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PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

Titel: PR TB 104 Samurai Von Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mir gar nichts.
Ebenso wie Nectrion war ich am Anfang eines langen, verworrenen
Weges. Aber im Unterschied zu dem Fremden trug ich einen großen
Sumibogen, der aussah, als bestünde er aus Bambus - fast
einhundertzehn Zentimeter lange Pfeile konnte ich damit verschießen.
Die Maschinen hatten Kopien hergestellt, die sich von den Originalen
nicht unterschieden außer in der Güte und Ausgewogenheit,
und zu meiner Ausrüstung gehörte auch eine Explosivwaffe,
sehr sorgfältig getarnt.
    Das Raumschiff, Arkonide! flüsterte der Logiksektor drängend.
    Ich nickte und ging langsam hinüber zu dem spitzkegelig
geformten Felsen. Ich blieb davor stehen, berührte den »Felsen«
vor mir und war ehrlich verblüfft und überrascht. Selbst
meine empfindlichen Fingerspitzen wurden vollkommen getäuscht.
Dieses Metall sah nicht nur so aus wie Stein, es war Stein. Es sah
aus wie schwarzer, glatter Basalt mit winzigen Rissen und
abgesplitterten Kanten. Ich fuhr über die Risse und Flächen
und versuchte mir vorzustellen, wo sich der Eingang befand. Ich
kannte die Aufnahmen und verglich die Bilder meines exakten
Gedächtnisses mit der Wirklichkeit. Ich konnte trotz langer,
intensiver Suche nicht einmal einen haardünnen Riß
feststellen. Dafür erkannte ich die Kontaktplatte und fand nach
langer Mühsal auch die Öffnung, in die jener Schlüssel
hineingeschoben werden mußte. Sollte ich es versuchen? Ich
besaß genügend Energiemagazine, um immerhin den Versuch
unternehmen zu können, den Eingang aufzuschweißen, aber.
    Versuche es nicht! Mit Sicherheit sind Schutzmechanismen
eingebaut!
    Ich wagte also keinen Versuch. Das Resultat dieses Entschlusses:
Ich kam ohne die Hilfe des Fremden nicht in das Schiff hinein, ohne
das Risiko
    einzugehen, das Beförderungsmittel nach ARKON oder zu einem
anderen Planeten zu vernichten. Die Alternative, die sich mir
stellte, hieß also, einen langen Weg zu gehen. Über mir
krächzte die Möwe.
    »Ans Werk, Atlan!« sagte ich laut.
    Ich öffnete das Verdeck des Gleiters und zog meine Sandalen
hervor, in deren Sohlen gewisse Einbauten und Verstecke waren. Dann
die Hosen, die Jacke und den komischen Hut aus nachgeahmtem
Reisstroh, der als Filter, als Sonnenschutz, als Wassergefäß
und noch für einige andere Zwecke dienlich war. Ich zog mich
langsam an, versenkte meine »Ahnenrolle« in den Gürtel,
packte meine beiden Bündel, in denen medizinische und
hygienische Artikel verborgen waren. Einige breite Armbänder,
unauffällige Knöpfe, einiges Geschirr und andere
Kleinigkeiten waren Verstecke für Funkeinrichtungen und winzige
Hilfsmittel. Kein künstlicher Hund, nur ein einziger Vogel, eben
diese Möwe. Die Explosivwaffe, der Bogen und der Köcher
voller Pfeile - und weitere Pfeile im Laderaum des Gleiters. Ich
mußte ihn noch verstecken und suchte lange, bis ich eine
genügend kleine Höhle fand, die ich durch eine Mauer
verschloß. Bei einem Funkruf konnte der Gleiter die Mauer
durchstoßen und meinem Leitstrahl folgen.
    »Und nun, Arkonide, beginnt dein langer Weg nach Süden!«
sagte ich zu mir. Ich war völlig allein, und ich hatte nicht die
Absicht, mir Freunde oder Frauen zu suchen, die mich begleiteten.
Allein war ich in einer Kultur, zu der ich kaum Bezug hatte, am
besten aufgehoben. Schließlich war hier nicht die Welt zwischen
Pol und Binnenmeer, die ich genau kannte - hier war alles anders. Es
war alles viel kleiner.
    Ich setzte den Sonnenschutz auf, band die Sandalen, schulterte
Köcher und Bogen und hob die Stange auf, an der an beiden Enden
die kleinen Bündel hingen. Dann begann ich die Wanderung.
Sämtliche Höhenbilder und Karten dieser Insel hatten sich
unauslöschlich in meinem Gedächtnis festgebrannt. Ich wußte
genau, wohin ich gehen mußte, und ich kannte auch rund sechzig
Kilometer des Weges von Nectrion.
    ***
    Die vier großen und eine Anzahl kleinerer Inseln dieses
»Reiches« liegen größtenteils innerhalb des
Monsungebietes des Ostens; das gesamte Klima wurde durch die starken
Meeresströmungen gemildert. Die gewaltigen
Temperaturunterschiede traten hier nicht auf - trotzdem hatte das
Land kaum Ähnlichkeit mit Landschaften, die ich während
einiger anderer Abenteuer zur Genüge - und oft bis zum Überdruß!
- kennengelernt hatte. Das Land, von dem etwa fünfzehn Prozent
für den Anbau von Früchten und Obst geeignet war, besaß
etwa die Größe des Frankreichs, wie ich es aus dem langen
Krieg kannte.
    Die Einwohner nannten die Inseln »das Land der

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