PR TB 101 Das Universum Der Accalauries
verfolgte die Unterhaltung der Wissenschaftler und gab Müller
innerlich recht. Aber auch Fabulus hatte recht, denn der vertrat ja
genau seine, also Guckys offizielle Meinung. Im Schiff der
Accalauries fand eine Beratung statt, aber wenn Crton wirklich einen
ganz bestimmten Plan verfolgte, war er vorsichtig genug, die Sprache
nicht auf verfängliche Dinge zu bringen. Möglich konnte
natürlich auch sein, daß die Mannschaft in seinen
wirklichen Auftrag nicht eingeweiht war, denn sie verstand es nicht,
die Gedanken zu blockieren.
Unruhig wälzte sich Gucky auf dem Bett hin und her. Er konnte
sich nicht entsinnen, jemals in seinem Leben so unschlüssig
einer entscheidenden Situation gegenübergestanden zu haben. Auf
der einen Seite ließ es sein Charakter nicht zu, Fragile und
den anderen gegenüber einen Rückzug zu machen; zu sehr
hatte er sich mit dem gesamten Vorhaben identifiziert. Auf der
anderen Seite blieben der Unsicherheitsfaktor und die Verantwortung,
die er trug.
Als er endlich einschlief, hatte er die Entscheidung gefällt.
Er würde Sham Cortons Vorschlag annehmen.
Nach Beendigung der Ruheperiode kam Sham Crtons Bitte, ihn an Bord
der UNIVERSUM zu holen.
Fragile, Fenderson und Mock waren kurz zuvor in der
Kommandozentrale zusammengekommen, ausgeschlafen und voller
Erwartung. Sie teilten Guckys Skepsis nicht, weil sie nichts von ihr
ahnten. Als der Funkspruch eintraf, weckten sie den Mausbiber.
»Bin gleich da«, versprach Gucky. »Ich muß
nur den Schutzanzug anlegen ...«
Später holte er Crton an Bord der UNIVERSUM. Der Translator
übersetzte nicht nur seine
Sprache in das übliche Interkosmo des Solaren Imperiums, in
der alle Terraner nun seit Jahrhunderten dachten, er gab auch die
Gefühlsregungen des Sprechers wieder. Und wie es schien, war
Crton ganz besonders zuversichtlich und aufgeräumt.
»Ich habe Nachricht von meinem Volk. Es ist erfreut und
überglücklich, Terraner in seinem Universum begrüßen
zu dürfen — endlich, nach der langen Zeit des Wartens.
Unser Ziel ist der Hauptplanet Xo, die dritte Welt der Sonne Chronx.
Wenn Accutrons Berichte genau sind, ähnelt dieser Planet Ihrer
Erde, darum ist dieser Zufall besonders begrüßenswert. Er
verfügt über eine reiche Sauerstoffatmosphäre und...«
»Anti-Sauerstoff!« unterbrach ihn Gucky mit Nachdruck.
»Wenn wir auch nur ein Atom davon einatmen würden, käme
es zur Katastrophe.«
»Leider, das stimmt«, gab Crton zu. »Sie haben
aber Ihre Schutzanzüge und Ihre Luftvorräte — es kann
somit nichts passieren. Ich habe sogar eine persönliche
Botschaft von Accutron Mspoern«, wechselte er dann schnell das
Thema, als befürchte er weitere Bedenken der Terraner. »Sie
ist an Gucky, den Helden von Terra gerichtet.«
Gucky wurde deutlich sichtbar um zwei Zentimeter größer.
»Von Accu, meinem Freund? Wie lautet die Botschaft?«
Crton schien sie auswendig gelernt zu haben, denn er benötigte
keinerlei Unterlagen.
»Das Volk der Shacks freut sich mit mir, meinen großen
Freund Gucky in unserem Universum zu begrüßen. Ich habe
lange auf eine Nachricht gewartet, nun ist sie endlich eingetroffen.
Die Terraner statten ihren Gegenbesuch ab. Wir sind bereit, sie zu
empfangen. Sham Crton wird euch über die Grenze bringen. Wir
warten nun voller Freude . . .«
Der Accalaurie schwieg. Er hatte die Botschaft wörtlich
wiedergegeben.
Gucky beschloß, einen Vorstoß zu wagen, ehe er seine
Entscheidung endgültig traf.
»Gibt es wirklich Schwierigkeiten bei euch?« fragte
er. »Warum können Sie mir keine näheren Angaben
machen, Crton? Warum verschweigen Sie uns die Wahrheit? Denn das tun
Sie doch.«
Crtons Offenheit war direkt umwerfend.
»Ja, das tue ich allerdings. Sie werden das verstehen, wenn
Sie von Mspoern die Wahrheit erfahren. Es wäre sinnlos, Ihnen
jetzt die uns beunruhigenden Tatsachen zu berichten, ehe Sie die
Zusammenhänge begriffen haben. Diese Zusammenhänge sind
auch wissenschaftlicher Natur, so daß es ein glücklicher
Zufall zu sein scheint, wenn Sie fähige und begabte
Wissenschaftler dabei haben. Ich bin davon überzeugt, daß
Sie uns helfen werden, sobald Sie alles erfahren haben.«
Wenn Gucky nur auf sein Gefühl hörte, blieb kein
Mißtrauen.
Und er verließ sich sehr oft auf sein Gefühl.
»Gut, Crton, wir werden Sie begleiten. Ich möchte
meinen alten Freund Accu wiedersehen,
und ganz davon abgesehen, möchten wir Ihnen helfen, wenn es
uns möglich sein sollte. Und
drittens benötigen wir selbst
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