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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
schwarzen Händen.
    »Whisky ist samtfarben«, erklärte er versonnen.
»Aber Sie sind ein Weißer und haben keine Ahnung vom
Totträumen. Ich habe in einem alten Buch meines Volkes davon
gelesen, befürchte jedoch, daß ich diese Fähigkeit
nicht erlernen kann.«
    Lintoner sagte mit der Hartnäckigkeit des Betrunkenen, der
eine einmal gefaßte Idee nicht gern wieder aufgibt: »Sie
sollten sich von mir helfen lassen. Ich kann mich mit Ihrem Problem
an die Starrion-Zentrale der Whistler-Company in Afrika wenden.«
    Erben hob das Glas an den Mund und ließ den Whisky die Kehle
hinablaufen.
    »Ein Komputer hat keine Ahnung vom Totträumen«,
meinte er. »Er weiß nicht einmal, was Träume sind.«
    »Es gibt kein Problem, das nicht über die
Starrion-Zentrale zu lösen wäre«, behauptete
Lintoner.
    Sie stritten sich eine Zeitlang, Lintoner bestellte neue Gläser
und legte schließlich den Mini-Starrion ab, um ihn über
die Theke zu schieben.
    »Fragen Sie irgend etwas, damit Sie sehen, wie es
funktioniert.«
    »Aber das kostet Sie doch Geld«, meinte Erben. »Ich
weiß, daß Sie für jede Benutzung des Mini-Starrions
eine zusätzliche Gebühr bezahlen müssen.«
    Lintoner griff in die Tasche und blätterte ein paar
Solar-Noten vor Erben auf den Tisch.
    »Ich habe gewonnen und will Ihnen helfen.«
    Zögernd berührte Erben das kleine Instrument. Lintoner
erklärte ihm die Funktionsweise. Erben schaltete es ein und
fragte die Starrion-Zentrale nach dem nächsten
Transmitteranschluß nach Durban.
    »Siebzehn Uhr dreißig vom Tabrok-Museum«,
lautete die Antwort.
    »Oh!« machte Erben. »Es scheint tatsächlich
zu funktionieren.«
    »Aber natürlich! Fragen Sie wegen Ihres Problems.«
    Erben hielt das kleine Gerät in einer Hand.
    »Ich möchte nicht, daß Sie dabei sind«,
sagte er. »Ich werde den MiniStarrion mit in die Toilette
nehmen und meine Fragen stellen, dann bringe ich ihn zurück.«
    Wäre er nicht betrunken gewesen, hätte Lintoner
wahrscheinlich gezögert. Aber er fühlte sich mit der
gesamten Welt verbunden, sein Herz verströmte Hilfsbereitschaft
und Freundlichkeit.
    »Gehen Sie nur!« ermunterte er Erben.
    Der Afrikaner glitt vom Barhocker. Er brauchte einen Augenblick,
um sein
    Gleichgewicht wiederzufinden. Lintoner blinzelte dem Barkeeper
bedeutungsvoll zu, wie alle Betrunkenen hielt er den Zechkumpan für
mitgenommener als sich selbst.
    Während Lintoner zwei neue Whisky bestellte, erreichte Erben
die Toilette. Er schloß sich ein und hockte sich auf den Rand
des breiten Waschbeckens.
    Dann schaltete er den Mini-Starrion ein.
    »Es handelt sich um einen Traum«, erklärte er mit
schwerfälliger Stimme. »Um eine längst vergessene
Kunst meines Volkes, die ich erlernen möchte. Meine Freundin ist
mit diesem verkommenen Podren durchgebrannt.«
    Die Erinnerung übermannte ihn.
    »Ich will Podren totträumen«, fügte er
entschlossen hinzu. »Diese Fähigkeit muß zu erlernen
sein. Ich möchte, daß du mir erklärst, wie ich
jemanden totträumen kann.«
    »Die Starrion-Zentrale ist nicht berechtigt, jemandem bei
der Tötung anderer Intelligenzen zu helfen«, lautete die
Antwort.
    »Zum Teufel mit dir, Komputer!« fluchte Erben. Er spie
in das Waschbecken, versetzte dem Sockel des Beckens einen Tritt,
stellte sich vor, daß dieser Sockel eine gewisse Ähnlichkeit
mit Podren hatte, und beugte sich einigermaßen beruhigt wieder
über das kleine Gerät.
    »Es geht schließlich nur um einen Traum«, sagte
er.
    »Für Träume bin ich nicht zuständig«,
sagte die Stimme aus der Zentrale. »Sie entziehen sich meinem
Erfahrungsbereich.«
    Erben fragte mitleidig: »Kannst du überhaupt träumen?«
    »Nein.«
    »Paß auf!« rief Erben entschlossen. »Ich
werde dir einen meiner letzten Träume erzählen. Dann
versuchst du, daraus schlau zu werden. Vielleicht fällt dir
irgend etwas ein, wie du mir helfen kannst.«
    Er begann zu erzählen. Nachdem er fast drei Träume an
die StarrionZentrale durchgegeben hatte, schlug Lintoner mit beiden
Fäusten gegen die Tür.
    »Wo bleiben Sie, Mann?« schrie er. »Ich muß
jetzt weg. Geben Sie mir mein Gerät zurück.«
    Erben öffnete die Tür. Er stellte fest, daß
Lintoner sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    »Hat. hat es geholfen?« fragte Lintoner. »Ich
glaube nicht«, erwiderte Erben. »Ich bin genau so schlau
wie zuvor.«
    ***
    Professor Geblich hatte die komplette Formel durchgegeben und
wartete jetzt darauf, daß die Zentrale ihm seine Berechnungen
als

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