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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker
Autoren: Perry Rhodan
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Moden entsprachen — allen Moden rund um das
Binnenmeer. Zum Teil konnte ich bereits vorhandene Ausrüstungen
verwenden. Dann wurden große Mengen wertvoller und weniger
wertvoller Münzen geprägt. Als nächstes wurden Waffen
und wissenschaftliche Ausrüstungen hergestellt und neu
bearbeitet; eine meiner Rollen sah einen Gelehrten vor. Schwere,
widerstandsfähige Papiere und solche, deren Zeichnungen nach
einer bestimmten Zeit verblassen und verschwinden würden,
spezielle Zeichenstifte und Federn, Linsen und andere Werkzeuge,
mehrere Kompasse und nautische Instrumente, Winkel und Farbtuschen.
Wir sortierter, alles aus und tarnten es dergestalt, daß
niemand stutzig werden würde.
    Ich frischte meine nautischen Kenntnisse auf; langsam begann sich
ein Plan in immer festeren Umrissen herauszubilden. Fünfzehnhundert
Tage! Es würde eine beispiellose Reise werden.
    Ich begann, meinem Aufstieg an die Oberfläche des Planeten
mit immer größerem Vergnügen entgegenzusehen.
Unermüdlich arbeiteten die Maschinen, ununterbrochen verwendete
Rico lang gespeichertes Wissen, um mich entsprechend vorzubereiten
und meine -gesamte Ausrüstung narrensicher zu machen.
Medikamente und Salben, chirurgische Instrumente und Binden, vielfach
getarnte Geräte, und schließlich der ausgeschriebene Index
einer Technologie, die mit einfachen Mitteln und sicheren
Materialproben gestattete, althergebrachte Materialien noch sicherer
und noch besser zu verwenden.
    Und schließlich ein komputerberechnetes Modell eines siebzig
Tonnen großen Schiffes, das ich bauen lassen würde.
    Dann die Namen von großen Männern, die ich besuchen
würde und, falls sie nicht mehr lebten, deren Werke ich mit
eigenen Augen sehen wollte.
    Michelangelo . . . Dürer . . . Hieronymus Bosch . . . Thomas
Morus . . . Luther ... da Vinci . . . Behaim . . . Kopernikus.
Besonders Nikolaus Kopernikus. Und andere. Wir arbeiteten eine
interessante Reiseroute aus. Es gab, gegründet von einem
Adeligen namens Taxis, sogar eine Briefpost in den Ländern
nördlich des Binnenmeeres.
    Einmal stieg eine große, druckgesicherte Tonne auf, die mit
    einer Robotsteuerung, mit Funkgerät und Fluttanks ausgerüstet
war. Sie enthielt alle jene Gegenstände, die ich nicht bei
meinen ersten Kontakten brauchte. Ich würde sie später
abrufen und anlanden lassen, wenn ich mich zu einem festen Wohnort
entschlossen hatte.
    Mein Gleiter wurde beladen.
    Und die erste Kleidung, die ich verwenden würde, war die
Tracht eines spanischen Granden. Mein erstes Ziel lag bereits fest.
Ende November des Jahres 1517 betrat ich den spanischen
Halbkontinent. Ich kannte ihn bereits in weiten Teilen; hier würde
ich die geringsten Anpassungschwierigkeiten haben.
    Das Abenteuer der fünfzehnhundert Tage begann.

    SEVILLA, das mittelgroße Städtchen am 'Unterlauf des
Guadalquivir, fernab von Valladolid am

    Duero-Fluß, wo im königlichen Palast der Knabe Carlos
I. seine ersten, unbeholfenen Schritte als Herrscher versuchte, kam
näher. Ich ritt auf einem riesigen, ausdauernden Rappen, den ich
nahe Muelva gekauft hatte, zugleich mit einem zweiten Tier, das etwa
die Hälfte meines Gepäcks trug; alle die Dinge, die ich
unmittelbar brauchte oder zu brauchen glaubte. Neben meinen Knien
steckten in langen, wasserdichten Satteltaschen zwei langläufige
Reiterpistolen, täuschend nachgeahmt, aber mit Magazinen für
je dreiunddreißig Schuß in den schweren Griffen. In einer
Korbflasche gluckste der schwere rote Wein aus Jerez. Je mehr ich
mich Sevilla näherte, desto mehr hob sich die Erwartung auf ein
Ereignis. Ich wußte nicht, was mich erwartete. Ein schwarzer
Gepard, einer der besten Roboter, die meine Maschinen je hergestellt
hatten, liefzwanzig Meter vor dem Rappen und beobachtete Weg und
Umgebung.
    *
    Ich ritt dahin, in Gedanken versunken, zugleich heiter und etwas
besorgt. Die Sonne bräunte mein Gesicht und meine
    Hände; es war sehr warm für diese winterliche
Jahreszeit. Knorrige Olivenbäume und raschelnde Palmen säumten
meinen Weg. Die frischen Pferde liefen einen langsamen,
kräfteschonenden Galopp. Das Geräusch der Hufe verlor sich
in den staubigen, trockenen Weiden beiderseits des Weges. Ich schrak
auf, als der Gepard aufknurrte.
    Das Tier blieb stehen, spannte die elektromagnetischen Muskeln an.
Ich ritt etwas schärfer heran, zog die Waffe und hielt die
Pferde an.
    »Ho! Was siehst du, Scarron?« fragte ich leise.
    Das Tier drehte den Kopf, lief langsam und federnd durch das
Gebüsch am Wegrand.
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