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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurden abgezwickt, und ich kippte nach vorn.
Drei schnelle Sätze, und ich war im Dunkel verschwunden, nachdem
ich mehrmals über Bewußtlose und Betrunkene gestolpert
war. Scarron merkte, daß ich frei war, und er versuchte
verzweifelt, sich zu befreien. Wo war meine Waffe? Ich fand ein
Bastseil, drehte es zu einer großen Schlinge und holte den
Robotvogel herbei. Ich befestigte die Schlinge an seinen Ständern
und huschte im Zickzack bis zu dem Haufen Holz, der sich um Scarron
befand. Ich suchte ein Messer, kappte die Schnüre und warf die
Baumstämme zur Seite.
    Plötzlich ertönte vom anderen Ende der Lichtung ein
Geräusch. Jemand flüsterte: »Atlan!«
    Es war Agsacha! Ich hob den Arm und bedeutete ihm, dort zu
bleiben.
    Ich holte Luft, ignorierte den Druck unterhalb der Knochenplatte,
die ich anstelle der menschlichen Rippen besaß und warf das
letzte Stück Holz zur Seite. Viele Jäger waren des Geparden
Tod — beinahe. Scarron federte auf die Füße; das
künstliche Fell sah reichlich mitgenommen aus. Über der
Lieh-tung schwebte ein riesiger, weißer Vollmond.
Geheimnisvolle Schatten bewegten sich. Ich sagte zu Scarron:
    »Du bringst Agsacha zurück zum Strand. Wartet dort auf
mich.«
    Dann winkte ich hinüber. Der Gepard warf sich vorwärts
und verschwand lautlos am jenseitigen Ende der Schlucht. Ich lief
weiter, trotz meiner Schmerzen. Die Waffe fand sich, halb in den
Boden getrampelt. Ich steckte sie ein, dirigierte den Vogel zu mir
her und sah, wie sich etwas vor mir bewegte:

    »Agsacha!«
    »Hier.«
    »Scarron bringt dich zum Strand. Ich komme mit dem Vogel.
Schnell!«
    Agsacha murmelte:
    »Ich bin ihnen entkommen. Etwa fünfzig Krieger sind uns
nachgerannt. Sie planen vielleicht, das Schiff zu entern!«
    Das änderte die Sachlage gründlich. Ich’Streckte
einen Arm aus und zog Agsacha zu mir heran. Wir befahlen dem
Geparden, so schnell wie möglich zum Strand zu laufen. Dann
setzten wir uns in die Seilschlinge, und der Vogel stieg summend
hoch. Minuten später waren wir am Strand.
    »Was ist los?« fragte ich, als wir endlich im nassen
Sand versanken und niemanden sehen konnten.
    »Wir sind geflüchtet. Ich habe alle Männer auf das
Boot gejagt. Das Boot ist bereits neben der TERRA. Sharma ist in
Sicherheit. Dann rannte ich zurück und traf auf die Krieger. Sie
sind nicht mehr weit.«
    Aus dem Dschungel ertönten die aufgeregten Schreie
aufgescheuchter Vögel. Der Gepard stob in riesigen Sätzen
aus der Öffnung in der dunklen Mauer des Waldes heraus und auf
uns zu. Wir konnten hier nichts mehr tun — die Flucht war die
einzige Lösung.
    »Der Vogel schleppt auch noch Scarron«, überlegte
ich laut. »Wir müssen zurück zum Schiff. Wenn die
Eingeborenen hier Kanus versteckt haben . . .«
    Agsacha hielt sich an der Seilschlinge fest und zielte mit der
Waffe auf den Wall des Dschungels, er sagte grimmig lachend:
    »... ich sah Schleif spuren. Sie haben Kanus!«
    »... dann ist eventuell auch die TERRA in Gefahr. Los,
    fliegen wir zurück! Wir zeigen aber, daß wir über
einen Wundervogel verfügen; das sollte die Mannschaft nicht
erfahren. Aber unser aller Leben ist wichtiger.«
    Wir setzten uns wieder in die Seilschlinge. Wir nahmen den
ramponierten Gepard in die Arme, und dann hob sich der Vogel höher
und höher und schwebte über das Wasser hinüber zur
TERRA, die mit allen brennenden Positionslichtern etwa zweitausend
Meter weit entfernt in den Wellen schaukelte. Wir schwiegen, bis sich
der Vogel in einem vorsichtigen Anflug dem Deck des Heckkastells
näherte.
    Zuerst glitt Agsacha aus dem Seil, dann ich, schließlich
setzten wir den Gepard ab.
    Sharma warf sich in meine Arme.
    »Ich habe soviel Angst um dich gehabt, Liebster!«
flüsterte sie.
    Ich streichelte ihr Haar und murmelte leise:
    »Alles ist vorbei. Wir segeln wieder weiter, und bald sind
wir in Sevilla oder zumindest an einer schönen, lieblichen
Küste.«
    Dann wandte ich mich an Agsacha und fragte:
    »Hast du schon einmal den Bauch eines Menschen geöffnet,
Freund Agsacha?«
    »Warum?«
    Er schüttelte vollkommen verblüfft den Kopf. Die Männer
der Mannschaft, die unseren Anflug beobachtet hatten, drängten
sich auf dem Kastell zusammen und unterhielten sich aufgeregt.
    »Wardar! Diego!« rief ich.
    »Käpten?«
    »Wir setzen die Segel. Wir gehen weiter nach Süden.
Agsacha!«
    »Ja?«
    »Macht den Vierpfünder klar! Vielleicht müssen wir
uns wehren.«
    »In Ordnung.«
    Das Schiff verwandelte sich binnen Sekunden in eine Insel

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