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PR TB 097 Das Jahr Der Zombies

PR TB 097 Das Jahr Der Zombies

Titel: PR TB 097 Das Jahr Der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihrer Existenz mit dem Problem herum schlugen, welche
Herausforderung sie dem schweigenden Kosmos entgegenschleudern
konnten.
    Franklin Kendall spürte einen ziehenden Schmerz, der seinen
ganzen Körper erfüllte.
    Trauer und Zorn.
    Trauer darüber, dass es den Intelligenzen, die zu allen
Zeiten nach höherer Reife statt nach Macht strebten, bisher
nicht gelungen war, ihre kosmischen Brüder für längere
Zeit aus der dumpfen Enge ihrer animalischen Triebwelt zu reißen
— und Zorn darüber, dass es immer wieder Intelligenzen
gab, denen es glückte, mit den Tricks ihrer morbiden Gehirne zu
Parasiten ihrer Völker zu werden und sie in wahnwitzige
Bruderkämpfe zu stürzen.
    Kendall holte tief Luft.
    Es fiel schwer, daran festzuhalten, dass die intelligenten
Bewohner des Universums mehr waren als ein Schandfleck der Schöpfung.
Dennoch glaubte er fest daran, denn es hatte immer wieder Beispiele
für eine positive Entwicklungstendenz gegeben. Viele Millionen
intelligenter Lebewesen arbeiteten dafür, diese Tendenz zu
verstärken; die Diplomaten des IPC waren nur eine kleine Gruppe
unter ihnen.
    »Hallo, Franklin!« rief Roger Garfield von seinem
Platz an den Ortungskontrollen. »Du starrst in die falsche
Richtung. Dort vorn ist unser Ziel.«
    Kendall wandte sich um. Ein schwaches Lächeln spielte um
seine Augen.
    »Unser Ziel ist weder hier noch dort, Roger«,
erwiderte er. »Unser Ziel ist in den Gehirnen der intelligenten
Lebewesen.«
    »So, so!« warf Logan ein; aus seiner Stimme klang
gutmütiger Spott. »Kannst du die Stelle genauer
lokalisieren?«
    »Es handelt sich nicht um eine Stelle, sondern um eine
schlecht genutzte Gabe der Natur«, erklärte Kendall.
    »Dann kannst du nur die Gabe der Vernunft meinen«,
sagte Garfield.
    Noowee täuschte Erstaunen vor.
    »Vernunft — was ist das?«
    Franklin Kendall schüttelte lächelnd den Kopf, dann
sagte er ernst:
    »Deine Frage könnte als Überschrift auf jedem
Geschichtsband stehen, Noowee. Manchmal hast du recht brauchbare
Hinfalle.«
    Roger blinzelte Noowee zu und meinte beiläufig:
    »Sein Geist weilt wieder unter uns. Wir können mit der
Besprechung anfangen, denke ich.« Kendall blickte die Freunde
an und schluckte.
    »Wie, ihr habt nur deshalb ...?«
    »Tut mir leid, wenn wir dich von der Höhe deiner
Gedankenflüge auf den Boden unseres vergleichsweise winzigen
Problems herabgeholt haben«, sagte Roger. »Aber wir
müssen durchsprechen, wie wir im einzelnen vorgehen. Fliegen wir
unmittelbar ins Arkon-System ein oder erkunden wir erst auf den
Welten, die Imperator Sihundas zur Ordnung gerufen hat?«
    »Ich dachte von Anfang an, dass wir direkt zum zweiten
Arkonplaneten fliegen sollten«, erklärte Franklin. »Wenn
wir herumfliegen und Erkundungen einziehen, verzetteln wir uns nur.«
    Er blickte zu Hel-Tulata. Der Helotha hatte die ganze Zeit
schweigend vor der Kontrollwand der Bordpositronik gesessen.
    »Wie denken Sie darüber?«
    »Ich unterstütze Ihren Vorschlag, Kendall. Aber ich bin
dafür, dass wir uns nicht lange auf der arkonidischen
Handelswelt aufhalten, sondern so bald wie möglich zur Hauptwelt
fliegen. Nur im Regierungssitz des Imperators können wir die
Informationen erhalten, die wir brauchen.«
    Während er sprach, hatte Eddie Burke die Zentrale betreten.
Er wartete, bis der Helotha geendet hatte und sagte dann:
    »Ihr seid also schon mitten in der Besprechung. Was
Hel-Tulata sagte, stimmt. Nur können wir nicht einfach zum
sogenannten Hügel der Weisen gehen, eine Audienz beim Imperator
erwirken und ihn um die benötigten Informationen bitten.«
    »Da kommt mir eine Idee .. .«, murmelte Logan. »Kennt
ihr Admiral Veneka?«
    »Den Oberbefehlshaber der arkonidischen Flotten?«
fragte Kendall.
    »Richtig. Er ist außerdem noch der engste Vertraute
des Imperators. Angenommen, er klagt Sihundas gegenüber über
den Mangel an Transportraum und schlägt vor, die auf Arkon II
stehenden Handelsraumschiffe zu konfiszieren, um mit ihnen den
Nachschub an Helothas zu befördern?«
    »Du kannst ihn ja darum bitten, diesen Vorschlag zu
unterbreiten«, meinte Burke ironisch.
    »Wie groß bist du eigentlich?« fragte Logan.
    »1.76 Meter«, antwortete Burke, ohne zu überlegen.
    »Admiral Veneka auch«, meinte Logan.
    Daraufhin trat eine Stille ein, in der man eine Stecknadel hätte
fallen hören.
    Nach einiger Zeit seufzte Eddie Burke.
    »Es ist Wahnsinn, aber ich werde das Opfer bringen. Ihr
würdet euch ja doch zu ungeschickt anstellen, abgesehen

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