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PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

Titel: PR TB 104 Samurai Von Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein
solcher, aber er dachte noch immer wie ein Mann, der von den Sternen
kam.
    Wenn die Zeit, in der er alles lernen und weitergeben mußte,
vorbei war, würde er auch denken und handeln wie ein
Eingeborener. Entweder er lernte es oder er starb vor Beendigung
seiner Aufgabe.
    »Das wird eine verdammt harte Sache«, sagte er
halblaut und schnürte ein Bündel seiner Habseligkeiten
zusammen. Die einzelnen Gegenstände waren von den Maschinen des
Raumschiffes gebaut worden, sie waren identisch mit jenen, die hier
benutzt wurden, aber ungleich widerstandsfähiger und besser.
Mimikry war für ihn das halbe Leben. Oder das ganze, wenn er es
recht bedachte. Er suchte seine Kleidung zusammen und schob die
vielen nachgeahmten, aber dennoch echten Münzen in die
Verstecke. Teile des Landes, das er durchwandern wurde, waren noch
immer unsicher, trotz der Verwaltung des Tokugawa-Shogunats.
    Einige der Gegenstände, die er noch brauchen würde,
konnte er hier im Schiff nicht herstellen. Er mußte sie
irgendwo erwerben, herstellen lassen oder sich schenken lassen. Aber
auf einen Gegenstand war er besonders
    stolz - er zeigte deutlich, daß die Jahre des Trainings
nicht umsonst gewesen waren und daß er, Nectrion, sehr
geschickt war.
    Die Ahnenrolle.
    Er betrachtete sie schweigend und mit dem zurückhaltenden,
fragenden Lächeln, das für ihn charakteristisch war. Eine
Rolle, auf der untereinander alle seine Ahnen und Vorfahren standen.
Diese Rolle führte jeder der Krieger dieses Volkes mit sich, der
sich »Samurai« nannte. Die Rolle war, wenn er die
Kontaktplatte zum letztenmal schloß, der einzige Schlüssel,
um ins Schiff hineinzukommen, gleichzeitig war sie ein wichtiger
Baustein der Funkverbindung, durch die sich ein mächtiger Strom
von Informationen in die Komputer ergießen sollte. Schließlich,
als drei der dunklen Bündel im Sand lagen und dieser weiße
Vogel zusammen mit einem Artgenossen noch immer kleine Fische mit
silbern glitzernden Bäuchen jagte, verließ Nectrion
Munenaga zum letztenmal das Schiff.
    Die Leiter zog sich nach innen.
    Nur noch ein einziges Energieaggregat würde laufen und die
Komputer sowie die Hypersendeanlage in Betrieb halten.
    Dann schloß sich langsam die Luke und dichtete das Schiff
ab. Auch eine Flutwelle würde diesen Felsen nicht umwerfen oder
zerstören können. Nectrion vergewisserte sich, daß
der Schlüssel, die Ahnenrolle also, in seinem Stoffgürtel
steckte und drehte die Kontaktplatte um hundertachtzig Grad. Sie
rastete mit einem hörbaren Klicken ein und ließ sich nicht
mehr bewegen.
    Nur die Ahnenrolle, senkrecht in eine Vertiefung geschoben, würde
das Schiff für die Rückreise öffnen.
    Die Rückreise war ihm gesichert, solange er lebte -
andernfalls war sie barer Unsinn. Starb er, löste sich der
Schlüssel in Glut und Feuer auf, und der Datenstrom riß
ab.
    Das war die Situation, als Nectrion Munenaga seinen langen Weg
nach Süden antrat.
    »Mindestens siebenhundert und maximal eintausend Tage muß
ich überleben«, sagte er im Rhythmus seiner Schritte. Er
ging entlang des Strandes und kam gut voran. »Und das Überleben
bedeutet, daß ich lernen und kämpfen werde. Nichts
anderes.«
    Er hatte nach einer langen, zermürbenden Suche diesen
barbarischen Planeten gefunden, auf dem Schnellsegler und Reiter, von
Rauchschwalben abgesehen, die schnellsten Dinge waren.
    Nach einer ebenso aufreibenden Suche hatte er sich für ein
genau umrissenes Gebiet entschlossen. Eine Insel war ideal, weil die
Störungen von außen und die Verbindungen nach außen
einigermaßen gering sein würden; auch war die
Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß innerhalb des Gebietes
dieser Insel nur ein einziger Kulturkreis mit einer einzigen Sprache
herrschte und mit einheitlicher Schrift. Er durfte sich seine
Aufgabe, die ohnehin schwer genug war, nicht noch selbst zusätzlich
erschweren.
    »Es gibt viele Vögel hier«, sagte er sich. »Und
einige davon sind besonders
    neugierig.«
    Er hatte alles, was er brauchte.
    Seine Einschränkung auf ein Mindestmaß überlegener
Mikrotechnik war bewußt getroffen worden.
    Er besaß einen hervorragend trainierten Körper, einen
schnellreagierenden, vorurteilslosen Verstand, ausgeglichene Ruhe der
Gedanken und blitzschnelle Reflexe. Er hatte genügend Geld bei
sich, um ein Fürstentum kaufen zu können. Jetzt lag es nur
an ihm, was er aus all dem machte.
    Er rechnete offen damit - so hatte man es ihn gelehrt -, daß
alle anderen versagten und daß dadurch seinen

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