das . . . das ist
Loreleis Zimmer . ..«
    Michael sah sofort, dass die Tür offenstand.
    Er schob den Professor beiseite und rannte hin. Ein einziger Blick
zeigte ihm, dass der dahinterliegende Raum leer war. Er stellte fest,
dass ein Stuhl umgestoßen worden und das Bettzeug zerknautscht
war. Samanthas Entführer musste sie im Schlaf überrascht
haben! Aber warum hatte er sein Vorhaben nicht ausgeführt und
sie getötet?
    Michael rannte weiter. Als er zu einem Seitenkorridor kam, hielt
er einen Augenblick inne, um auf verräterische Geräusche zu
hören. Tatsächlich vernahm er sich schnell entfernende
Schritte, konnte aber nicht sagen, woher sie kamen.
    Michael zögerte nur einen Sekundenbruchteil, dann wandte er
sich nach links. Der Korridor mündete bereis nach zwanzig Metern
in einen Quergang, dessen ganze eine Wand aus Glas bestand, durch das
man in den weitläufigen Innenhof der Klinik sehen konnte.
    Dreißig Meter vor sich sah Michael eine hünenhafte
Gestalt, die ein lebloses Bündel in den Armen trug. Das musste
Anfir Cryjonon mit Samantha sein.
    Michael machte sich an die Verfolgung. Hinter sich hörte er
Professor Farkas' verzweifelte Stimme: »Bringen Sie mir Lorelei
zurück!«
    In diesem Augenblick wurde die Glaswand von einem mächtigen
Schatten verdunkelt.
    Michael blickte während des Laufens hinaus und sah, wie ein
zweihundert Meter durchmessendes Kugelraumschiff im Innenhof der
Klinik zur Landung aufsetzte. Seine Hülle war von blauer Farbe,
und über dem Wulst der Triebwerke leuchtete das Emblem des
Goldenen Imperiums: der siebenzackige Goldstern.
    Jefferson kam, um Lorelei zu befreien!
    *
    Michael erreichte den Flüchtenden auf der Treppe, die zum
Dach hinaufführte. Ohne Vorwarnung sprang er ihn an und umfasste
mit einem eisernen Griff seinen Hals. Über die Lippen des
Freifahrers kam ein gurgelnder Laut, der aber weniger seinen Schmerz
als seine Überraschung ausdrückte. Doch seine Überraschung
währte nur wenige Augenblicke. Er ließ Samantha einfach
fallen, griff mit den Armen hinter sich, fasste Michael an den
Schultern und warf ihn über sich.
    Vor Michaels Augen wurde es plötzlich schwarz, als er auf dem
Boden aufschlug, aber er rollte sich geistesgegenwärtig ab und
kam wieder auf die Beine. Er konnte noch nicht klar sehen, in seinem
Schädel pochte heftiger Schmerz, in seinen Ohren war ein
Rauschen, das alle anderen Geräusche schluckte.
    Er gewahrte vor sich eine Bewegung und meinte, der Freifahrer
griffe ihn erneut an. Deshalb wich er blitzschnell zur Seite. Das
rettete ihm das Leben. Denn die Bewegung, die er wahrgenommen hatte,
stammte von einem Blauuniformierten, der die Waffe in Anschlag
brachte.
    Michael sah den Entladungsblitz der Energiepistole und spürte
fast im selben Moment einen heißen Strahl neben seinem Kopf. Er
ließ sich über die Treppe rollen und rammte den Mann,

    der hinaufstürmte. Beide kollerten sie bis zum nächsten
Treppenabsatz, wo der Blauuniformierte von Michael durch einen Schlag
außer Gefecht gesetzt wurde. Michael nahm ihm den
Thermostrahler ab und hetzte wieder die Treppe hinauf.
    Er konnte sich im Augenblick nicht erklären, wieso nach
seinem Sturz der Freifahrer plötzlich verschwunden war und an
seiner Stelle einer von Jeffersons Leuten stand. Die einzige
Möglichkeit wäre gewesen, dass er, Michael, für einige
Sekunden das Bewusstsein verloren hatte.
    Aber wie dem auch war, er musste die Verfolgung des Freifahrers
wieder aufnehmen. Hinter sich, in den Gängen des Klinikgebäudes
hörte er Kampflärm, das Zischen der Energieentladungen und
das Schreien vonVerwundeten. Er hoffte nur, dass der Kampflärm
auf das Eingreifen der USO-Agenten zurückzuführen war, die
in der Klinik zu Samanthas Schutz postiert gewesen waren. Aber er
hielt sich nicht mit solchen Überlegungen auf.
    Er erreichte das Ende der Treppe und rannte durch die
offenstehende Doppeltür auf das Dach hinaus, das als Parkplatz
für die Fluggleiter der Klinikbediensteten eingerichtet war.
    Michaels Augen bot sich ein chaotischer Anblick. Mehr als zwanzig
Soldaten des Goldenen Imperiums schwebten in flugfähigen
Kampfanzügen über dem Dachparkplatz und deckten ihn mit
Flammenstößen aus ihren schweren Strahlenwaffen ein. Ein
Fluggleiter nach dem anderen ging in Flammen auf. Einer der Gleiter
explodierte. Michael warf sich zu Boden und breitete schützend
die Hände über den Kopf. Als die Detonation abgeklungen war
und er wieder aufblickte, sah er kaum zwanzig Vieler vor

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