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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sechs Stunden
mit Energie zu versorgen. Für diesen Zeitraum kann jeder Bürger
wieder seine Fragen stellen und über Mini-Starrion mit der
Zentrale in Verbindung treten. Wir werden jedoch nur einen einzigen
Kanal freigeben, so daß längere Wartezeiten eintreten
können. Mit anderen Worten bedeutet das, daß die Zentrale
mit der geringen ihr zur Verfügung stehenden Energie immer nur
eine Frage nach der anderen beantworten kann. Das ist immerhin besser
als nichts. Auf diese Weise gefährden wir die Versorgung der
Kuppel nicht.«
    Er winkte Blaisen an das Mikrophon.
    »Und jetzt spricht der neue Kuppelmehjor zu den Bürgern.«
    Während Blaisen mit der Verlesung seiner sorgfältig
ausgearbeiteten Rede begann, begab Kilschore sich in die
Starrion-Zentrale. Er sah Dragan vor der Funkanlage sitzen und
lächelte.
    »Ihre Erklärung war ein bißchen dürftig«,
meinte der Eremit.
    »Je weniger sie wissen, desto besser für sie«,
erwiderte Kilschore. Er legte Dragan eine Hand auf die Schulter.
»Glücklicherweise ist niemand unter den Bürgern, der
meine Erklärungen widerlegen könnte. Ein erfahrener
Kybernetiker hätte uns nachgewiesen, daß die
Starrion-Anlage immer die gleiche Menge Energie benötigt. Sie
kommt mit weniger einfach nicht aus. Alles, was wir tun können,
ist, daß wir die mit der Zentrale gekoppelte Funkstation in
Betrieb nehmen.«
    Er ließ sich neben Dragan nieder.
    »Sie wirken nervös, haben Sie Angst vor der ersten
Frage?«
    Dragan schüttelte den Kopf.
    »Es ist wegen der Stimme«, sagte er. »Ein paar
Kolonisten könnten merken, daß der. Roboter in der
Zentrale plötzlich mit einer anderen Stimme spricht.«
    »Auch das können wir mit der fehlenden Energie
erklären.«
    Auf dem Kontrollbrett flammte ein Licht auf.
    »Blaisen ist fertig«, stellte Kilschore fest. »Jetzt
sind Sie an der Reihe, Dragan.«
    Der Eremit nickte und drückte auf einen Knopf.
    »Meine Frau ist im achten Monat schwanger«, klang eine
männliche Stimme aus den Lautsprechern. »Muß ich mir
Sorgen machen, daß die Entbindung durch den Ausfall des
Teilchenbeschleunigers gefährdet werden könnte?«
    »Nein«, sagte Dragan. »Alle Krankenstationen
werden bevorzugt mit Energie versorgt.«
    Während die nächste Frage gestellt wurde, ging Kilschore
leise hinaus. Seine Anwesenheit war jetzt überflüssig. Die
Starrion-Zentrale würde bis zur nächsten
Routineuntersuchung alle über Mini-Starrion gestellten Fragen
beantworten.
    Sechs Stunden täglich.

4. Träume sind Schäume
    Der Traum begann in Johannesburg und verdankte seine Entstehung
einem seltsamen Zufall. An der Bar des Jammon-Hotels am Südrand
der Stadt lernten sich durch einen Zufall zwei grundverschiedene
Männer kennen. Einer der Männer hieß Coalen Lintoner
und war Transmittertechniker, er besaß einen Bungalow außerhalb
von Johannesburg und trug einen Mini-Starrion, der zur
Whistler-Company Sektion Südafrika gehörte. Der zweite Mann
nannte sich Grunda Erben, war reinrassiger Afrikaner und hatte großen
Kummer.
    Coalen Lintoner war betrunken, weil er im Spielsalon des Hotels
einen größeren Gewinn gemacht hatte (wie er glaubte, nur
mit Hilfe des MiniStarrion), und Grunda Erben war betrunken, weil
seine Freundin ihn verlassen hatte.
    Lintoner merkte sofort, daß der Mann, der neben ihm die Arme
auf die Theke stützte, großen Kummer hatte, und weil er
bei guter Stimmung war, beugte er sich zu Grunda Erben hinüber
und fragte: »Darf ich Sie zu einem doppelten Whisky einladen,
Fremder? Ich habe oben im Salon gewonnen und möchte nicht allein
feiern.«
    Grunda Erben sah den Spieler an, wunderte sich, daß das Bild
vor seinen Augen verschwamm, und erklärte mit unsicherer Stimme:
»Zu einem doppelten Whisky sage ich nicht nein, aber ich möchte
nicht mit Ihnen sprechen, denn ich möchte mit meinem Problem
allein sein.«
    Lintoner rief den Barkeeper herbei. Er bestellte zwei doppelte
Whisky und sagte, immer noch voller Mitgefühl für seinen
Nachbarn: »Vielleicht kann ich Ihnen helfen.«
    Erben wurde jetzt aufmerksamer, er musterte sein Gegenüber
und rümpfte
    die Nase.
    »Verstehen Sie etwas von der Kunst des Totträumens?«
    Lintoner verstand ihn nicht, sondern streifte seinen rechten Ärmel
zurück.
    »Das ist keine Uhr«, sagte er vertraulich, »sondern
ein Mini-Starrion. Besitzen Sie ein solches Gerät?«
    Erben schüttelte den Kopf.
    Die beiden Männer wurden unterbrochen, als der Barkeeper die
beiden Gläser vor ihnen abstellte. Erben drehte sein Glas in

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