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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihre kostbare Zeit. Entschuldigen Sie .. .!«
    Die kommt so bald nicht wieder, dachte Kallsund. Er reckte den
Hals und erblickte Cathryn, die von einer Schar junger
    Männer umgeben war. Mit einem zweiten Glas in der Hand
steuerte Kallsund geradewegs auf die Gruppe zu.
    »Es macht Ihnen doch nichts aus«, entschuldigte er
sich bei Cathryns Verehrern, »wenn ich dieses hübsche Kind
vorübergehend zum terranischen Hoheitsgebiet erkläre und
entführe?«
    Ohne sich um die giftigen Blicke zu kümmern, bugsierte er
Cathryn in eine ruhige Ecke.
    »Wie fühlt man sich als Enfant terrible?«
erkundigte sie sich.
    »Ich bin schon als Kind gern auf fremde Hühneraugen
gestiegen — und hier finde ich zu meiner großen Freude
eine ganze Anzahl davon vor.«
    »Wie zum Beispiel bei Mrs. Cleveland?«
    »Sie schäumt vor Wut. Ich habe ihr die letzten
geschäftlichen Eskapaden ihres Mannes unter die Nase gerieben.«
    »Sie wird Sie eines Tages in aller Öffentlichkeit
vergiften oder mit einer Hutnadel erstechen!«
    »Ja ja, die Tücke der Weiber...!« murmelte
Kallsund versonnen.
    r »Sie sprechen mit einer Vertreterin dieser gefährlichen
Gattung. Ich warne Sie!«
    »Oh!« rief er erschrocken. »Wo nehme ich bloß
so schnell ein Beruhigungspflaster her?«
    »Ganz einfach«, meinte sie ernst. »Sagen Sie
mir, wie es Toskin geht.«
    »Gut. Diese Information ist noch keine drei Stunden alt.
Einer meiner Gründe, warum ich an dieser Farce von einer
Waisenhauseröffnung teilnehme, war die Hoffnung, Sie hier
anzutreffen.«
    - »Und ein anderer waren die unzähligen Hühneraugen,
auf die Sie zu treten gedachten!« scherzte sie erleichtert.
    »Erraten!«
    »Schauen Sie nur!« Sie stieß ihn leicht an und
deutete mit den Augen auf die ergrimmte Mrs. Cleveland, die
eindringlich auf ihren Gatten einredete. »Dort drüben
werden gerade die Messer für Sie gewetzt. Tante Cilly spuckt
Gift und Galle und scheint bei Onkel Charles ein geneigtes Ohr zu
finden.«
    »Nennen Sie diese Gauner doch nicht immer Tante und Onkel!«
    »Tut mir leid, es ist mir von Kindheit auf eingehämmert
worden. Soll den guten Zusammenhalt der Familien untereinander
dokumentieren, verstehen Sie?«
    In der Tat war das, was Cilly Cleveland gerade zu ihrem Mann
sagte, nicht gerade schmeichelhaft für Kallsund.
    »Ich bin mit meiner Nervenkraft am Ende, Charles!«
sagte sie. »Muß ich mir unbedingt von diesem arroganten
Flegel die größten Unverschämtheiten sagen lassen? Du
hast zu mir gesagt, daß Lächeln die beste Art sei, dem
Gegner die Zähne zu zeigen. Verzeih mir, aber dazu habe ich
einfach nicht länger die Kraft. Ist dir klar, daß wir noch
zum Gespött der Leute werden, wenn du nicht schleunigst etwas
unternimmst, den Obermut dieses widerlichen Kerls zu dämpfen?!«
    »Vielleicht hast du recht, Cilly ...» Charles
Cleveland warf einen Seitenblick zu Kallsund herüber.
    »Au!« sagte Kallsund im gleichen Augenblick. »Schon
der Blick allein hat weh getan. Wieviel schlimmer muß das sein,
was nachkommt!«
    »Nehmen Sie's nicht auf die leichte Schulter!« warnte
Cathryn. Als er nichts darauf erwiderte, fuhr sie nach kurzem
Schweigen fort: »Ich hätte gerne noch mehr über
Toskin erfahren — wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Es macht mir eine ganze Menge aus!« beteuerte er, und
seine Augen straften den scherzhaften Ton seiner Worte Lügen.
»Ganze Romane könnte ich Ihnen erzählen. Doch nicht
hier. Ich möchte vorschlagen, daß wir uns irgendwo
gemütlich zusammensetzen — wenn es Ihnen nichts ausmacht .
    . .«
    Einem plötzlichen Impuls folgend, legte Cathryn ihre Hand auf
seinen Arm. »Tut mir schrecklich leid für Sie, Roger, aber
Sie werden verstehen, daß ich mich nicht zweiteilen kann!
Toskin war eben früher da als Sie — damit müssen Sie
sich abfinden.«
    »Schon gut!« wehrte Kallsund ein wenig zu schroff ab.
»Das sind zwar äußerst trostreiche Worte
    — jedoch kaufen kann ich mir nicht viel dafür. Gehen
wir!«
    Auf der Dachterrasse empfing sie angenehm frische Nachtluft.
Kallsund zog aus der Tasche einen jener kleinen Würfelsender
hervor, mit denen man innerhalb des Stadtbereichs die robotisch
gesteuerten Gleitertaxis herbeirufen konnte. Ein einfacher Knopfdruck
genügte, um den überwachenden Zentralcomputer zu
veranlassen, ein freigewordenes Gefährt zum angepeilten Standort
des Anrufers zu entsenden.
    Kurz darauf vernahm Kallsund ein schwaches Summen und sah den
angeforderten Gleiter neben sich niedergehen. Er schwang sich in

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