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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschenhändlern
auf dem Meteoriten ausgesetzt, sondern von deinem Vater.
    Ihre ganze Erinnerung war dann plötzlich wieder nur noch ein
Traum. Nurjene Details, die zu dem Plan gehörten, blieben
bestehen. Sie waren die Bausteine zujenem Mosaik, das eines Tages
fertig sein würde. Aber manchmal glaubte sie, dass sie nicht die
Kraft besaß, auf diesen Tag zu warten. Sie konnte diese
geistige Tortur einfach nicht mehr ertragen.
    Halte sie nun die ganze Zeit über geglaubt, Samantha Lund zu
heißen, so erklärte ihr die Stimme in ihrem Innern: Du
heißt Virna Toscana, mein Kind, und nicht anders. Am Anfang war
es nötig, dich als Samantha Lund auszugeben, denn dieser Name
ist den terranischen Behörden bekannt. Als Virna Toscana hättest
du nie nach Terra einreisen können. Dann wäre es dir auch
nicht möglich gewesen, auf der Börse zu spekulieren und ein
Vermögen zu machen, . .
    Es gehörte also auch zum PLAN ihres Vaters, dass sie durch
Börsenspekulationen zu Reichtum gelangte. Und es war Teil eines
PLANES, dass sie die Telnic Electronics aufkaufte und mit einem
Riesengewinn an die Solare Flotte abtrat. Ja, im PLAN war sogar
einkalkuliert, dass sie der Solaren Flotte den X-Taster zukommen
ließ. Was die Generale und Wissenschaftler wohl dazu gesagt
hätten, wenn sie erführen, dass sie, Samantha Lund (oder
Virna Toscana) die Pläne für den X-Taster aus dem
Gedächtnis gezeichnet hatte ...?
    Aber das durfte niemand erfahren, denn sonst wäre der PLAN
gefährdet worden. Deshalb schwieg Samantha, nein Virna . ..
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie musste sich daran gewöhnen,
dass sie nicht mehr Samantha hieß, sondern Virna. Oder stimmte
das auch nicht? Sie schob diese Frage ängstlich beiseite.
Jedenfalls wusste sie, dass sie weder Lund noch Toscana hieß.
Sie war Mrs.
    Jefferson. Wenigstens etwas, was ihr die innere Stimme nicht
streitig machen konnte. Selbst wenn sie später von ihrer
Erinnerung eine andere Identität bekommen sollte, so blieb sie
Mrs. Jefferson.
    Dafür musste sie Burk dankbar sein. Sie wusste, dass er kein
guter Mensch war aber sie klammerte sich an ihn, da er die einzige
Verbindung zur Realität war. Dass er nur bei ihr blieb, weil er
sich Vorteile davon versprach, störte sie weniger als die Furcht
vor dem Alleinsein — vor dem Alleinsein in dieser fremden Welt,
in der sie ein Fremdkörper war. Sie gehörte nirgends hin,
hatte keinen Platz in der Vergangenheit und Zukunft dieser Welt.
    »Oh, Vater, ich weiß nicht, ob ich dich dafür
hassen soll, was du mir angetan hast.«
    Vielleicht wusste er gar nicht, was er ihr angetan hatte. Sicher
war im PLAN nicht vorgesehen, sie zu quälen, denn es hieß:
Du bist für eine große Aufgabe bestimmt, mein Kind. Bisher
wusste sie immer noch nicht, welche Aufgabe das war. Sie hatte immer
nur bruchstückhaft erfahren, was sie zu tun hatte. Sie erhielt
immer erst dann weitere Details, wenn sie eine Phase der
vorbestimmten Aufgabe abgeschlossen hatte.
    Jetzt war es wieder einmal soweit, die nächste Phase in
Angriff zu nehmen. Aber sie wusste nicht, ob sie dazu die nötige
Kraft besaß. Wenn nur Burk in ihrer Nähe gewesen wäre,
er hätte ihr sicher einen Rat geben können.
    Du bist nun Kaiserin des Goldenen Imperiums, hatte ihr die innere
Stimme gesagt, und musst

    auch wie eine Kaiserin handeln. Das Goldene Imperium ist bisher
nur als Name ein Begriff. Keine der galaktischen Großmächte
kennt die Koordinaten der Regierungswelt Ternillon. Es wird Zeit,
dass du das Geheimnis lüftest. Die ganze Galaxis muss erfahren,
wo Ternillon liegt
    — die Terraner, die Akonen, die Arkoniden, sie alle sollen
nach Ternillon blicken. Fürchte die Großmächte nicht,
denn du hast starke Verbündete und eine wirksame Waffe gegen
deine Feinde . . .
    Virna zitterte, wenn sie nur an diese Worte dachte. Einiges von
den Prophezeiungen stimmte nicht, anderes blieb rätselhaft. Es
gab zumindest zwei Machtgruppen, die die Koordinaten von Ternillon
kannten und einiges über die Struktur des Goldenen Imperiums
wussten. Das waren die Springer,jenes Volk, das seit Jahrhunderten
das Handelsmonopol in der Galaxis für sich in Anspruch nahm, und
die Galaktischen Freihändler, die den Springern das
Handelsmonopol streitig machten. Welche der beiden Großmächte
war der Verbündete des Goldenen Imperiums, und welches der
vielen Völker in der Galaxis war der Feind?
    Virna fühlte, dass diese Fragen ihr über den Kopf
wuchsen. Sie hatte gehofft, in der Ezialistischen Klinik die

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